Ein Spaziergang durch Mora, der Stadt am Siljan
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Ein Spaziergang durch Mora, der Stadt am Siljan
Am westlichen Ufer des Siljan liegt die Stadt Mora, Zentrum der Region, Verkehrskreuz und gemütliches Städtchen zum Bummeln oder um den Wasalauf zu sehen.
Ein Spaziergang durch Mora, der Stadt am Siljan
Unsere Wohnmobiltour zu den Lofoten führte uns einmal um den ganzen wunderbaren Siljan-See herum und damit durch einen Teil Dalarnas. Wir waren auf dem Gesundaberget und sind nach Tällberg gewandert. Tief beeindruckt hat uns die Grube Falun. Jetzt erreichen wir das Ende unserer Dalarna-Tour und das Städtchen Mora.
Mora
Die Region am nördwestlichsten Zipfel des Siljan ist seit der Steinzeit bewohnt. Heute hat Mora um die 12000 Einwohner, sie ist eine Industriestadt und lebt natürlich vom Tourismus. Was mir als erstes auffällt, Mora ist ein Verkehrskreuz. Die Eisenbahnlinie an den Vänern und nach Lappland, die Inlandbanan, kreuz sich hier mit der Dalabanan, der Route nach Uppsala und Stockholm. Sofort bemerkt man aber den starken Verkehr in der Stadt. Die E45, der Inlandsvägen führt durch Mora und kreuzt sich mit mehreren Fernstraßen in alle Richtungen. Heute war Osterrückreise und ich kam mir vor wie an der A8
Start an der Seepromenade
Ich finde einen Parkplatz an der Seepromenade. Ganz verstehe ich das Schild nicht, aber ich lesen 4h freies Parken mit Parkscheibe heraus. Hoffentlich geht das gut! Einmal über die Gleise und die Straße und ich bin schon im Städtchen. Die Kyrkogatan ist die kleine, schnuckelige Einkaufsstraße von Mora. Hier finden sich ein paar Geschäfte vom Blumenladen bis zum Souvenirshop, ein Kino, der H&M und andere Läden. Wie in Schweden üblich liegen die großen Einkaufszentren vor der Stadt.
Die Kyrkogatan endet am St.-Michaels-Brunnen, der gerade dabei ist, einen niedlichen Drachen zu zerteilen. Die Kirche hinter dem Brunnen ist dem guten Michael gewidmet. Beeindruckend groß und aus Stein ist sie gebaut, Zeichen ihrer überregionalen Bedeutung für Dalarna.
Anders Zorn
Schon jetzt finde ich an jeder Ecke Spuren eines Herrn Anders Zorn. Nun stehe ich vor dem Zorn-Museum. Anders Zorn war Bildhauer und Künstler und lebte um die Jahrhundertwende (19./ 20. Jh) in Mora. Einige Kunstwerke von im stehen herum. Neben dem Museum ist sein ehemaliges Wohnhaus und sein Atelier zu einem Zorngarten umgebaut worden. In der verkehrsreichen Stadt ein Ort der Ruhe und des Friedens.
Wasaloppet
Ich spaziere an der Kirche vorbei und schaue schnell rein. Überraschend viel Gold. Hinter der Kirche steht der alte Glockenturm. Er erinnert mich an die Kirchen im Baltikum, die aus einem Haus und einem separaten Kirchturm bestanden. Ich vermute, so war das hier auch und der Glockenturm wurde behalten, während die Kirche neu gebaut wurde.
Vor dem Glockenturm steht der Wasaläufer, ein Skilangläufer, denn jetzt sind wir in dem Teil von Mora, wo die Langläufer des Wasalaufs ankommen. Es gibt heute ein eigenes Museum, der Zieleinlauf lädt permanent zu einem Zieljubel ein und nebenan steht der Herr Wasa, der Grund des inzwischen jährlichen Langlaufrituals.
Die Geschichte hinter dem Wasalauf
Gustav Wasa war auf der Flucht vor den dänischen Herrschern. Da fielen ihm die Dalaraner ein, ein wildes und aufmüpfiges Volk von Bauern. Das wollte er sich zu Nutze machen, und versuchte erst in Rättvick und dann in Mora Anhänger für die Befreiung Schwedens zu finden. Doch die Einwohner waren nicht sehr begeistert und da die Dänen ihm auf den Fersen waren, floh Gustav westwärts in Richtung Norwegen. Inzwischen erfuhren die Bauern Dalarnas vom Stockholmer Blutbad, denn die Dänen metzelten alle Unterstützer eines Aufstandes einfach ab. Da änderten sie ihre Meinung und die beiden schnellsten Langläufer wurden auf die Reise geschickt, Gustav Wasa wieder zurückzuholen. 90 km jagten sie durch die schwedische Winterlandschaft, bis sie ihn eingeholt hatten.
Diesem Fakt zu Ehren steht neben dem Wasaeinlauf ein großer Gustav Wasa – übrigens von Anders Zorn gebastelt. Und jedes Jahr blickt er auf die 10.000 Langläufer, die sich die 90 km weite Strecke gequält haben…
Die Strandpromenade
Einmal über die Straße bin ich wieder an der Strandpromenade. Hier steht eine dicke Dampflokomotive, die mal auf der Inlandsbanan unterwegs war. Und daneben ein mannshohes Dalapferd in leuchtend roter Farbe. Kennzeichen für Dalarna, meistverkauften Souvenir Schwedens und heute Symbol für Mora und Umgebung.
Dann bin ich wieder am Parkplatz und finde einen unversehrten Günther vor. Mora ist ein niedliches Städtchen, der Verkehr zerstört jedoch die Stimmung, denn es ist wirklich laut hier. Aber ich denke, an normalen Tagen ist es ruhiger. Ein Besuch birgt keine Sensationen, aber doch ein gemütliches Spaziergängchen.
Weiterfahrt
Meine Tour durch Dalarna endet hier. Jetzt geht es stark nach Norden in die Finnmark und in Richtung Östersund und Jämtland. Die einsamen Wälder Nordschwedens rufen und ich bin gespannt, was ich finde. Nächster Halt ist der historische Bauernhof Bortom Aa. Weitere Highlights auf der Wohnmobiltour Lofoten.
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