Hinter der Axmar Bruk schlängelt sich der Skärjån durch sein bewaldetes Tal, sprudelt über Felsen und entlang kleiner Grillplätze und bildet Seerosenteiche – eine Wanderung.
Der wunderbare See
Flusswandern am Skärjån hinter dem Hammerwerk
Wir haben auf unserer Wohnmobiltour Lofoten die wunderschöne Jungfrauküsteerreicht. Zuvor waren wir natürlich auf den Lofoten, im Abisko Nationalpark und fuhren die wunderschöne Ostseeküste Lapplands hinab. Nach einem Abstecher ins Ångermanland zu beeindruckenden Touren schauten wir uns die Region Sundsvall an und kommen dann in die Jungfrauküste, die sich bis in die älteste Stadt des Nordens zieht – Gävle. Doch zuvor suchen wir etwas Entspannung im tiefen Wald und wollen eine Flusswanderung am Skärjån machen.
Seerosenidylle
Der kleine Fluss Skärjån
Das kleine Flüsschen plätschert nur wenige Kilometer durch Mittelschweden. Es entspringt aus dem See „Kleiner Skärjan“ fließt ein paar Hundert Meter später in den „Großen Skärjan“ und von dort durch ein herrliches Tal zur Axmar Bruk, einem Hammerwerk. Von dort wiederum geht es zügig ins Meer.
Der Abschnitt zwischen dem großen See und dem Hammerwerk ist als kleines Naturschutzgebiet deklariert, das sich nur wenige Meter links und rechts des Flusses befindet. Der kleine Fluss mit den vielen Felsen bietet viele Lebensräume für Vögel, Reptilien und Säugetiere aller Arten. Beliebt ist er auch bei Anglern und Spaziergängern, denn man kann auf einem kleinen Pfad herrlich entlangspazieren.
Immer schmalere Brücken
Parkplatz
Von der „Naturkartan“ wird mir der Parkplatz kurz vor dem großen See empfohlen. Der ist zwar nur ein Seitenstreifen, aber Günther passt doch gut hin, so dass ich hier eine (leicht schiefe Nacht verbringe). Es gibt auch einen Parkplatz am großen See, doch ich möchte nicht ins Naturschutzgebiet fahren und übernachten ist dort sowieso nicht erlaubt. Auch am anderen Ende des Wanderpfads kann man wohl parken, zumindest kommen mir Wanderer entgegen. Der kleine Wanderweg am Skärjån ist knappe 3 km lang, eine Rundtour kann man aber nur machen, wenn man die wenig befahrenen Schotterstraßen mitbenutzt.
noch eine Anglerhütte
Der Pfad ins Glück
Maxi und ich packen unsere Sachen und spazieren am Morgen los. Eine Infotafel erklärt noch einmal alles und da es nur auf Schwedisch geschrieben steht, wissen wir, viele Touristen kommen hier nicht. Schnell sind wir auf dem Pfad und schockverliebt. Zwischen Unmengen an Blaubeeren führt ein kleiner Pfad durch den wunderschönen Wald. Der Fluss plätschert ein paar Meter entfernt, sehen können wir ihn aber nicht ganz so oft, wie gedacht. Wir erreiche die erste Brücke, die über einen Seitenarm des Skärjån führt – voller Seerosen. Wunderschön.
Grillstelle
Grillplätze am Skärjån
Gleich anschließend komme ich an einen kleinen Grillplatz. Eine kleine Hütte mit Holzvorräten, eine toll gestaltete Feuerstelle, eine Bank und der kleine Fluss direkt daneben. Hach wie schön. Doch erst muss ich weiter. Mal führt mich der Weg ein Stückchen weiter vom Skärjån, mal ganz nah an ihm vorbei. Eine gebogene Brücke bietet weitere tolle Blicke auf die Seerosen und die wunderschöne Natur. Mal liegen kleine Stämme herum, mal geht es um Felsen und Findlinge herum. Der Weg ist sehr gut wunderbar, kaum ein Höhenmeter und bis auf ein, zwei Bäume nichts Kniffliges. So erreiche ich auch schon die zweite Grillstelle. Hier mit großen Felsen am Wasser.
Einmal über den Fluss
Die freischwebende Hängebrücke
Maxi und ich spazieren weiter, es ist nicht mehr weit bis zur Schotterstraße. Noch einmal kommen wir an den Fluss und erreichen eine weitere Brücke. Klar müssen wir da rüber, obwohl unser Weg auf der anderen Seite weitergeht. Kaum sind wir auf der Holzkonstruktion, beginnt diese zu schwingen. Sie ist auch locker 20 m lang und besteht nur aus einem Holzstamm über dem Fluss. In der Mitte schwingt diese so, dass ich das Gefühl habe, gleich im Skärjån Zu landen. Ist natürlich übertrieben und Hängebrücke ist es auch keine, eher eine Ein-Stamm-Schwingebrücke. Aber wie gesagt, sie muss gar nicht überquert werden. Ein paar Minuten später erreiche ich dann sowieso den Schotterweg und drehe um.
Mittagessen
Grillen am Skärjån
Maxi und ich wandern wieder zurück und sind reichlich überrascht, zwei andere Wanderer zu treffen. Es bleiben die einzigen. Als wir wieder am ersten Grillplatz ankommen, nutze ich meine Vorräte und mache ein kleines Feuer. Toll, an der Hütte ist ein QR-Code angegeben, mit dem ich überprüfen kann, ob es gerade ein Feuerverbot gibt oder nicht. Weniger toll – ich habe nur eine minimale Mobilfunkverbindung, da hilft der beste QR Code nichts. Aber ich hatte am Morgen schon geschaut und darf Feuer machen. Holz liegt bereit, Feuerzeug und Papier ist dabei. Nach kurzer Zeit knistert das Feuer. Dummerweise habe ich im Supermarkt ein Grillwurst-Angebot genutzt. Als ich jetzt die Verpackung lese, erkenne ich – dir Wurst besteht zu 37 % aus Wasser…. Dementsprechend schmeckt sie auch. Wurst und Fleisch sind teuer in Schweden, aber billig kaufen bringt hier auch nichts.
Blick auf den See
Das Highlight – der große Skärjan
Wir kommen am Parkplatz vorbei, aber wir wollen noch an den See. Ein Feldweg führt am Rande des Naturschutzgebietes entlang und nach ein paar Minuten wieder hinein. Wir kommen an einen kleinen Platz, rechts steht eine schmucke Hütte, davor wieder ein Grillplatz, eine Bank und daneben – ein kleiner Strand und der Blick auf den See… Woooooooohaaaaa! Wundervoll breitet sich der große See vor uns aus. Still liegt er da und die Wolken spiegeln sich darin. Bewaldete Ufer, kein Ferienhaus und völlige Stille. Das ist Schweden. Ein Traum!
Maxi macht, was Maxi machen muss…
Baden und zurück
Maxi stürzt sich nach dem Spaziergang ins kühle Nass und freut sich. Ich zücke die Kamera und freue mich auch. Was für ein wunderschöner Ort.Ausgiebig baden, hüpfen und gucken wir, bis es wieder zurück geht. Schneller als gedacht haben wir Günther das Wohnmobil erreicht. Ein wirklich schöner Ort und ein wirklich schöner Spaziergang. Die 6 km sind leicht zu bewältigen, die Strecke ist abwechslungsreich und mit den tollen Plätzen wunderbar für einen Tagesausflug mit der Familie.
Axmar Bruk
Axmar Bruk
Nicht weit vom Skärjån befindet sich die ehemalige Hammermühle Axmar Bruk. Hier standen einige Industrieanlagen, aber auch ein Herrenhaus. Von dem ist leider nur das Lustschloss geblieben und ein herrlicher Park. Heute wartet ein Cafe und ein Wohnmobilstellplatz auf Besucher, die sich die hübschen Ruinen anschauen wollen oder um den See laufen. Ein paar Meter weiter ist der Hafen des Hammerwerks, auch hier gibt es heute einen Wohnmobilstellplatz, viel Ruhe und einen tollen Blick aufs Meer.
Ein bisschen Abenteuer
Weiterfahrt
Maxi und ich wollen noch eine größere Tour machen und fahren zur Rönnåslingan, einem 14 km Rundwanderweg über Hügel und durch den Wald. Danach geht es wirklich nach Gävleund somit zum Ende der Jungfrauküste. Dann führt die Wohnmobiltourweiter nach Uppsala und schließlich nach Stockholm.
Ein paar Tipps für Reiseführer
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Die Tour auf Komoot
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