Weiden in der Oberpfalz
per person
Weiden in der Oberpfalz
Ich spaziere durch Weiden in der Oberpfalz, bewundere den Jugendstil rund um St.Joseph und die mittelalterliche Altstadt mit romantischen Gassen.
Weiden in der Oberpfalz
Maxi und ich sind unterwegs in der wunderschönen Oberpfalz auf unserer Wohnmobil-Tour durch die Oberpfalz. Wir haben bereits zwei Wohnmobil-Wochenenden absolviert, waren in Tirschenreuth unterwegs auf der Teichplatte und in Flossenbürg mit beeindruckender Burg und Gedenkstätte. Nach wunderschönen Wanderungen wie durch das Waldnaabtal oder zur Burg Schellenberg freuen wir uns nun auf ein Besuch in Weiden in der Oberpfalz, ein wenig das Zentrum des nördlichen Oberpfälzer Waldes. Die kleine Stadt lockt mit Jugendstil und mit einer mittelalterlichen Altstadt. Grund genug sie zu besuchen.
Willkommen in Weiden!
Maxi und ich kommen direkt von unserer Wanderung entlang der Waldnaab nach Weiden in der Oberpfalz. Schnell haben wir einen Parkplatz gefunden, denn direkt gegenüber des Rathauses befindet sich ein großer Parkplatz, der mit 30 Cent pro Stunde nicht allzu teuer ist. Ich hole meinen Parkschein, was auch dringend notwendig ist, denn bereits jetzt wird kontrolliert, lasse Maxi im Auto und spaziere los. Gegenüber befindet sich das neue Rathaus, das zwar nicht sonderlich schön ist, aber mit einer Menge Blumen geschmückt ist, was mir wiederum sehr gut gefällt. Dahinter ist der große Stadtpark, der sich entlang der ehemaligen Stadtmauer zieht. Sogar ein kleiner Wassergraben läuft hier hindurch. Aber vor allem ist es eine ideale Möglichkeit für alle Menschen hier hindurch zu spazieren, ihren Hund Gassi zu führen, eine runde Pause zu machen oder einfach das Leben zu genießen. Ich finde einen kleinen Stadtgarten am Rande, in dem ich gemütlich ein paar Minuten sitzen kann und mich auf Weiden in der Oberpfalz einstelle
Weiden in der Oberpfalz
Weiden in der Oberpfalz ist eine kreisfreie Stadt im ostbayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz. Sie liegt 100 km östlich von Nürnberg und 35 km westlich der Grenze zu Tschechien am Fluss Waldnaab. Weiden ist Oberzentrum der nördlichen Oberpfalz und nach Regensburg die zweitgrößte Stadt der Oberpfalz. Die Stadt hat eine lange Geschichte und wurde erstmals 1241 in einem Dokument als Weiden erwähnt. Es wird angenommen, dass die ersten Siedlungen in Weiden auf das Jahr 1000 zurückgehen. Weiden wurde bald ein wichtiger Handelsplatz mit einer Bevölkerung von 2.200 im Jahr 1531.
Am unteren Tor vorbei in die Jugendstilstadt
Ich spaziere durch ein kleines Tor durch die Stadtmauer, muss noch eine zweite Stadtmauer durchqueren und bin plötzlich in einer ganz ruhigen Ecke der Innenstadt. Hier wohnen jede Menge Menschen, aber hier ist es herrlich still. Hier sind viele Menschen, links und rechts und schöne Häuser, alles mit vielen Blumen geschmückt, was mir wiederum sehr gut gefällt. Ich spaziere ein bisschen weiter und quere die Einkaufs-, die Fußgängerzone. Hier steht das untere Tor heute, das eine Ende des großen Marktplatzes in der Mitte der Stadt. Nachdem ich das untere Tor eine Weile bewundert habe, spaziere ich auf der anderen Seite weiter durch die Gassen und treffe auf die Kirche St. Michael. Die evangelische Kirche lädt mich zu einer kleinen Besichtigung ein und ich schaue mir die Kirche von innen an. Überraschend viel Gold prangt mir entgegen für eine evangelische Kirche eher ungewöhnlich.
Eine kleine Geschichte von Weiden in der Oberpfalz
Weiden ist bekannt für sein Jugendstilviertel, selten findet man so viele Gebäude in Jugendstiloptik wie in diesem kleinen Städtchen. Weiden entstand ungefähr rund um das Jahr 1000 und entwickelte sich im Mittelalter schnell zu einer pulsierenden Handelsstadt, was an zwei wichtigen Handelsstraßen lag, unter anderem die Goldstraße von Nürnberg nach Prag, die sich hier treffen. Das brachte der Stadt schnell einen gewissen Wohlstand und eine gewisse Größe. Mit der Reformation und dem dreißigjährigen Krieg ging die Stadt allerdings dahin und versank lange Zeit in einen Dornröschenschlaf. Erst mit dem Bau der Eisenbahnlinie und dem Bahnhof der Stadt kam wieder neuer Schwung in die Entwicklung. Rund um die Jahrhundertwende wuchs die Stadt sehr schnell zu einer beachtlichen Größe. In dieser Zeit war der Jugendstil angesagt und so entstanden rund um die alte mittelalterliche Innenstadt eine Menge an Häusern in diesem Stil.
Mein Spaziergang durch das Jugendstil
Ich erinnere mich ein wenig an Riga, die Hauptstadt Lettlands, die ich vor einiger Zeit besuchen durfte, die ebenfalls als Jugendstilstadt bekannt ist. Tatsächlich erinnern mich die Straßen an Riga, allerdings alles viel kleiner, Weiden könnte man als Mini-Riga bezeichnen, zumindest wenn es nach den Jugendstilhäusern geht. In der Ketteler- und Johannisstraße findet man einige Häuser mit der typischen Optik, verschnörkelt, verziert und mit Rundungen versehen, die außerdem alle in hübschen Farben bemalt sind. Das Zentrum und die Perle des Jugendstils ist allerdings die Kirche St. Joseph, die vor der mittelalterlichen Altstadt steht. Als ich hineingehe, findet gerade noch eine Morgenmesse statt und ich warte eine ganze Weile, bis ich mir die Kirche anschauen kann. Tatsächlich, sie ist etwas ganz Besonderes – eben im Jugendstil gebaut – überall ist etwas verschnörkelt, es glitzert blau, allerdings ist sie auch extrem dunkel und etwas düster. Nicht so wirklich eine einladende Kirche, aber von ihrer Optik und von ihrem Innenausbau sehr beachtlich.
Zurück in der Innenstadt
Ich spaziere ein wenig durch die Straßen und lande dann wieder am oberen Tor, dem Anfang der mittelalterlichen Innenstadt und heutigen Fußgängerzone. Dabei möchte ich einmal sagen, wie ich begeistert bin, dass endlich ein bayerisches Städtchen eine autofreie Innenstadt hat. Wie selten kommt das vor? Vor dem oberen Tor steht die Friedenseiche, ein beachtlicher Baum, der mir heute morgen ein wenig Schatten spendet, denn die Sonne ist schon recht stark, daneben sind zahllose Cafés, die mich zu einer Runde einladen. Ich bleibe standhaft und spaziere einmal durch das Tor, stehe vor dem ehemaligen Backhaus, spaziere durch ein zweites Tor und stehe vor dem Torwärterhäuschen.
Der Marktplatz von Weiden in der Oberpfalz
Wer das obere oder das untere Tor durchschreitet, der findet die Perle von Weiden in der Oberpfalz, nämlich den riesigen Marktplatz. Er zieht sich über einige hundert Meter dahin, ist autofrei und bietet unglaublich viele Möglichkeiten für kleine Läden zum Einkaufen, aber vor allem endlos viele Restaurants und Cafés, um sich den Tag gut gehen zu lassen. In der Mitte sind viele Bäume gepflanzt, es sprudelt der eine oder andere Springbrunnen vor sich hin, es gibt Bänke zum Hinsitzen, aber vor allem gibt es links und rechts Fassaden einer ganzen Sammlung wunderschöner Häuser. Erinnerte ich mich vorher an Riga, so erinnert mich diese Innenstadt eher an Tallinn oder auch Stockholm, die beide mit sehr mittelalterlichen Innenstädten und Häuserfassaden in verschiedenen Farben punkten konnten. Und auch Weiden in der Oberpfalz ist wirklich ein schmuckes Städtchen. Im Zentrum des großen Marktplatzes steht das alte Rathaus, mit einem Gang mitten hindurch, aber auch mit wunderschönen Giebeln und einer schönen Häuserfassade links und rechts. Morgens um halb zwölf und nachmittags klingeln die Glocken, klingt das Glockenspiel, das am Rathaus angebracht ist.
Weiden in der Oberpfalz
Auf meiner Fahrt der Wohnmobil-Tour durch die Oberpfalz bin ich bereits einmal durch Weiden gefahren und war eher erschrocken, die Verkehrsführung ist eine Katastrophe. Die Innenstadt allerdings ist sehr sehenswert und lohnenswert, denn es gibt hier nicht nur das Jugendstilviertel und zwei beachtliche Kirchen, sondern vor allem auch die wunderschöne mittelalterliche Altstadt, den Park und den großen Marktplatz. Weiden in der Oberpfalz ist wirklich ein Besuch wert. Es gibt auch viele kulturelle Veranstaltungen, vor allem deshalb, weil Max Reger in Weiden in der Oberpfalz aufgewachsen ist und später noch einmal eine Weile hier gelebt hat. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Weiden in der Oberpfalz sonst nicht allzu viele große Städte bietet, ist Weiden doch wirklich ein Besuch wert.
Weiterfahrt auf der Wohnmobil-Tour durch die Oberpfalz
Weiden ist der Abschluss des nördlichen Teils unserer Route durch die Oberpfalz, jetzt geht es steiler nach Süden. Wir wollen das wunderschöne Lerautal besuchen und eine Wanderung im zweitschönsten Wald Deutschlands machen. Wir wollen eine Grenzwanderung nahe Tschechiens machen und zu einem weiteren Wohnmobil-Wochenende nach Waldmünchen. Dann führt uns die Fahrt schon langsam aber sicher in Richtung Regensburg. Noch viel zu sehen auf der Wohnmobil-Tour durch die Oberpfalz.
Galerie
Zum Starten einer Diashow einfach auf ein Bild klicken, zurücklehnen und genießen!
Die Tour auf Komoot
Download GPX der Tour
Die GPX ist aus technischen Gründen als ZIP gepackt.
Interaktive Landkarte & Tipps
Bleib uns verbunden!
Destination