Stadtspaziergang durch Tirschenreuth

Maxi und ich sind unterwegs auf der Wohnmobiltour durch die Oberpfalz, nach einer kurzen Station im Nürnberger Land sind wir in die Oberpfalz gekommen und genießen unseren Urlaub in dieser wunderschönen und wenig besuchten Region. Als erstes erwanderten wir den schönsten Vulkankegel Europas, den Parkstein. Dann ging unsere Fahrt weiter nach Eschenbach, wo wir nicht nur die Ruhweiher, sondern auch einen wunderschönen Walderlebnisweg besuchten. Dann führte uns der Weg in die Tirschenreuther Teichpfanne, eine Region aus 2500 Seen, einem hübschen Städtchen in der Mitte und vielen tollen Wanderwegen. Wir besuchten nicht nur den Wanderweg durch die Tirschenreuther Teichpfanne, sondern auch die wunderschönen Teufelsküchen, die einsam im Wald Tirschenreuths liegen. Jetzt sind wir auf dem Wohnmobilstellplatz Tirschenreuth gelandet und spazieren in das Städtchen.

In Tirschenreuth gibt es zwei Wohnmobilstellplätze – ein relativ lauter und kostenloser direkt an einem großen Parkplatz am Ortseingang und ein sehr ruhiger und kostenpflichtiger am Fischhofpark am Ortsrand gelegen. Da wir die Ruhe mögen und trotzdem gerne ortsnah sind, ist das ein wunderschöner Startplatz für unser kleines Wohnmobilwochenende. Der Stellplatz umfasst 15 Plätze, kostet 10 Euro die Nacht, bietet Wasser, Strom und Entsorgung und ist wirklich herrlich ruhig an einer Sackgasse gelegen. Mit Blick auf die wunderschönen Wiesen, aber auch mit einer schnellen Möglichkeit zu einem Rundgang durch den Fischhofpark zu gehen. Ein toller Platz, liebevoll angelegt und von der Stadt sehr schön vorbereitet. Danke dafür.

Tirschenreuth ist eine Kreisstadt im gleichnamigen Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz und der Verwaltungssitz des Landkreises. Die Stadt liegt nur wenige Kilometer von der bayerisch-tschechischen Grenze entfernt und ist Hauptort des Stiftlandes, des nördlichsten Zipfels Altbaierns¹. Der Name Tirschenreuth leitet sich von Turso ab, dem mutmaßlichen Gründer der Stadt. Die Endung -reuth kennzeichnet sie als einen der Orte, die auf einer gerodeten Waldfläche entstanden sind¹. Die Stadt wurde 1134 das erste Mal urkundlich erwähnt und lag im Nordgau. Sie war der Hauptort des historischen Stiftlandes. Tirschenreuth diente dem Kloster Waldsassen lange Zeit als Ort der Teichwirtschaft, von der die Tirschenreuther Teichpfanne mit ihren Teichen rund um die Stadt zeugt. Später war der Ort als Tuchmacherstädtchen bekannt, bevor Ende des 19. Jahrhunderts die Porzellanindustrie wichtigster Industriezweig wurde¹. Die Stadt hat eine Fläche von 103,95 km² und eine Einwohnerzahl von 8655 (Stand: 31. Dezember 2022)¹. Mit rund 8700 Einwohnern ist die Stadt eine der kleinsten Kreisstädte Bayerns und hat den Status eines Mittelzentrums¹. Tirschenreuth liegt ungefähr 15 km von der deutschen Grenze zu Tschechien entfernt und nahe einem der möglichen geographischen Mittelpunkte Europas¹.

Ich lasse Maxi im Auto, denn die Stadt ist nichts für ihn und spaziere langsam los. Wenn man nach Tirschenreuth möchte, spaziert man vom Wohnmobilstellplatz direkt durch den wunderschönen Fischhofpark. Es geht vorbei am alten Schloss, das heute das Amtsgericht ist. Es geht über wunderschöne Grünanlagen mit vielen Bänkchen und tollen Plätzchen zum Spielen und Pause machen, über eine geschwungene Brücke und schon steht man vor dem Museumsquartier Tirschenreuth. Das Museumsquartier ist eine Verbindung von verschiedenen Museen, die sich alle um die Stadt und Umgebung von Tirschenreuth drehen. Es gibt hier ein Fischereimuseum, es gibt hier ein Heimatmuseum und verschiedene andere Ausstellungen rund um die Stadt.

Ich nehme die vorgeschlagene Wegführung der Stadttour der Stadttour der Stadt Tirschenreuth und spaziere in Richtung der Gassen. Ich komme vorbei an kleinen Plätzen und laufe die Hospitalstraße entlang. Hier steht das ehemalige Hospital, das heute ein Altersheim ist. Es gehört zu den ehemaligen Klosteranlagen und noch heute sehe ich nicht nur eine Schwester hier in diesem Bezirk rund um das Kloster Tirschenreuth. Das Kloster Tirschenreuth ist ein Kloster der Mallersdorfer Schwestern². Es befindet sich in der Stadt Tirschenreuth und ist ein Ort der Stille und des Gebets. Die Mallersdorfer Schwestern sind eine katholische Ordensgemeinschaft. In der Mitte prangt die große Stadtpfarrkirche Maria Himmelfarth, die ich allerdings jetzt um die Uhrzeit leider nicht mehr besuchen darf. Aber sie ist ein hübsches Zentrum der Stadt und von überall zu sehen.

Von der Kirche ist es nur ein kleiner Spaziergang zum großen Maximilianplatz, so etwas wie der Stadtplatz von Tirschenreuth. Der Maximilianplatz ist so etwas wie ein übergroßer Kreisverkehr in der Mitte der Stadt, an allen Seiten gibt es endlos viele Cafés und Restaurants, es gibt eine grüne Anlage in der Mitte mit Platz zum Spielen, es gibt Wasser, es gibt Springbrunnen, es gibt Denkmäler und andere Dinge zu sehen. Noch schöner fände ich es, wenn der Platz nicht voller fahrender und stehender Autos wäre, sondern einfach ein Platz für die Menschen. Aber das ist in Bayernstädten wahrscheinlich nicht möglich. Es gibt Eiskaffes, es gibt normale Cafés, es gibt das Rathaus und andere interessante Gebäude zu sehen – wahrscheinlich der schönste Stadtkern von Tirschenreuth.

Unser kleiner Spaziergang durch Tirschenreuth geht schon dem Ende zu. Ja, es ist nicht allzu viel zu sehen in diesem kleinen Städtchen. Der schönste Teil ist sicherlich der Fischhofpark. Während wir langsam wieder weiterlaufen über nicht allzu wenig befahrene Straßen, kommen wir noch am alten Stadtturm vorbei, der wahrscheinlich der einzige Turm ist der ehemaligen Stadtmauer von Tirschenreuth. Über kleine Sträßchen laufe ich dann wieder zurück in Richtung Fischhofpark, an dem heute Abend auch noch mehr los ist als in der Stadt selber.

Vor einigen Jahren hatte Tirschenreuth die Landesgartenschau zu Gast und dabei ist der große Fischhofpark entstanden: Ein großer See der aus dem oberen und unteren Stadtteich entsteht, von vielen grünen Anlagen umgeben. Eine alte Brücke, sehr bewundernswert und schön, steht direkt neben dem ehemaligen Schloss. Dazwischen gibt es viele schöne Wege, es gibt Spielplätze, es gibt ein Restaurant mit Blick auf den See, es gibt eine Hängebrücke, es gibt noch mehr Spazierwege, es gibt Aussichtsplattformen, ein wunderschöner Platz zum Entspannen. Und gerade heute im Sommer ist hier ganz schön was los. Für mich ist der Fischhofpark das schönste Teil des Städtchens Tirschenreuth, denn hier kann man die Seele baumeln lassen, man kann es leben genießen, man kann sich versorgen, aber man kann auch einfach nur die Natur genießen.

Unser Besuch in Tirschenreuth geht bereits dem Ende zu. Das Städtchen bietet nicht allzu viel und trotzdem ist es ein Besuch wert. Vor allem der Stellplatz inmitten des Fischhofparks ist ein absolutes Highlight und einen Spaziergang durch den Park am Abend kann man nur empfehlen. Die Umgebung von Tirschenreuth hat mir noch besser gefallen. Es gibt hier so viel zu sehen, es gibt tolle Wanderwege, es gibt viele Szenen, es gibt Natur pur und anspielruhe. Das genieße ich immer sehr und so bin ich glücklich und zufrieden und besuche weitere Orte. Nach einigen kleinen Sehenswürdigkeiten rund um Tirschenreuth geht mein Weg in Richtung Süden. Ich möchte als nächstes Flossenbürg mit seiner schwierigen Geschichte besuchen, möchte nach Weiden in der Oberpfalz und ich möchte eine Wanderung entlang der Waldnaab machen. Dann führt mein Weg weiter in Richtung Süden durch die wunderschöne Oberpfalz.