Döda Fallet – Unterwegs in einer Katastrophe
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Döda Fallet – Unterwegs in einer Katastrophe
Der Döda Fallet – der tote Wasserfall- ist ein vom Menschen geschaffener ausgetrockneter Wasserfall, den man auf einer spannenden Tour erwandern und die Geschichte erleben kann.
Döda Fallet – Unterwegs in einer Katastrophe
Ich bin unterwegs im Ångermanland, dem wunderschönen Gebiet hinter der Hohen Küste, die ich auf meiner Wohnmobiltour Lofoten zuvor besucht hatte. Vier Wochen ging es jetzt schon entlang der Ostseeküste nach Süden, vorbei an Umeå und der tollen Schärenküste. Nachdem ich im Ångermanland den Nipleden und eine wundervolle Wanderung zum Sennenhof Mobodarna gemacht hatte, stolperte ich fast über das nächste Highlight – den Döda Fallet.
Willkommen am Döda Fallet
Ich erreiche ihn nach einer spannenden Tour durch die einsamen Wälder des Ångermanlands. Fast eine Stunde fuhr ich auf einsamen Schotterstraßen, bis mir mal ein Auto entgegenkam. Der Döda Fallet dagegen liegt an der großen Straße E 86 von Sundsvall nach Östersund. Gleich mehrere große Parkplätze warten auf Besucher, es sind aber nur wenige da. So verbringe ich eine ruhige Nacht auf dem Parkplatz und beginne meinen Besuch am morgen.
Die Geschichte des Döda Fallet
Auf dem Rundweg wird die spannende Geschichte des Döda Fallet auf schön gemachten Infotafeln erzählt. Man kann sie auch im Internet ansehen, ein guter Service, denn manche Tafeln sind ausgeblichen.
Ende des 18. Jahrhundert war der Storforsen – wie er damals noch hieß – ein kostspieliges Hindernis für die Holzindustrie, denn die Baumstämme aus Lappland überstanden die Felsen selten unbeschadet. Also wurde überlegt, einen Kanal für das Holz zu bauen, so dass die Menschen im Tal größere Einkünfte hatten. Nach zwei missglückten Versuchen nahm sich ein Kaufmann aus dem Tal der Sache an. Mit einigen Männern nutzte er die Kraft des Wassers, um im Tal nebenan einen zweiten Wasserlauf zu graben.
Die Katastrophe
Nach einem Jahr war der neue Kanal fast fertig, Dämme waren gebaut und man hoffte auf baldige Eröffnung. Das Juni-Hochwasser war allerdings besonders hoch und der See vor dem Storforsen war ungewöhnlich gut gefüllt. Die Dämme hielten dem Druck nicht stand, brachen und die Wassermassen rauschten in dem neuen Kanal ins Tal. Innerhalb vier Stunden leerte sich der große See und eine mächtige Flutwelle grub nicht nur ein neues Flussbett, sondern zerstörte auf dem Weg zur Mündung Sägewerke, Straßen, Brücken und schuf im Meer eine neue Insel, auf der heute der Flughafen Sundsvall liegt. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Der Storforsen allerdings trocknete aus und der Döda Fallet war entstanden.
Auf Stegen durch den Wasserfall
Vom Parkplatz läuft man an einigen historischen Hütten und einem kleinen Café, das im Sommer geöffnet hat, vorbei. Auf einer Holzbrücke geht es über die Bahn. Und gleich weiter durch den ausgetrockneten Wasserfall. Eine toll gestaltete Runde komplett auf Holzbrücken mit vielen Aussichtspunkten, Sitzmöglichkeiten und einigen Treppen. Die Erklärungen, die Spuren des Wassers und die Mondlandschaft bieten eine ganz besondere Atmosphäre. Die Runde ist knapp 2 km lang und einfach zu gehen.
Der Naturstig
Wer es gerne etwas natürlicher haben möchte, der kann an der Hütte nach dem ersten Drittel der Runde auf den Naturstig abbiegen. Er führt einmal über den Hügel zum neuen Flussbett und durch den Wald wieder zurück. Dann verdoppelt sich die Runde in etwa. Eine gute Information befindet sich in der Hütte.
Weiterfahrt
Ich bin sichtlich beeindruckt und denke mal wieder, dass wir Menschen einfach nicht so viel mit der Natur spielen sollten. So erreiche ich wieder das Wohnmobil und mache mich auf die Fahrt durchs Tal Richtung Sundsvall.
Hier
im Tal liegen noch so manche Ziele, alte Kirchen, ein Thailand-Palast, mein nächstes großes Ziel liegt aber außerhalb des Ångermanlands – ich möchte auf dem St. Olavsleden eine Etappe pilgern. Dann geht es in die Region Sundsvall, in die Steinerne Stadt und ins Fischerdorf Spikarna.Ein paar Tipps für Reiseführer
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Galerie
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Die Tour auf Komoot
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