Belgien

Belgien ist für mich das Land der Gourmets, das Land der Comics, der Pommes und das Land der Architektur. Unsere Nachbarn im Westen sind klein, aber stolz und ihr Land hat auch viel zu bieten. Von den kalten Bergen der Ardennen über die großen Städte wie Antwerpen bis ins Flachland Flandern mit seinen Windmühlen, Klöstern und Heiden.

Sowohl Name wie auch der Staat stammen von Julius Caesar persönlich, der einen Feldzug gegen die Belgier erfolgreich zu Ende brachte. Auch wenn der Belgier Ambionix die Römer erfolgreich in einer Schlacht besiegte, war es schließlich Julius Caesar persönlich, der das Land endgültig ein Namen und ihm den Namen Belgien gab. Im Laufe der Jahrhunderte war Belgien im Besitz verschiedenster Herrscher und andere Länder, mal Frankreich, mal Belgien, mal das heilige Römische Reich Deutscher Nation. Im Mittelalter wurden die Städte Flanderns durch ihre Tuchherstellung reich und bekannt Im ersten Weltkrieg hatte Belgien sehr unter der Deutschen Besatzung zu leiden und die südlichen Länder Flanderns wurden fast komplett zerstört.

Belgien ist in drei große Regionen geteilt. Es gibt es Niederländisch, sprechende Flandern, das französisch sprechende Wallonien und die Hauptstadt Brüssel in der Mitte. Obwohl versucht wurde, die unterschiedlichen Regionen mit viel Eigenverantwortung auszustatten, gibt es immer noch Konflikte zwischen den einzelnen Regionen. Hinzukommt eine kleine deutschsprachige Gemeinde, die gerne ebenfalls den Status einer eigenständigen Region erhalten möchte. Die Hauptstadt Brüssel in der Mitte ist nicht nur Hauptstadt Belgiens, sondern auch europäische Hauptstadt mit all seinen Vor- und Nachteilen

Belgien hat viele unterschiedliche Landschaften zu bieten, das sind die Ardennen in Wallonien mit ihrem kalten Klima und tief eingeschnittenen Tälern der Flüsse. Da ist das weite, flache Land Flanderns mit seinen vielen Windmühlen, Klöstern und Kirchen. An der Nordseeküste gibt es einen 60 km langen Sandstrand zu bewundern Und im Norden weite, endlose Heiden, die mich schon fast ans Baltikum erinnern.

In Belgien leben fast 12 Millionen Menschen auf einer Fläche hier etwas klein wie Baden-Württemberg ist. Mit fast 340 Menschen pro Quadratkilometer gehört es zu den am dichtesten besiedelten Ländern Europas. 60 % der Menschen leben in Flandern, das größere Wallonien ist damit deutlich weniger dicht besiedelt. Belgien ist sehr stark verstädtert, vor allem im Norden des Landes hat man das Gefühl gar nicht mehr aus der Stadt heraus zu kommen. Insgesamt merkt man sehr deutlich, dass Flandern sehr dicht besiedelt ist. Denn es gibt kaum grüne und ruhige Ecken im Lande.

Die Belgier sind ähnlich campingverrückt wie die Niederländer. Selbst im Winter sieht man viele Wohnmobile umher fahren und nur selten ist man auf einem der vielen Wohnmobilstellplätze allein. Während in Wallonien das Übernachten im Wohnmobil für 24 Stunden erlaubt ist, ist es in Flandern verboten. Es gibt aber mehr als genug Übernachtungsparkplätze, Wohnmobilstellplätze und Campingplätze, auf denen es erlaubt ist. In der Nähe der Nordseeküste gibt es besonders viele Hotels und Campingplätze, denn hier machen viele im Sommer Urlaub. Die belgische Stadt Brügge wurde fast komplett zum UNESCO Welterbe erklärt und ist ein äußerst beliebtes Reiseziel. Aber auch Städte wie Antwerpen und Brüssel werden gerne bereist.

In keinem anderen Land gibt es so viele Restaurants mit Michelin Stern, wie in Belgien. Unterwegs durch das Land hatte ich das Gefühl, jedes zweite Geschäft ist ein Restaurant. Es gibt sehr viele, sehr gute Restaurants, es gibt aber auch sehr viele einfache Pizzerien, Dönerläden und natürlich die Frituuren. Jeder dritte Belgier geht mindestens einmal pro Woche zum Pommes essen. Einkaufen kann man natürlich in den bekannten Discountern, Aldi und Lidl. Mehr Auswahl und etwas höhere Preise gibt es dagegen in den belgischen Supermärkten. Die Preise sind ähnlich wie in Deutschland, nur Fleisch scheint etwas teurer zu sein. Wer nicht gerne kocht ist in Belgien am richtigen Platz, denn die Supermärkte sind voll mit Fertiggerichten.