Eliasleden – auf den Spuren des Robin Hoods von Schweden
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Eliasleden – auf den Spuren des Robin Hoods von Schweden
In den Wäldern Piteås besuche ich den Eliasleden, einen Wanderweg auf den Spuren des schwedischen Robin Hoods mit Höhle, Gipfeln und zwei traumhaften Seen.
Eliasleden – auf den Spuren des Robin Hoods von Schweden
Ich bin in den Wäldern Piteås unterwegs und finde hier eine ganze Reihe wunderschöner Wanderwege. Fast wie im Abisko Nationalpark, wo ich auf meiner Wohnmobiltour Lofoten wieder nach Schweden gekommen war. In Lappland besuchte ich Jokkmokk und wanderte zum Storforsen. Nach einem Besuch der Festung Boden ging’s nach Luleå und Piteå. Nun fordert Hund Maxi mal wieder einen ordentlichen Spaziergang.
Der Dieb Elias
Um 1800 soll in der Region Piteå der Dieb Elias gelebt und gehaust haben. Er ist das schwedische Gegenstück zu Robin Hood, denn auch er bestahl die reichen Großbauern und legte nachts die Beute heimlich vor die Türe der armen Leute. Viele Jahre war sein Versteck unentdeckt, bis eine alte Dame ihn vor seiner Höhle entdeckte, wie er eine Hose flickte. Kurz darauf wurde er von herbeigeeilten Polizisten verhaftet.
Der Eliasleden
Rund um die Wälder Piteås und seine Höhle ist ein Wanderweg entstanden, der sich ein wenig als Kuddelmuddel entpuppt. Trotzdem führt er nicht nur an der Höhle vorbei, sondern auch über einige kleine Gipfel und an Seen vorbei. Vom Start unterhalb der Höhle bis zum Ziel auf dem Kalahatten, dem höchsten Berg der Region, sollen es 26 km sein. Ich suche mir eine Runde heraus, die 12 km hat und einige schöne Stellen des Eliasleden verknüpft.
Start am Parkplatz
Schon an der kleinen Schotterstraße finde ich einen schönen Parkplatz, der zur Runde gehört. Angeblich ist der Parkplatz manchmal übervoll, heute morgen bin ich der erste. Ich schnappe meinen Rucksack mit ausreichend Wasser und Vesper, nehme noch eine Dosis Mückenschutz und wandere los. Mist, fast hätte ich den Hund vergessen. Das Schild steht an der Straße und ein großes Tor begrüßt mich mit dem Wort „Eliasleden“.
Zur Höhle hinauf
Gut markiert mit vielen roten Baumringen geht es die gut 100 Höhenmeter hinauf zur Eliashöhle. Der Weg ist mal einfach und mal schwieriger, wenn Geröllfelder oder kleine Kletterstellen zu bewältigen sind. Dann folgt auch wieder ein weicher Waldweg mit herrlichem Boden. Langsam aber sicher kommen wir höher und sehen die ersten großen Felsen. Und schon stehen wir in der Eliashöhle. Auf schwedisch ist die Geschichte des Diebes zu erlesen, aber wie alle Infotafeln hier auf dem Weg, ist der Hinweis schon ziemlich ausgedörrt. Dafür gibt es einen herrlichen Blick von einer Grillstelle.
Über die Gipfel
Wir müssen weiter auf den Berg, denn der Eliasleden fordert ein paar Höhenmeter. Immer weiter spazieren wir hoch. Wenn wir uns umdrehen haben wir einen sensationellen Blick über das Tiefland rund um Piteå. Oben wartet wie üblich eine kleine Hütte und ein Grillplatz. Und die erste Frage, wo es weiter geht, denn plötzlich ist kein einziges rotes Zeichen mehr zu sehen. Ich irre ein wenig herum, bis ich an ein paar Felsen das Wanderzeichen entdecke. Wie ich merke, sind die Zeichen an den Bäumen fast komplett verwaschen. Über schöne Wege geht es wieder ins Tal, mal kommt ein Wegweiser, mal eine Freifläche mit herrlichen Blumen und dann ein Forstweg. Dort zweige ich ab und darf mich auf den zweiten Gipfel schlagen. Auch hier ist der Weg lange gemütlich und nur die letzten Meter werden steiler.
Pause an den Seen
Oben mache ich die erste kleine Pause mit sensationellem Fernblick. Hier geht ein kleines Windchen, so dass sich kein Insekt blicken lässt. Doch ich beschließe, noch eine Weile weiter zu wandern, bevor es Pause gibt. Eine sehr gute Entscheidung, denn ich erreiche den ersten kleinen See, der ein Anglerparadies ist. Alle 50 m ist eine Angelstelle mit Grillplatz und kleiner Hütte. Ich muss eine ganze Weile spazieren, denn die ersten Stellen sind besetzt. Doch es gibt genug freie Plätze und ich finde einen mit kleinem Seestrand. Während ich mein Vesper raushole wirft sich Maxi in den See und ist kaum zu bändigen.
Von See zu See und bergauf
Der See ist ein Traum, die Sonne scheint und ein steter Wind vertreibt die Mücken. Wir genießen, ich esse und der Hund badet. Nur mühsam machen wir uns auf den weiteren Weg. Der führt auf Stegen immer entlang des Seeufers. Einmal um den halben See. Traumhaft. Dann müssen wir die 500m zum zweiten See laufen und werden dort mit den nächsten wunderschönen Plätzen am See begrüßt. Schweden ist einfach ein Traum. Hier am See wachsen sogar Orchideen und das nicht zu knapp. Fast beschließe ich eine zweite Pause einzulegen, doch der Weg ist noch weit. Also geht es durch den Wald weiter auf dem Eliasleden. Ein bisschen Zikzack und ich habe plötzlich wieder freien Blick auf den Berg mit der Eliasgrotte. Zuvor muss ich einen See überqueren, dafür wurde einmal eine Brücke gebaut. Diese steht jetzt windschief im Wasser. Ich wage es schließlich und komme heil auf den anderen Seite an. Auch das ist der Eliasleden – ein wenig vernachlässigt.
Über den Pass zurück zum Parkplatz
Endspurt auf dem Eliasleden. Und das heißt, noch einmal den Berg hinauf. Zum Glück nur auf die Passhöhe und nicht bis ganz auf den Gipfel, den wir als erstes bestiegen hatten. Pass ist eigentlich auch übertrieben, klingt aber gut. Dann führt mein Weg auf einem wunderschönen Waldweg zurück zur Straße. Noch einmal tief atmen, Maxi schnuppern lassen und nach den Mücken schlagen. Denn mein Mückenmittel verliert spürbar an Wirkung. Aber es sind nur noch 10 Minuten zum Auto und das muss auch so gehen. Und tatsächlich erreiche ich kurz darauf wohlbehalten das Auto.
Weiterfahrt
Ich verlassen den Eliasleden und suche den nächsten tollen Wanderweg auf. Ein archäologischer Pfad in Jävle verknüpft spannende historische Siedlungsspuren rund um Lapplands Ostseeküste und dann geht es weiter nach Süden auf die Insel Holmön und auf den tollen Wanderweg Tavelsjöleden. Auch an der Schärenküste Lapplands kann man herrlich Urlaub machen bis hinab nach Umeå.
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