Gävle – die älteste Stadt des Nordens
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Gävle – die älteste Stadt des Nordens
Gävle ist die älteste Stadt des Nordens, sie beeindruckt mit einer malerischen Altstadt, beeindruckenden Gebäuden und langen Geschichte. Ein Stadtrundgang.
Gävle – die älteste Stadt des Nordens
Jetzt sind wir am südlichsten Zipfel Norrlands angekommen auf unserer Wohnmobiltour Lofoten. Seit 5 Monaten verbrachten wir unsere Tour weiter im Norden – von Östersund an die norwegische Küstenstraße. Dann über die Inseln rund um die Lofoten und zurück nach Lappland. Nach vier Wochen entlang der Ostseeküste erreiche ich die Jungfrauküste und an deren Ende die Stadt Gävle.
Ein paar Informationen zu Gävle
Wer weiß, wo Gävle auf einer schwedischen Karte zu finden ist, wird erst einmal stutzen. Gävle liegt doch nicht im Norden, es ist doch gar nicht mehr weit nach Stockholm. Und das stimmt und dennoch: Gävle liegt im Gästrikeland und das gehört zu Norrland, dem Norden von Schweden.
Gegründet wurde die Stadt 1446 und sie wuchs und gedieh. Entlang der ganzen Küste fand ich Dörfer, die von den Gävlefischern gegründet wurden. Die Stadt wuchs und wuchs, brannte ab und wurde wieder aufgebaut. Heute gibt es nur noch einen Teil aus historischen Holzhäusern und viele moderne Gebäude. Obwohl Gävle gut 100.000 Einwohner hat, ist Umeå ein wenig größer… Obwohl es nicht so wirkt.
Stellplatz, Parkplatz und Touristinformation
Ich möchte mich informieren, bevor ich Gävle erkunde und suche nach der Touristinfo. Diese liegt neben dem WoMo-Stellplatz im Gästehafen. Ich wundere mich ein wenig, ob wirklich die meisten Menschen mit dem Boot oder Womo kommen, bis ich merke, die Touristinfo macht erst um 11 Uhr auf. Im Sommer… Puh… Immerhin gibt es einen kostenlosen Parkplatz für 2 Stunden daneben und den Stadtrundgang finde ich im Internet. Also spaziere ich los in die Stadt und folge dem hübsch gemachten Kai am Fluss.
Gamla Gävle
Und dann verliebe ich mich. Denn nach 5 MInuten erreiche ich die Altstadt von Gävle – Gamla Gävle. Eng an Eng stehen die letzten Holzhäuser der Stadt, Wege aus Kopfsteinpflaster und liebevoll gestaltete Fassaden. In allen Farben leuchten die Häuschen, Blumen blühen im Takt dazu und ich fühle mich sehr an die wunderschöne Altstadt von Visby erinnert – auf Gotland. Einst stank es gewaltig, Schweine und Ziegen lebten auf den Straßen und die Exkremente von Mensch und Tier flossen hier hinab… So der Text des Stadtrundgangs… Mir Wurscht, heute ist es wunderschön.
Null Bock in Gävle
Ein paar Meter weiter erreiche ich eine erste Parkanlage. Hier steht im Winter zur Weihnachtszeit der Gävlebock, der weltgrößte Strohbock. Wie lange er steht, weiß keiner, denn es ist zur Tradition geworden, dass er angezündet wird. Inzwischen sichern Alarmanlagen, Security und Absperrungen den hohlen Bock – erfolglos. Er brennt doch jedes Jahr, teils sogar gleich an seinem ersten Lebenstag.
Gleich daneben geht es hinein ins Schloss. Eine schöne Schlossanlage mit roten Rosen, zwei Seitenhäusern und dem eigentlichen Schloss. Nach einem Brand im 17. Jahrhundert neu aufgebaut. Es ist ruhig und wirklich schön hier und man hat einen tollen Blick auf die Stadt und den Fluss. Was mir hier aber auch auffällt – Gävle stinkt gewaltig nach Toilette. Und zwar an allen Ecken und Enden. Ob das nur heute so ist, oder immer, ich weiß es nicht.
Blaue Keramik und die heilige Dreifaltigkeit
Der Rundweg führt nun weiter oberhalb des Flusses durch eine Wohnsiedlung aus alten Holzhäusern. Das gefällt mir gut, denn hier ist es ruhig und still. Da fällt mir erst auf, wie laut Gävle eigentlich ist. Vor mir erscheint ein blau gekacheltes Gebäude, es sieht aus wie ein Designfehler in der Badgestaltung. Vielleicht ein Thermalbad? Weit gefehlt, es ist das Konzerthaus. Nun, nennen wir das Design mal farbenfroh und der Fliesenleger hatte Arbeit.
Über die Brücke erreiche ich die Heilige Dreifaltigkeitskirche. Auf der heutigen Wiese davor Stand einst die alte Kirche, Zentrum des jungen Gävle. Heute steht die mächtige Kirche ein paar Meter daneben. Sie ist geöffnet und ich blicke hinein. Leuchtende Kronleuchter, Gold, Pink, Schmuck… Ich bin beeindruckt, aber auch ein wenig verwirrt. Seit Wochen habe ich eher schlichte Kirchen erlebt.
Die Fußgängerzone und Stora Torget
Hinter der Kirche beginnt die Einkaufsstraße, die mit vielen Geschäften zum Einkaufen einlädt. Es gibt Cafes und Restaurants, aber irgendwie die gleichen, wie in vielen Großstädten Europas. Ich erreiche den großen Platz, den es in jeder Stadt Schwedens gibt. Und bin wieder enttäuscht. Karlstad, Umeå, Luleå, alle geben sich wirklich Mühe, diesen Platz schön aussehen zu lassen. Hier in Gävle ist das nicht wirklich gelungen. Vier rosa Säulen stehen herum und erinnern an römische Siegensfeiern. Blumenläden, ein paar Bänke zum Sitzen und ein Spingbrunnen… Wo sind die Stadtgestalter dieser Welt?
Immerhin an einem Ende steht ein repräsentatives Gebäude. Ein modernes Einkaufszentrum. Ist das bezeichnend?
Vom Rathaus zum Theater
Nicht weit erreiche ich eine langgezogene Parkanlage. Zwischen dem Rathaus und dem Theater liegen vielleicht 300 m und die sind grün. Pavillions, schöne Springbunnen, blühende Pflanzen und viele Sitzbänke. Richtig schön. Ebenfalls das Theater an der einen Seite und das Rathaus an der anderen sind schöne und tolle Gebäude. Hier haben sich also die Stadtgestalter ausgetobt. Doch so ganz genießen kann ich es nicht. Es ist morgens 11 Uhr und auf den wenigen Metern werde ich mehrfach von angetrunkenen Menschen angesprochen oder angetorkelt. Nichts schlimmes und nichts böses, eher freundlich. Da aber den halbe Park belegt ist, eben auch nicht heimelig.
Zurück zum Start
Ich spaziere wieder zum Fluss, blicke zurück auf das Rathaus und spaziere am Grand Hotel vorbei. Auf der anderen Seite liegt Gamla Gäfle, mit Sicherheit der schönste Teil der Stadt. Ja, definitiv!
Entlang der Kaimauer komme ich wieder am Stellplatz vorbei und überlege mir, in die Tourist-Info zu gehen. Doch die Tür ist so dick und unfreundlich, dass ich es lasse.
Nach Süden
Gävle war meine letzte Station im Norden und ich fahre ein wenig weiter nach Süden. In einem Schlenker an der Küste möchte ich bis Ende der Woche erst nach Uppsala und dann nach Stockholm fahren. Anschließend geht meine Fähre auf die Trauminsel Gotland, aber das ist eine andere Geschichte.
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