Das Wasserschloss Alden Biesen

Wir sind unterwegs auf der Wohnmobiltour Flandern, die uns einmal durch den nördlichen Teil Belgiens führt. Nachdem wir in der ältesten Stadt des Landes – Tongern – gestartet sind, ging es noch zum UNESCO Welterbe, der Kohlemine von Blegny. Dann erreichen wir das Wasserschloss Alden Biesen – eine beeindruckende Anlage.

Vor dem Schloss Alden Biesen erwartet mich ein großer Parkplatz, der fast leer ist. Gemütlich mache ich einen Mittagsschlaf und warte den Regen ab. Als der sich beruhigt, spaziere ich los in Richtung Schloss.

Einmal über die Straße und schon stehe ich vor dem englische Garten.

Die Geschichte des Schlosses beginnt 1220, als der Graf der Region dem Deutschorden zur Unterstützung der Kreuzzüge eine kleine Kapelle mit Ländereien schenkt. Daraus entwickelt sich erst ein Hospital und dann nach und nach das Schloss, wie es heute zu sehen ist. Lange Zeit war das Schloss nicht nur der größte Stützpunkt, sondern auch die Kommandantur Westeuropas.

Ich spaziere entgegengesetzt der eigentlichen Laufrichtung und einmal durch den englischen Garten. Radikal zurechtgestutzte hecken und kleine Blumenbeete sind hier zu sehen. Immer entlang des Wassergrabens, der das Schloss umgibt, geht es zur Rückseite der Kirche. Durch einen kleinen Durchlass geht es in den Innenhof. Ein Eingang führt mich in die kleine Kirche, die mir weitaus besser gefällt als die Basilika in Tongens. Eine kleine Kirche mit ein wenig unaufdringlichem Schmuck und schöner Stimmung.

Gegenüber der Kirche liegt das Touristenbüro, in dem man viele Informationen zum Schloss und zur ganzen Umgebung findet. Auch ein Tagungszentrum gibt es hier, in dem man sich mit wichtigen Gästen treffen kann. Ich habe jetzt gerade keine Gäste, also geht es weiter…

Noch einmal geht es durch einen Durchgang und plötzlich stehe ich vor dem Schloss. Links und rechts zwei Seitengebäude und vorne das beeindruckende und wirklich schöne Schloss. Meine Kamera knipst ohne Unterlass, bis die Batterie streikt. Natürlich schau ich auch hinein, wobei ich dort eher enttäuscht bin. Irgendjemand hat Zeltdächer installiert, die nicht nur das Licht, sondern auch die Stimmung rauben.

Wir spazieren wieder zurück und kommen an einem tollen Pausenplatz vorbei. Im Sommer kann man hier perfekt entspannen oder Mittagessen. Rund um das Schloss gibt es einige Wanderwege und andere kleine Sehenswürdigkeiten. Da es wieder mit regnen beginnt, spaziere ich lieber wieder zurück zum Parkplatz.

Meine nächste Station ist der Nationalpark Hoge Kempen. Ich übernachte an der Infostation „De Wissen“ direkt an einem wunderschönen Spaziergang durch die Maas-Auen. Dann geht es in den Nationalpark selbst zu einer tollen Wanderung im Herzen des Hoge Kempen.