Traumwanderung durchs idyllische Waldnaabtal
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Traumwanderung durchs idyllische Waldnaabtal
Maxi und ich wandern durch das Waldnaabtal vorbei an Kammerwagen und Butterfass und dem des wunderschönen kleinen Flüsschen.
Traumwanderung durchs idyllische Waldnaabtal
Maxi und ich sind unterwegs auf der Wohnmobiltour durch die Oberpfalz und haben die wunderschöne Region des Waldnaabtals erreicht. Zuvor besuchten wir den schönsten Vulkankegel Europas, den Parkstein. Wir wanderten durch die Tirschenreuther Teichpfanne und Umgebung. Nach einem wunderschönen Wohnmobilwochenende in Flossenbürg mit beeindruckender Burg, tollen Wanderwegen und der Gedenkstätte des Konzentrationslagers kommen wir wieder zum Waldnaabtal und möchten es an einer wunderschönen Wanderung erforschen.
Ein paar Infos zur Waldnaab
Die Waldnaab ist der linke und östliche Quellfluss der Naab in der Oberpfalz in Bayern. Sie entsteht aus der Vereinigung zweier Quellflüsse, der längeren Tirschenreuther Waldnaab aus dem Oberpfälzer Wald und der wasserreicheren Fichtelnaab aus dem Fichtelgebirge. Mit der Tirschenreuther Waldnaab zusammen ist sie 99 km lang und damit der längere der Naab-Quellflüsse. Über diesen Fließweg erreicht die Naab eine Gesamtlänge von 197 km. Das Waldnaabtal ist ein 12 Kilometer langer Canyons mit außergewöhnlicher Flora und Fauna und mit bis zu 50 Meter hohen Granitfelsen. Viele Sagen und Legenden ranken sich um das verwunschene Tal und dessen Felsen. An der Felsformation des „Kammerwagens“ verwandelte sich angeblich sogar der Teufel höchstpersönlich in Stein. Bizarre Steinriesen hemmen den Flussverlauf der Waldnaab. Die markanteste Stromschnelle ist das („Teufels-)Butterfass“, das einst durch einen Felssturz im Flusstal entstand. Ungefähr in der Mitte dieser Natur-Wunderwelt liegt die bewirtschaftete und für ihre gute Küche bekannte Blockhütte. Besonders schön ist im Sommer der zur Blockhütte gehörige Biergarten mit altem Baumbestand und das nahe gelegene Wasserrad.
Unsere Wanderung durch das Waldnaabtal
Max und ich müssen eine ganze Weile überlegen, wie wir am besten unsere Wanderung durch das Wald Nabtal gestalten, denn es ist gar nicht so einfach. Am liebsten wären wir von Falkenburg bis Windisch-Eschenbach komplett durch das Tal gelaufen, was ungefähr 15 Kilometer gewesen wären. Leider gibt es keinen Bus, nur eine Art Baxi, das ist ein Bustaxi und einen Waldnaabexpress, einen Touristenbus, der Radfahrer an die richtigen Stellen bringt, aber und nichts hilft. So entscheiden sich Max und ich dafür, nur eine etwas kleinere Runde durch den oberen Teil des Waldnaabtals zu machen.
Start am Morgen
Es ist Dienstag und Feiertag im katholischen Bayern, deswegen beschließen wir in aller Frühe aufzubrechen, um das Tal noch für uns zu haben. 5Kurz nach sieben stehen Maxi und ich am kleinen Wanderparkplatz an der Hammermühle, packen unsere Sachen und spazieren los. Es wird ein heißer Tag und es ist gut, dass wir früh unterwegs sind und das Tal noch kühl und schattig ist. Schon nach wenigen Metern auf dem wunderschönen Pfad merken wir, oh, das wird ein toller Tag mit wunderschönen Wegen und einer fantastischen Natur. Es geht erst ein ganzes Stückchen entlang eines Baches, bis wir auf die Waldnaab selbst treffen. Dann spazieren wir immer weiter auf einem traumhaft schönen Pfad entlang des kleinen Flusses. Mit jedem Meter wird das Tal ein wenig enger und mit jedem Meter etwas spektakulärer. Nach einem kleinen Hügel, den wir überqueren müssen, kommen wir ins engere Tal der Waldnaab.
Unsere Wanderung durch das Tal der Waldnaab
Es wird von Minute zu Minute spektakulärer, unten fließt der Bach idyllisch über ein Bett voller Felsen und übergroßer Kieselsteine, neben dem Wanderweg türmen sich zunehmend Felsen auf, die uns an die beeindruckende Teufelsküche in Tirschenreuth erinnern. Je enger das Tal wird, desto näher rücken wir an den Fluss heran und desto aufgeregter werden wir. Dann erreichen wir den Kammerwagen, eine erste große Felsformation, die nicht nur ganz nah am Weg ist, sondern die sich bis ins Bachbett hineinzieht. Über große Felsen muss das Wasser sich einen Weg bahnen, plätschert hindurch und wird wieder ruhiger.
Der Wechsel der Gezeiten
Max und ich spazieren weiter über diesen wunderschönen Pfad, immer wieder haben wir wunderschöne Aussichten in das Tal, immer wieder spickelt die Sonne hindurch und wir genießen jeden Blick auf den lieblich dahin fließenden Bach. Die Waldnaab zeigt sich von der abwechslungsreichen Seite, denn immer wieder gibt es kleine Abschnitte, wo sie über kleine Wasserfälle und Stromschnellen rauscht und über etliche liegengebliebene Felsen plätschert. Dann fließt sie wieder ganz gemächlich still und kaum hörbar durch ein wunderschönes Bachbett, das in der Sonne glitzert dahin. Es ist inzwischen schon 10 Uhr und wir haben noch immer keinen Menschen gesehen, der außer uns hier unterwegs ist. So erreichen wir in Ambus eine weitere spektakuläre Felsformation, die inmitten des Wassers liegt. Wir staunen eine ganze Weile und spazieren weiter.
Zum Butterfass
Das Tal der Waldnaab ist inzwischen richtig eng und wir erreichen den Sauerbrunnen, dem eine heilende Wirkung nachgesagt wird. Ich probiere das Wasser, aber es scheint nicht wirklich sofort zu helfen, sonderlich sauer schmeckt es auch nicht. Ich kann mich da an Litauen, an die Quelle der Schönheit erinnern, die deutlich saurer geschmeckt hat. Geholfen hat sie aber ebenfalls nicht…
Hier erreicht uns nun leider auch der größere Fahrradweg und Maxi und ich haben keinen wunderschönen Pfad mehr, der uns durch das Waldnaabtal führt. Stattdessen spazieren wir auf dem größeren Weg, der ein Schotterweg, fast eine Schotter-Autobahn ist. Trotzdem gibt es immer wieder wunderschöne Blicke auf den fantastischen kleinen Fluss, auf die Felsen drumrum und so erreichen wir das Butterfass.
Am Butterfass im Waldnaabtal
Vielleicht die schönste und spektakulärste Stelle im Waldnaabtal ist das Butterfass, ein kleines Felsenmeer inmitten der Waldnaab, entstanden durch einen Felssturz Der Sage nach soll der böse Ritter Kuno hier eine Holde Maid über das Wasser getrieben haben. Sie entkam ihm, indem sie über das Wasser sprang, während der böse Ritter und seine Knappen zu Stein erstarten und noch heute hier in der Waldnaabtal liegen müssen. Max und ich klettern ein wenig über die Felsen und versuchen ein schönes Foto zu machen. Es wird extra davor gewarnt, dass die Eltern aufpassen sollen, was ihre Kinder hier machen. Zum Glück sind meine Eltern weit weg.
An der Blockhütte vorbei auf den Heimweg
Wir spazieren endlich weiter und freuen uns, dass es unterwegs so viele Bänkchen zum Ausruhen gibt. Wir erreichen die kleine Blockhütte, die inmitten des Waldnaabtal liegt und von Mittwoch bis Sonntag sowie an Feiertagen zu einer kleinen Essenspause auf einer Wanderung durch das Tal einlädt. Sie ist morgens ab neun Uhr geöffnet und ich sehe einige Autos davor und schon hektische Betriebsamkeit. Auf der Terrasse stehen Unmengen an Bänken und Tischen, sodass ich denke, hier ist nachmittags ganz schön was los. Ich bin froh, dass wir bis dahin das Tal wieder verlassen haben. Wir wandern auf die Rückseite der Hütte, wo ein großes Mühlrad inmitten der Waldnaab steht, dann machen wir uns auf den Heimweg entlang des Mühlnickelbachs. Weiterhin geht es auf einem großen Forstweg langsam bergauf neben dem kleinen, liebevoll dahin plätscherten Bach daher.
An den Mühlnickelweiern
Die Oberpfalz ist Weiergebiet. Viele tausend Seen und Weier, die aufgestaut wurden, finden sich in der Region. Hier werden vor allem Fische und Karpfen aufgezogen, die man dann wiederum lecker essen kann. Auch der Mühlnickelbach in seinem kleinen Tal wurde hier aufgestaut zu einigen kleinen Seen und unser Wanderweg führt direkt daran vorbei. Als wir abbiegen müssen, stehen wir vor dem größten Weier, der schon fast ein ausgewachsener See ist und dessen Oberfläche sich lieblich in der Sonne gespiegelt. Hier hätten wir gerne ein Bänkchen gehabt, aber es gibt nur ein ziemlich zugewachsenes am Steg. Trotzdem scheint es so, als ob man hier auch eine Runde ins Wasser hüpfen könnte. Wir laufen aber weiter und müssen über einen Hügel hinweg, denn es geht wieder Richtung Parkplatz, an dem wir gestartet sind.
Von der Hammerkapelle zur Hammermühle
Maxi und ich schnaufen den breiteren Forstweg hinauf, der auch die Fahrstrecke ist zur Hammermühle. Wir wundern uns, denn plötzlich blüht neben uns das Heidekraut und die Blaubeeren wachsen in wilden Mengen, irgendwie sind wir doch wieder in Schweden gelandet. Mit diesen Gedanken erreichen wir die großen Wiesen und Weiden an der Hammerkapelle – eine kleine Kapelle, an der immerhin der Weg nach Santiago, der Compostella angezeigt ist. Hier machen wir ein längeres Päuschen, grillen uns ein kleines Mittagessen und genießen den wunderschönen Ausblick ins Tal hinab. Dann geht es den letzten Abschnitt hinunter ins Tal, einmal mitten durch die Hammermühle hindurch zurück zum Parkplatz.
Fazit unserer Wanderung
Das Waldnaabtal ist ein wunderschönes Tal voller fantastischer Stellen, wenn die Sonne schon morgens hereinstrahlt, dann gibt es unendlich viele Momente zu entdecken, unendlich viele fantastische Blicke zu gewinnen und eine ganz tolle Wanderung durchzuführen. Zu Beginn auf einem herrlichen Pfad, später leider nur noch auf einem etwas breiteren Forstweg. Trotzdem ist diese Wanderung sicherlich eine der schönsten, die ich hier in der Oberpfalz machen durfte. Es wäre allerdings sinnvoll, die Wanderung an einem Werktag oder sehr früh am Morgen durchzuführen, denn das Waldnaabtal ist lange kein Geheimtipp mehr. Wer noch Zeit hat, der kann sich übrigens in Falkenburg die beeindruckende Burg anschauen, die dort oben auf einem Felsen steht.
Weiterfahrt auf der Wohnmobil-Tour durch die Oberpfalz
Max und ich haben eine herrliche Wanderung absolviert und suchen nun aus und einmal einen Schattenplätzchen, denn es ist bereits richtig heiß geworden. Nach einer entspannten Nacht besuchen wir am nächsten Morgen Weiden in der Oberpfalz. Bei einem Stadtspaziergang wollen wir den Jugendstil entdecken, für das das Städtchen bekannt ist. Dann geht es weiter in Richtung Süden, vorbei an einer Wanderung durch das beeindruckende Lerautal bis zum wunderschönen Wohnmobilstellplatz in Moosbach. Nach einer Grenzerlebnisrunde landen wir auf unserem Wohnmobilwochenende in Waldmünchen. Noch viel zu sehen auf der wunderschönen Wohnmobil-Tour durch die Oberpfalz.
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