Über 1400 km führt der Baltic Coastal Trail entlang der Ostseeküste von Litauen, Lettland und Estland und führt durch traumhafte Natur in herrlicher Einsamkeit.
Dünenblick
Baltic Coastal Trail – baltischer Küstenwanderweg
Nein, ich bin den Baltic Coastal Trail nicht entlang gewandert, aber ich muss zugeben, es juckte gewaltig diesen wunderschönen Weitwanderweg zu laufen. Und das kann ich deswegen sagen, weil ich entlang meiner Wohnmobiltour durchs Baltikum immer wieder auf den Baltic Coastal Trail gestoßen bin. Fast drei Monate bin ich entlang der Ostseeküste von Narva an der russischen Grenze bis an die kurische Nehrung in Litauen gefahren und traf dabei immer wieder auf den Küstenwanderweg.
Der Baltic Forest Trail
Über 1400 km führt der E9 als Weitwanderweg Baltic Coastal Trail durch die drei Länder – Litauen, Lettlandund Estland. Alle 20 km wartet eine Übernachtungsmöglichkeit auf den Besucher, meist wirklich liebevoll eingerichtete Campingplätze. Toll sind die Etappen unterwegs ausgezeichnet mit informativen Tafeln. Dort gibt es nicht nur die Übernachtungsplätze, sondern auch Verkehrsmittel, Lebensmittelläden und Sehenswürdigkeiten für die kommende Etappe. Das habe ich in Mitteleuropa nicht nie erlebt, dass man so perfekt begleitet wird.
Die Wanderwege
Man darf die baltischen Länder nicht mit Mitteleuropa vergleichen, denn an Wanderwegen mangelt es. Den größten Teil der Strecke geht es über einsame Forststraßen entlang, die im Baltikum aber auch von Autos benutzt werden können. Aber die Strecken sind gut ausgesucht und so kommt wirklich nur sehr selten ein Auto. Manchmal geht es aber auch entlang von Straßen, auf denen aber auch kein wirklicher Verkehr herrscht. Und dann kommt man immer wieder an die absoluten Highlights, denn die Strecke wird perfekt zu den Wanderwegen in den Nationalparks geleitet.
Wer nur einige wenige Etappen plant, dem empfehle ich besonders die Strecke von Haapsalubis Tallinn, hier geht es durch wunderschöne Küstenwälder, entlang vontraumhaften Stränden zu tollen Orten und schließlich nach Tallinn. Ein gewaltig schöner Abschnitt! Ebenfalls toll zu wandern ist die kurische Nehrung, auch wenn die Übernachtungsmöglichkeiten nicht so gut sind. Die romantische Küste rund um Pärnubietet davon viele und verfügt über einen tollen Streckenverlauf!
Der Baltic Coastal Path führt an der Küste entlang und vergisst leider die beiden wunderschönen Inseln Saaremaaund Hiiumaa. Wer den Umweg in Kauf nehmen will, der sollte sich die Inseln unbedingt anschauen. Vor allem Hiiumaa fand ich eine traumhafte einsame Insel, die perfekt zum Wandern einlädt. Ach… und wer noch ein wenig ganz besondere Kultur sehen möchte, der nimmt die Fähre nach Kihnu, der UNESCO-geschützten Insel! PS: Die Fähren in Estland sind für Fußgänger wirklich spottbillig!
Update: Inzwischen wurden 3 neue Etappen an den Baltic Coastal Trail angehängt – sie verlaufen über die beiden großen Inseln. Ich würde sie allerdings nicht anhängen, sondern zwischendrin die Fähre nehmen – und mindestens einen Tag auf Kihnu reisen!
Pausenplatz an der Gauja
Der Bruder „Baltic Forest Trail“
Der andere Weitwanderweg durch das Baltikum ist Teil des E11 und heißt Baltic Forest Trail. Auf 2000 km geht es durch die fantastischen Waldgebiete Litauens, Lettlands und Estlands. Dabei wandert man von Naturschutzgebiet zu Naturschutzgebiet, vorbei an zahlreichen Seen, Herrenhäusern, Klöstern und vor allem durch die herrliche Natur. Vor allem die Abschnitte rund um Rigazum Kemeri Nationalpark oder in den Gauja Nationalpark sind zu empfehlen. Mehr Informationen habe ich auf meiner Seite zum „Baltic Forest Trail„ zusammengefasst.
Service für Camper mit dem Zelt
Das RMK in Estland
Alles rund um den Wald in Estland wird von der Behörde des RMK organisiert, so auch alle kostenlosen Campingplätze und Wanderwege. In den Naturschutzzentren gibt es meist einen warmen Kaffee und auch eine Dusche für Wanderer. Mehr Informationen darüber findest du auf meiner Seite zum RMK. Gerade in Estland sind die Möglichkeiten rund ums Camping fantastisch. Zahlreiche kostenlose und liebevolle Campingplätze liegen direkt am Meer. Nach einer langen Wanderung entlang der Küste am Abend vor dem Zelt liegen und direkt in den Sonnenuntergang schauen, während das Feuer prasselt. Und man hat nicht mal Holz suchen müssen. Deswegen finde ich Estland ist ein Traum für Camping mit dem Zelt.
Zusammenfassung
Jetzt war ich ja leider auf einer Wohnmobiltour durchs Baltikum. Dennoch bin ich immer wieder über den Weitwanderweg „Baltic Coastal Trail “ gestolpert und bin viele Kilometer dem Wanderweg gefolgt. Wenn ich so überschlage, dann waren es bestimmt 250 km, die ich mitgelaufen bin. Zahlreiche tolle Orte habe ich so besucht und wenn ich noch einmal 25 wäre – der „Baltic Coastal Trail “ stünde auf meiner ToDo-Liste.
Die kurische Nehrung – Dünen, Sandstrand und Urlaub
Die kurische Nehrung ist eine 100 km lange Halbinsel, auf der hohe Sanddünen eine UNESCO geschützte Landschaft mit Kiefernwäldern, Wanderwegen und Aussichten bilden.
Ganz im Westen von Saaremaa verläuft der beeindruckende Harilaiu-Wanderpfad über die Halbinsel Harlaid und endet am Kiipsaare Leuchtturm im Vilsandi Nationalpark
Karosta – Kriegshafen, Bunker und ein Freedom Trail
Der Freedom Trail führt auf 9 km durch die beeindruckenden Ruinen des Kriegshafens "Karosta" nördlich von Liepaja und erzählt vom lettischen Kampf um Freihei
Pärnu ist die Sommerhauptstadt Estlands mit einer gemütlichen Innenstadt, vielen Hotels und Restaurants und einem endlos langem Sandstrand, der zum Urlaub einlädt.
Am Strand von Peraküla finde ich Nova LKA, den erste Powertrail des Baltikums, wandere 10 km durch Kiefernwald und Sandstrand und logge mal eben 40 Geocaches.
Von Hiiumaa schiffe ich nach Saaremaa über, auf die größte und bekannteste Insel, einst Piratenversteck und heute beliebtes Urlaubsziel mit rauer Natur.
Wandern in Lettland – Gauja, Moor und Freedom-Trail
Wandern in Lettland bedeutet oft Gauja Nationalpark, aber auch in anderen Regionen gibt es tolle Touren am Strand, durch den Wald und die Geschichte des Landes
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Hast du ein paar schöne Ideen für deinen Urlaub gefunden? Vielleicht sogar eine GPX heruntergeladen? Oder einfach ein paar schöne Minuten auf find-the-silence verbracht. Ich würde mich über eine Dankeschön sehr freuen… Dankeschön 🙂