Parkstein Runde 1 – einmal um den Vulkan
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Parkstein Runde 1 – einmal um den Vulkan
Wir wandern auf der Parkstein Runde 1, einmal um den Vulkan, besuchen wunderschöne Seen und einsame Wälder und erklimmen den schönsten Vulkan Europas.
Parkstein Runde 1 – einmal um den Vulkan
Maxi und ich sind unterwegs in der Oberpfalz auf unserer Wohnmobil-Tour Oberpfalz. Nachdem wir im Nürnberger Land zwei Wanderungen zur Teufelskirche und zum Hohlen Felsen gemacht haben, erreichen wir bei Eschenbach die wunderschöne Oberpfalz, besuchen die Rußweiher und den Walderlebnisweg und fahren dann nach Parkstein. Hier wollen wir nicht nur den schönsten Vulkan Europas – wie Humboldt einst sagte – besuchen, sondern auch eine wunderschöne Wanderung durch die Ländereien rund um Parkstein machen und anschließend den Gipfel des Parksteins sowie das Vulkanmuseum besuchen.
Ein paar Infos über die Wanderung
Unsere Wanderung Rund um Parkstein 1 ist etwas über 9 Kilometer lang, beginnt auf dem Parkplatz vor dem Parkstein und führt einmal durch wunderschöne Wiesen und Wälder um den kleinen Ort herum. Es ist Teil von einem großen Wegenetz mit insgesamt über 64 Kilometer langen Strecken, die man rund um Parkstein erwandern kann. Zentrum all der Wanderei ist natürlich der Parkstein, der schönste Vulkan Europas, der mächtig aufragend im Mittelpunkt unserer Wanderung steht.
Start und Wanderung an der Straße
Wir starten nicht auf dem zentralen Parkplatz, sondern stellen Wohnmobil Günther lieber etwas abseits des Ortes auf einem kleinen Wanderparkplatz ungefähr einen Kilometer vor der Stadt ab. Eine große Wanderkarte informiert über alle Wanderwege rund um den Ort, aber wir wissen ja bereits Bescheid. Unser Wanderweg kommt hier vorbei und wir folgen ab jetzt der Nummer 1, Wanderweg Parkstein Runde Nummer 1. Ich bin noch etwas müde, aber trotzdem fällt mir schnell auf, die ersten anderthalb Kilometer sind komplett auf einer Straße. Das ist kein schönes Wandern, wie ich mir überlege und es erinnert mich ein wenig an das Desaster des Römer Erlebnispfads im Altmühltal, als wir ein ganzes Stück entlang einer viel befahrenen Straße laufen mussten. Hier ist es zum Glück etwas anders, denn die Straße ist zwar eine öffentliche Straße, aber entlang der gesamten 1,5 Kilometer begegne ich heute morgen keinem einzigen Auto. So ist das erträglich, auch wenn Wandern nicht wirklich Spaß macht, wenn es nur auf Asphalt geht.
Auf der Runde Nr. 1
Unterwegs kommen vorbei an vielen Wiesen, an vielen schönen Blicken auf den Vulkanen, aber auch an einigen Seen und kleinen Höfen. Ein Schild informiert, dass hier auch eine Holzofenbäckerei zu finden ist, die Mittwoch, Donnerstag und Freitagnachmittag geöffnet ist. Wer Lust hat, kann seinen Wandertermin passend anpassen. Wir spazieren etwas weiter und erreichen einen zweiten Wanderparkplatz, der hier etwas abseits liegt. Auch hier informiert eine Wandertafel, wie es weitergeht, aber vor allem ist hier das Ende der Asphaltstrecke zu finden und Maxi und ich freuen uns endlich über Forst- und Wiesenwege weiterlaufen zu dürfen.
Wasser und Wald auf der Wanderung
Kaum dass wir die Asphaltstrecke verlassen haben, erreichen wir auch wunderschöne Wälder und immer wieder zwischendurch einzelne Seen. Es ist ein herrliches Wandern hier, die Strecke ist perfekt ausgeschildert, es gibt immer wieder ein Wegzeichen mit der Nummer eins und wir finden immer wieder wunderschöne Blicke. Mal geht es auf unseren Wegen durch den Wald, dann entlang des Wassers und dann wieder über wunderschöne Wiesen und Weiden. Zwischendurch erreichen wir einen Hof mit liebevoll gestaltetem Vorgarten und dann geht es wieder zurück in den Wald. Mal ist es ein Fichtenmonokulturwald und dann ist es wieder ein wunderschöner Mischwald. So spazieren wir herrlich entspannt durch die Landschaft, kommen gut voran, denn es ist flach hier und finden das Wandern rund um den Parkstein sehr sehr schön.
Pause am See
Wie im Fluge vergeht die Zeit und wie im Fluge kommen wir auch gut voran. Es ist schon fast die Hälfte unserer neun Kilometer geschafft, als wir einen See erreichen mit einem Bänkchen und einem kleinen Grillplatz. Hier lässt es sich aushalten und Maxi und ich machen etwas Pause. Sogar eine Rutsche für Kinder führt in den See hinein, in dem man wohl auch baden darf. Die meisten Seen hier sind eher Karpfenseen, denn rund um Tirschenreut und in der Oberpfalz ist die Karpfenzucht sehr hoch angesehen.
Unterwegs auf dem Goldsteig-Zuweg
Wir haben inzwischen den Goldsteig erreicht, beziehungsweise einen Zuweg zum Goldsteig. Der Goldsteig ist ein Weitwanderweg, der einmal durch die Oberpfalz führt auf vielen wunderschönen Wegen und vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten. Immer wieder gibt es einsame Zuwege und auf einem solchen Weg sind wir nun auch angelangt. Der führt uns auf direktem Wege zurück zum Parkstein. Aber auch die Rundweg Nummer eins ist bestens ausgeschildert. Weiterhin geht es vorbei, mal über Wiesenwege, mal über Forstwege, selten kleine Pfade und manchmal etwas breitere Forststraßen. Es geht abwechslungsreich, mal nach links, mal nach rechts, über Wiesen, Wälder und vorbei an Seen. Immer im Blick haben wir jetzt den Parkstein und deswegen geht es zunehmend auch leicht bergauf.
Aufstieg zum Parkstein
Je näher wir dem Parkstein kommen, desto steiler wird es. Als wir eine letzte Kurve und einen spannenden Hohlweg zurückgelegt haben, sind wir schon fast am Fuße der Stadt Parkstein. Hier kommen wir vorbei an einer großen Industrieanlage des größten ortsansässigen Arbeitgebers, spazieren daran vorbei und kommen langsam bergauf. Über einen Hof geht es steil und dann stehen wir auch schon plötzlich direkt am großen Parkplatz unterhalb des Parksteins mit Blick auf die Basalt Mauer.
Einige Informationen über den Parksteinvulkan
Der Parkstein ist der herausgewitterte Förderschlot eines ehemaligen Vulkans. Auf seinem Gipfel stand einst die Burg Parkstein. Rund um den vulkanisch entstandenen Berg mit einer Höhe von 595 m ü. NN befindet sich die gleichnamige Ortschaft Parkstein. Nach einem vielfach wiedergegebenen Zitat nannte Alexander von Humboldt den Parkstein den „schönsten Basaltkegel Europas“¹. Der Basaltkegel besteht aus Schlotfüllung und das Gestein ist Basalt¹. Die Basaltsäulen am Parkstein sind bei der Abkühlung des Gesteins als Schrumpfungsrisse entstanden und stehen immer senkrecht auf der abkühlenden Oberfläche¹. Das kieselsäurearme und daher alkalische Basaltgestein ist nach moderner Nomenklatur ein Nephelin-Basanin.
Aufstieg zum Parkstein
Hier auf dem Parkplatz unterhalb des Parksteins darf man mit dem Wohnmobil auch übernachten. Es gibt allerdings keine Versorgung außer einer Toilette, die tagsüber geöffnet ist. Während der Nacht, als ich hier schlafe, sind mit mir noch zwei weitere Wohnmobile vor Ort. Vom Parkplatz kann man sich überlegen, welchen Aufstieg man gerne nimmt. Entweder rechts herum über die Stufen schnell bergauf oder links über den etwas flacheren Pfad etwas weiter einmal um den Berg herum. Wir entscheiden uns für die Stufen. Maxi kommt an die Leine und los geht es, eine Stufe nach der anderen.
Die Burg auf dem Parkstein
Etwas unterhalb des eigentlichen Gipfels liegt die große Burg Parkstein, die lange Zeit ein beeindruckendes Bauwerk war, das die ganze Region geschützt hat. Nicht nur Kaiser Karl vertraute ihr, sondern teilweise waren auch die Luxemburger Herrscher dieser Burg. Sie bewachte unter anderem die Straße von Nürnberg nach Prag, auch die Goldstraße genannt. Bereits im 18. Jahrhundert wurde die Burg komplett geschleift und nie mehr aufgebaut. Erst im letzten Jahrhundert wurden die Mauerreste geborgen und ein wenig restauriert, sodass es heute ein beliebter Kinderspielplatz ist. Es gibt einige Mauern, es gibt einige Durchlässe und es gibt einen großen Platz in der Mitte.
Die Kirche und die Aussicht
Wir haben den Vulkangipfel erreicht. Das erkennt man daran, wenn man die Kapelle auf dem Parksteingipfel sieht. Davor hat man über weite Teile der Oberpfalz einen wunderschönen Blick. Leider nicht ganz so kreisrund, wie es sein könnte, denn die etwas flacheren Hänge sind bewaldet und nur der Hang, der in der Basaltwand endet, ist komplett frei einsichtig. Trotzdem sehen wir wunderschön bis nach Weiden hinüber. Wir sehen über die Hügel, wir sehen zahllose Seen und einsame Wälder. Es ist klar, warum die Region auch Oberpfälzer Wald genannt wird. Nach einem Besuch in der Kirche sowie einem Blick über die Region spazieren wir langsam wieder hinab, vorbei an der Burg und dann hinunter in Richtung Felsenkeller. Der ist heute leider geschlossen, kann aber mit der richtigen Begleitung besucht und gebucht werden. Von hier ist es nur ein Katzensprung in die Innenstadt von Parkstein, Glamour auf, wenn ich das so nennen darf, Glamour zu, aber auch das Vulkanmuseum steht hier.
Vulkanerlebnis Parkstein
Neben dem Rathaus ist ein kleines Museum zu finden, das Museum Vulkanerlebnis Parkstein. Hier kann man einige Informationen über die Geschichte von Parkstein erfahren, man kann Informationen über die Entstehung des Vulkans bekommen und man darf hier sogar einen kleinen Vulkanausbruch bewundern. Wahrscheinlich das spektakulärste an diesem ganzen Museum. Der Eintritt kostet für Erwachsene 4,50 Euro im Jahre 2023. Man erhält einen Kopfhörer und darf damit die vielen Videofilme anschauen, die es auf verschiedenen Monitoren zu sehen gibt. Die sind liebevoll gemacht, aber so richtig überzeugt mich die Technik mit einem Kopfhörer mit Buchse vor einer Videowand zu stehen nicht. Unterwegs gibt es einige Informationen über den Vulkanausbruch oder über die Stadtgeschichte während des ersten Weltkriegs, des zweiten Weltkriegs oder auch in der Nachkriegszeit. Einige Minuten vor der vollen Stunde findet der Vulkanausbruch statt, den ich glücklicherweise im Erdgeschoss besuche. Es ist eine Show aus Licht und Nebel. Relativ ungefährlich, man darf aber wirklich direkt ran und sie bewundern. Es donnert, es blitzt und dann steigt ein großer rotfarbender Vulkan in der Mitte des Raumes auf. Eine kurze aber spektakuläre Show, die sich dann doch gelohnt hat.
Rückweg zum Auto
Hier in Parkstein kommt man an etlichen Imbissbuden, Metzgereien oder auch kleinen Restaurants vorbei. Offen haben die Restaurants allerdings vor allem am Wochenende, heute am Dienstag müsste ich auf die zwei Metzgereien mit Imbiss vertrauen. Allerdings habe ich genug Vesper im Rucksack, also laufe ich bereits weiter. Es geht ein Stückchen entlang der Straße, hier muss man ein wenig aufpassen, denn die Straßen in Parkstein sind eng und die Autofahrer etwas übermotiviert. Dann erreiche ich den kleinen Forstweg, der mich ruhig und entspannt wieder ins Tal hinabführt. Maxi darf wieder rennen und ich spaziere ganz gemütlich immer weiter bergab über herrliche Wiesen und jedes Mal wenn ich mich umdrehe sehe ich noch einmal den Parkstein. Dann erreichen wir eine Parkbank und daneben steht auch schon Wohnmobil Günther und unsere Tour endet hier.
Fazit
Die Runde um den Parkstein ist eine abwechslungsreiche, entspannte und wunderschöne kleine Wanderung für den Nachmittag. Einziger Minuspunkt ist die lange Asphaltstrecke auf der Straße gleich zu Beginn unserer Tour. Dann hat man jetzt allerdings hinter sich und man darf über viele gemütliche Forstwege, Wiesenwege und manchmal auch einen kleinen Pfad spazieren. Die Tour ist abwechslungsreich, es gibt ständig etwas Neues zu sehen, mal sind es Seen, mal sind es Wälder, dann wieder kleine Blicke auf den Parkstein und dann wieder ein See. So kommt man entspannt voran und hat viel viel Zeit die Natur und Umgebung zu genießen. Vor allem ist es herrlich ruhig in der Oberpfalz, kaum ein Mensch ist unterwegs und man wird nur selten aus seinen Gedanken gerissen. Der Parkstein selbst ist ein schöner Aussichtsberg mit einer langen Geschichte und die Basaltsäulen an der Basaltwand sind spektakulär. Auch ein Besuch im Vulkanmuseum kann vor allem für Kinder oder bei schlechtem Wetter eine runde Abwechslung sein.
Weiter Fahrt auf der Wohnmobil-Tour Oberpfalz
Unser Besuch in Parkstein dauerte zwei Tage, da es einen Tag komplett regnete und stürmte. Das macht nichts, denn die Umgebung ist wunderschön, es gibt immer etwas Gemütliches zum Spazieren und die Wanderung hat unseren Besuch hervorragend abgerundet. Nun machen wir uns weiter in Richtung Norden. Es geht an die Tirschenreuter Teichpfanne, wo wir ebenfalls ein gemütliches Wochenende verbringen wollen. Wir wollen in Tirschenreut selbst eine Runde übernachten, wir wollen gemütlich zur Teufelsküche wandern und dann natürlich auch entlang der Waldnaab. Viel zu sehen und viel Gemütliches zu erfahren hier in der Oberpfalz, auf das wir uns freuen auf der Wohnmobil-Tour durch die Oberpfalz.
Galerie
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Die Tour auf Komoot
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