Wir wandern bei Tirschenreuth in die Teufelsküchen , bewundern die wunderschöne schwedische Landschaft und die absolut stillen Täler im Wald
Wanderwege
Wandern zu den Teufelsküchen oder einen Kurztrip nach Schweden
Maxi und ich sind unterwegs auf der Wohnmobil-Tour Oberpfalz und haben Tirschenreuth erreicht. Wir wanderten über die Tirschenreuther Teichpfanne und besuchten das kleine Städtchen. Zuvor hatten wir das Nürnberger Land besucht und waren am Parkstein wandern zum schönsten Vulkankegel Europas. Jetzt wollen wir zwei Naturwunder rund um Tirschenreuth besuchen, die große und die kleine Teufelsküche.
In der großen Teufelsküche
Ein paar Infos zur Wanderung zu den Teufelsküchen
Die Teufelsküchen liegen beide versteckt im Wald südlich von Tirschenreuth. Man kann sie nur auf einer kleinen Wanderung von einem der zahlreichen Wanderparkplätze erreichen. Wir nehmen die Wanderung Nummer 1, die am Wanderparkplatz am Rothenburger Weiher beginnt. Unsere Tour hat ungefähr 6 Kilometer und führt über etwas über 120 Höhenmeter, immer auf naturbelassenen Wegen einsam durch den Wald. Die Wanderung ist nicht kinderwagentauglich, da es häufig über Pfade geht. Nach Regenfällen könnte die Tour matschig sein.
Der große Parkplatz am See
Start am Rothenburger Weiher
Es ist noch relativ früh und die Nacht war kalt, als Maxi und ich den Wanderparkplatz am Rothenburger Weiher erreichen. Der Rothenburger Weiher ist eine der ältesten Teiche in der Tirschenreuther Teichpfanne und auch ein beliebter Badesee. Es gibt sogar eine eigene Hundeliegewiese, um mit dem Hund gemeinsam ein Sonnenbad zu nehmen. Heute Morgen ist der Parkplatz noch verwaist, nur ein einsames kleines Wohnmobil hat hier in der Nacht gut geschlafen. Schnell ist Maxi an der Leine, der Rucksack aufgesetzt und wir beide spazieren einmal über die Straße und finden bereits das erste Wanderzeichen in Richtung der Teufelsküche.
Wandern durch die Teufelsküche
Willkommen in Schweden
Ein paar hundert Meter geht es über einen Forstweg und dann sehen wir den nächsten Wegweiser, der uns einmal mitten durch die Teiche hin durchführt auf wunderschönen Pfaden. Nach einigen Minuten des Wanderns fühlen wir uns einsam und verlassen wie in Schweden. Es ist herrlich still, es geht über wunderschöne naturbelassene Pfade, immer entlang der Seen, mit schönem Blick hinaus auf das Wasser. Dazwischen die Kiefernwälder und der Geruch nach Tannenadeln und nach Wald. Es ist ein Gefühl wie im Schwedenurlaub und wir beide sind nach kurzer Zeit völlig begeistert.
Am Wackelstein
Die kleine Teufelsküche
Es dauert nicht lang und unser Pfad wird enger und das Tal ebenfalls. Es geht über eine kleine Wiese und dahinter hören wir bereits das Wasser plätschern, als wir den kleinen Bach, der das Tal der kleinen Teufelsküche, der ersten der beiden Teufelsküchen, geformt hat, erreichen. Wir bleiben stehen und staunen. Vor uns erstreckt sich ein wunderschönes tiefgrünes Tal. Dazwischen einige Felsen, rund geschliffen, wie Kissen aufeinander gestapelt und obendrauf ein wackeliger Wackelstein. Das Wasser plätschert über die Steine, es ist herrlich grün und völlige Stille umgibt uns. Was für ein wunderschöner Moment. Maxi und ich sind beide voller Begeisterung und erforschen die Region rund um die Teufelsküche. Nach ein paar Schritten sehen wir ein Zeichen, dass es hier zum Wackelstein hinauf geht, was wir natürlich sofort besuchen. Oben kann man versuchen den übergroßen Kieselstein zu bewegen, doch bei Maxi und mir rührt er sich nicht. Also spazieren wir wieder hinunter ins Tal und spazieren weiter durch ein wunderschönes tiefgrünes Bachtal.
Still liegt der See
Vorbei an den Seen zur großen Teufelsküche
Unser Wanderpfad führt immer weiter tiefer in den Wald. Es ist eine herrliche Stille und kein Mensch außer uns ist heute morgen unterwegs. Mal geht es ein paar Meter nach oben, dann wieder ein paar Meter nach unten, ein paar Meter über etwas breitere Forstwege und dann wieder ein wunderschöner Pfad. Die ganze Strecke ist perfekt ausgeschildert mit wahnsinnig vielen Wegzeichen, aber auch mit sehr vielen Wegweisern, die immer gute Streckenentfernung angeben. Hier ein dickes Lob an Tirschenreuth. Wir laufen vorbei auf einem herrlichen Pfad über ein kleines Brückchen an einem See und dann immer tiefer in den Wald hinein. Irgendwann geht nach links ein kleiner Weg steil bergab und wir erreichen die große Teufelsküche, die größere der beiden Teufelsküchen.
Große Teufelsküche
Die große Teufelsküche
Wir waren eigentlich schon von der kleinen Teufelsküche sehr begeistert, aber die große Teufelsküche stellt all das nochmal in den Schatten. Drei riesig große Felstürme aus übereinander geschichteten Kieselsteinen stehen an den verschiedenen Enden des Tales. Dazwischen plätschert der Bach fröhlich hinab und wir blicken auf ein ganz besonderes Naturschauspiel. Es ist herrlich grün, es ist unglaublich still und einsam und es ist einfach nur spektakulär. Kleine Höhlen gibt es hier, es gibt kleine Plätze zum verweilen und sogar eine etwas vermoderte Bank können wir hier finden. Ein herrlicher Spielplatz für Kinder, aber auch Maxi und ich sind mehr als begeistert von den Teufelsküchen.
Der Pfad zur Teufelsküche
Entstehung der Teufelsküchen
Die vorherrschende Meinung ist, dass die Teufelsküche durch natürliche Verwitterungsprozesse entstanden ist. Der Granit in dieser Region ist etwa 300 Millionen Jahre alt und durchlief verschiedene geologische Prozesse, die zu einer Klüftung und Bankung des Gesteins führten.
Frostverwitterung: Wasser, das in die Klüfte eindrang, gefror und wieder auftaute, sprengte den Granit im Laufe der Zeit nach und nach ab.
Wurzelsprengung: Wurzeln von Bäumen und Pflanzen wuchsen in die Klüfte und erweiterten diese, wodurch der Granit weiter zerkleinert wurde.
Erosion: Durch Wind und Regen wurden die freigesetzten Gesteinsbrocken abgetragen, wodurch die typischen Wollsackformen entstanden.
Große Teufelsküche
Sagen und Legenden
Neben der wissenschaftlichen Erklärung ranken sich auch viele Sagen und Legenden um die Entstehung der Teufelsküche.
Hexen und Teufel: In einer Sage sollen sich Hexen und Teufel in der Teufelsküche zu ihren Sabbaten versammelt haben. Der Name „Teufelsküche“ könnte daher von den rituellen Feuern der Hexen oder von den schwarzen Messen der Teufel stammen.
Riesen: Eine andere Sage erzählt von Riesen, die in der Teufelsküche gehaust haben sollen. Sie sollen die Felsblöcke mit bloßen Händen übereinandergestapelt haben.
Der Koch
Rückweg zum Auto
Es dauert eine ganze Weile bis Maxi und ich uns gemeinsam wieder loseisen wollen. Dann nehmen wir den Rückweg, der leider zu Beginn genauso verläuft, wieder der Hinweg. Nach dem See nehmen wir den etwas stilleren Weg durch den Wald und nicht durch die kleine Teufelsküche. Aber auch hier gibt es auf wunderschönen kleinen Pfaden immer weiter durch den Wald. Mal links, mal rechts, immer bestens ausgezeichnet dank der guten Wegmarkierung. Nach einem kleinen Stück über einem Forstweg wandern wir wieder an den Seen vorbei und erreichen bald zufrieden und glücklich den Parkplatz am Rothenburger Weier.
Eine wunderschöne Tour liegt hinter uns.
Unkraut ist trotzdem schön
Fazit der Wanderung
Wir haben nur eine kleine Vormittagswanderung zu den zwei Teufelsküchen absolviert, man kann auch deutlich weiter noch durch die Wälder und vorbei an zahlreichen weiteren Teichen im Land der 1000 Teiche machen. Es gibt hier eine Menge verschiedene Wege, es gibt hier wunderschöne Pfade und es gibt viel zu erwandern.
Aber auch unsere Tour war sehenswert, spektakulär und unglaublich erholsam. Die Wege sind tatsächlich so schön wie inmitten der schwedischen Naturschutzgebiete. Es geht fast immer über naturbelassene Pfade, es gibt ständig einen See zu bewundern und es gibt eine herrliche Ruhe zu finden. Man nennt das heute wohl Waldbaden.
Maxi und ich sind sehr zufrieden und haben einen wunderschönen Vormittag.
Gute Wegmarkierung
Unser weiteres Programm
Max und ich steigen ins Auto und fahren gemütlich in die Innenstadt von Tirschenreuth.
Hier war vor etlichen Jahren eine Landesgartenschau, die noch heute ganz viele schöne Grünküche und Flächen mit sich bringt.
Wir wollen die Stadt Tirschenreuth besuchen, aber auch noch einige andere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.
Dann wird es in Richtung Süden nach Flossenbürg gehen, wo nicht nur eine Burg, sondern auch ein wichtiges Mahnmal eines Konzentrationslagers aus dem zweiten Weltkrieg auf uns wartet. Als nächste Wanderung steht eine Wanderung durch das Waldnaabtal auf dem Programm, bevor wir nach Weiden in der Oberpfalz fahren.
Noch viel zu erleben auf unserer wunderschönen Wohnmobiltour durch die Oberpfalz.
Ein paar Tipps für Reiseführer
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Die Tour auf Komoot
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