Die Wallensteinwanderung durch die Teufelskirche und zur Löwengrube
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Die Wallensteinwanderung durch die Teufelskirche und zur Löwengrube.
Von Altdorf bei Nürnberg geht es durch die beeindruckende Teufelskirche hinab in die Schwarzachtal und dann vorbei an der Löwengrube und der Teufelshöhle wieder zurück.
Die Wallensteinwanderung durch die Teufelskirche und zur Löwengrube.
Maxi und ich sind unterwegs zu unserem Urlaub in die Oberpfalz und machen zwischendurch Stopp im wunderschönen Nürnberger Land. Hier habe ich vor einiger Zeit eine wunderschöne Wanderung durch die Schwarzachklamm erlebt und möchte nun ganz in der Nähe davon die Teufelskirche besuchen, eine spannende Schlucht bei Altdorf bei Nürnberg. Maxi und ich kommen hochmotiviert an und freuen uns auf eine tolle Tour.
Wallenstein und Altdorf am Nürnberg
Das kleine Städtchen Altdorf bei Nürnberg ist bekannt für seine Festspiele, in denen regelmäßig auch Wallenstein aufgeführt wird. Deswegen hat das Städtchen eine innige Beziehung zu Wallenstein, wahrscheinlich auch wegen einer der ältesten Universitäten, die es hier in Altdorf gibt. Rund um das kleine Städtchen kann man mehrere Wallensteinrunden erwandern. Wir machen uns auf die Nummer eins, die einmal durch die Teufelskirche und durch das Tal der Schwarzach führt. Allerdings sind sie nicht allzu gut ausgeschildert und wir finden erst nach einiger Zeit ein Zeichen mit dem Gesicht von Wallenstein. Besser aufgeführt sind diese Touren als die Runde Nummer vier und die Runde Nummer fünf zurück.
Start im Einkaufszentrum
Die eigentliche Wallensteinrunde beginnt in der Mitte des Städtchens Altdorf bei Nürnberg und führt uns dann langsam nach außer in die Natur. Das ist uns heute etwas zu viel und deswegen beginnen wir unsere heutige Tour bereits im Einkaufszentrum, wodurch wir gleich mehrere Kilometer wandern durch die Stadt sparen. Wir finden einen Parkplatz beim Rewe, ziehen den Rucksack auf und spazieren los. Ein kleines Stückchen geht es entlang einer nicht befahrenen Straße bis uns das Zeichen mit dem Wanderweg Nummer vier über die Wiesen führt. Ein wenig kreuz und quer spazieren wir über die herrlichen Wiesen, was vor allem Maxi freut, der hier fröhlich herumspringen kann und erstmal schnuppern darf. Dann stehen wir vor dem Wald und es geht plötzlich bergab – wir sind in der Nähe der Teufelskirche.
Die Teufelskirche bei Altdorf bei Nürnberg
Auf einem wunderschönen Pfad geht es langsam bergab mitten durch den Wald. Ein wenig links, ein wenig rechts und dann hören wir bereits den Bach rauschen. Wir stehen oberhalb der Teufelskirche – die Teufelskirche ist das Ende einer Schlucht mit beeindruckenden Felsen, mit kleinen Höhlen und mit einem Wasserfall. Und wie so häufig, wenn die Menschen sich die Erstehung eines Naturwunders nicht erklären konnten, war eben der Teufel schuld. Von dem ist heute allerdings nichts zu sehen. Stattdessen haben wir einen wunderschönen Ort inmitten der Natur für uns ganz alleine. Das Wasser plätschert an der einen Seite herab, auf der anderen Seite ist eine kleine Höhle und von oben spickelt die Sonne immer wieder durch die Bäume. Von der Teufelskirche kann man mehrere Wege weiter nehmen. Entweder man bleibt oben oberhalb der eigentlichen Schlucht und wandert gemütlich in Richtung Süden nach Grünsberg. Mutige Abenteurer wandern inmitten durch die Schlucht auf einem abwechslungsreichen, aber auch nicht ganz ungefährlichen Wanderweg. Obwohl es die letzten Tage stark geregnet hat, beschließe ich doch, mitten durch die Schlucht zu laufen. Maxi ist dann natürlich sofort dabei und deswegen geht es auch gleich los.
Die kleine Schlucht bei der Teufelskirche
Ungefähr 500 Meter lang ist der Wanderweg inmitten durch die Schlucht und es geht über Stege, über Steine, mitten über Bäume, umgefallene Büsche und ähnliches. Es ist ziemlich rutschig und im Mittelteil sehr, sehr schlammig, sodass wir ganz schön dreckig unten ankommen. Es ist eine Kletterei, aber es ist auch spektakulär ohne Ende. Links sind Felsen, rechts sind Höhlen, Bäume oben drüber und überall gibt es beeindruckende Blicke auf diese kleine Schlucht. Jeder Meter ist hart erkämpft und ich brauche eine gute halbe Stunde für diese 500 Meter. Natürlich mit ganz viel Fotografieren und einigem Filmen. Es ist ein spektakulärer Abschnitt und obwohl ich hinterher aussehe wie nach einem Schlammbad in Wacken, möchte ich diesen kleinen Weg nicht mehr missen.
Schloss Grünsberg und die Wolfsschlucht
Am Ende der Schlucht nehme ich einen kleinen Bergpfad auf und lande wieder auf den Wanderweg, der oben entlang des Hangs der Schlucht führt. Es geht nach Grünsberg hinein, einem kleinen Örtchen, an dessen Ende ich ein wenig über die ziemlich stark befahrene Straße bergab laufen muss, bis ich das Schloss Grünsberg erreiche. Das Schloss ist nicht zu besichtigen, man kann allerdings durch das Tor einen Blick hineinwerfen und am Eingang einige Informationen lesen. Von hier wandere ich ein Stückchen auf dem Jakobusweg weiter, vorbei an der interessant gefassten Sophienquelle und weiter bis zur Wolfsschlucht. Die ist zwar längst nicht so beeindruckend wie die Schlucht an der Teufelskirche, aber trotzdem lohnt sich der kleine Abstecher von einer Viertelstunde. Wieder zurück am Schloss spazieren wir den steilen Weg hinab und über herrliche Wege durch den Wald bis ins Tal der Schwarzach.
Durchs Tal der Schwarzach bis Prackenfels
Unser Wanderweg führt nun immer durch das Tal der Schwarzach, die hier, ganz im Gegensatz zur oben schon erwähnten Schwarzachklamm, ganz entspannt dahin fließt. Durch langen grüner Wiesen und Wälder geht es auf einen breiten Forstweg in Richtung Prackenfels. Hier kann man eine richtige Baumschule besuchen, nämlich eine Schule für Forst und Baumwesen. Auf einem Teerweg geht es mitten durch den kleinen Ort und dann erreiche ich die Brücke an der Schwarzach. Hier ist so einiges los, denn es treffen sich hier viele verschiedene Wege durch das Tal der Schwarzach. Ich laufe weiter auf der kleinen Straße in Richtung Löwengrube.
Die Löwengrube
Nach einem kleinen Spaziergang erreichen wir das kleine Häuschen vor der Löwengrube. Hier wurde früher den Studenten das Bier ausgeschenkt, das sie dann anschließend in der Löwengrube zu ihrer Party nutzten. Die Löwengrube ist ein kleines Stückchen entfernt und ist ein ehemaliger Steinbruch. Hier wurden aus den Sandsteinen Steine geschlagen, die dann zum Bau der Universität genutzt wurden. Später wurde dieser Steinbruch vergessen und erst eine ganze Zeit danach von einem Angestellten des Baron von Löwenstein wiederentdeckt. Daher auch der Name Löwengrube. Die Studenten der nahen Universität nutzten die Löwengrube als Partylocation und das kleine Häuschen davor war sozusagen der Versorgungspunkt mit den nötigen Getränken. Heute ist die Löwengrube ein interessanter Ort zum Besuchen, es geht durch die Katakomben hindurch bis zum Felsenkeller. Im Sommer kann man diesen besuchen, allerdings benötigt man eine gute Taschenlampe, die ich heute leider nicht dabei habe. Wiederum ein spannender Ort auf meiner tollen Wanderung rund um die Teufelskirche.
Vorbei an der Teufelshöhle zurück in den Ort
Ich muss wieder einige Meter zurücklaufen, denn ich möchte an der Teufelshöhle vorbeiwandern, Ansonsten wäre es auch möglich, hinter der Löwengrube zurück nach Altdorf zu laufen. Ein paar Meter zurück erreiche ich den Eingang des Wanderwegs Nummer 5 und spaziere erneut durch ein wunderschönes Tal mit einer kleinen Schlucht in Richtung Altdorf. Unter mir plätschert wiederum ein Bach und ich laufe über einen herrlichen, wunderschön zu laufenden Pfad immer ein wenig bergauf. Am Ende des Tals erreiche ich erst eine Schafherde und anschließend den Abgang zur Teufelshöhle. Etwas unsicher bin ich über das Schild, das hier hängt, das der Zugang verwehrt sein soll, denn es herrsche Einsturzgefahr. Meinen Sie damit die Leiter, die hier reichlich wackelig am Hang steht oder meinen Sie vielleicht doch unten die Höhle? Da ich mir nicht sicher bin, probiere ich langsam hinabzusteigen und merke nach kurzer Zeit schon die Leiter ist mehr als baufällig. Die Stufen hören plötzlich auf und es ist wirklich nur noch eine Leiter. So werfe ich nur einen kleinen Blick um die Ecke auf die Höhle und versuche dann wieder hoch zu steigen. Maxi habe ich auf halbem Weg sitzen lassen, denn für ihn wären diese Stufen gar nichts gewesen. Die Teufelshöhle war also leider gar nicht zu besichtigen.
Zurück nach Altdorf
Von der Teufelshöhle führt mein Wanderweg weiterhin durch einen fast zugewachsenen Pfad zurück nach Altdorf. So schön diese Region ist, so wenig werden die Wanderwege hier leider gepflegt. Entweder sind sie extrem matschig und zerstört oder sie sind zugewachsen. Vielleicht fehlt der Gemeinde ein wenig das Geld, denn sonst wären diese Wanderwege hier ein echtes Highlight. Uns macht das nichts aus und wir spazieren langsam weiter zurück ins Dorf. Es geht unterhalb der Autobahn durch und dann nach einem ordentlichen Anstieg stehen wir wieder an einer richtig befahrenen Straße. Von hier ist es nun noch ein Katzensprung zurück zu unserem Wohnmobil.
Fazit und Weiterfahrt
Gute 8 Kilometer und etwas über 200 Höhenmeter stehen am Ende des Tages auf unserem Tacho. Eine wunderschöne Wanderung, für die wir eine ganze Zeit gebraucht haben, denn es gab viel zu sehen, es gab viel zu fotografieren und viel zu erleben. Die Wanderung zur Teufelskirche ist ein echtes Highlight und vor allem der Spaziergang durch die Schlucht für jeden der über gute Schuhe und Trittsicherheit verfügt ein absolutes Highlight. Der Weg darf aber nicht unterschätzt werden, denn man steht durchaus mal knöcheltief im Schlamm oder man rutscht an einer Brücke auf und schlägt sich den Kopf an. Also nur mit guten Schuhen und nur mit ausreichender Trittsicherheit ist dieser Weg zu empfehlen. Auch der Rest des Weges ist abwechslungsreich, nicht allzu schwer, aber wirklich immer wieder wunderschön. Maxi und ich packen unsere Sachen und fahren noch ein kleines Stückchen weiter zu einer weiteren Wanderung im Nürnberger Land. Bei Hersbruck wollen wir den hohlen Fels besteigen sowie einige spektakuläre Lost Laces besuchen und eine schöne kleine Tour machen. Übernachten wollen wir an der Fackelmann-Therme und dem dortigen Wohnmobilstellplatz. Es geht noch weiter bevor wir dann in Richtung Oberpfalz auf unsere Wohnmobil-Tour aufbrechen.
Ein paar Tipps für Reiseführer
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Die Tour auf Komoot
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3 h
8 km+ Age
Destination
Departure
Altdorf bei Nürnberg