Lovund – Insel der Papageientaucher
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Lovund – Papageientaucher, Vogelparadies und einsamer Berg im Meer
Kurz vor dem Polarkreis reise ich auf die Insel Lovund, ein einsamer Berg im Nordmeer, Vogelparadies und im Frühling Heimat tausender Papageientaucher.
Lovund – Insel der Papageientaucher
Ich habe auf der Küstenstraße KV17 fast ganz Helgeland durchquert, war auf dem Torghattan, der Insel Vega, besuchte Mo i Rana und stehe nun auf der Wohnmobiltour zu den Lofoten an der Fähre zur Insel Lovund. Der einsame Berg im Nordmeer soll ein kleiner Geheimtipp sein, ist aber vor allem im Frühling Heimart von tausenden Puffins – den Papageientauchern.
Die Anfahrt
Von Stokkvägen direkt an der KV17 verkehrt regelmäßig eine Fähre auf die Inseln vor der Küste. Das erste Mal, dass es sich um eine Fähre handelt, die mehrere Hafen anläuft. Deswegen ist das Einchecken auch etwas kompliziert und man muss warten, bis das Fährpersonal die richtige Reihenfolge eingeteilt hat. Die Fahrt dauert zwei Stunden und die Fähre verkehrt zwei Mal am Tag. Es gibt auch eine Schnellfähre, die verkehrt öfter und braucht nur die halbe Zeit. Sie nimmt aber nur Passagiere mit.
Lovund – die Stadt auf der Insel
Nach zwei Stunden auf einer überraschend gefüllten Fähre werde ich in Lovund wieder ausgespuckt. Man landet direkt in dem kleinen Städtchen. Gut 500 Menschen leben hier auf der Insel. Es gibt einen kleinen Supermarkt, einen Pub, ein Hotel, eine Schule und eine Kirche. Laut Wikipedia gibt es 800 m geteerte Straße auf der Insel, ich denke, es sind inzwischen mehr. Es gibt sogar ein kleines Inselmuseum mit Fischerbooten und allerlei sehenswertem. Direkt am Hafen. Dazu einige Bänkchen und Pausenplätze, perfekt bei einem Tagesausflug.
Mit dem Camper auf die Insel
Die Übernachtungsmöglichkeiten sind begrenzt auf der kleinen Insel. Überraschenderweise bin ich nicht das einzige Wohnmobil und es wartet noch ein zweites. Parken kann man im Hafen auf einem großen Schotterparkplatz, oder auf den Wanderparkplätzen im Westen. Auch am Supermarkt gibt es einen großen Parkplatz. Einen Campingplatz gibt es nicht, nur ein Hotel. Ich finde einen ruhigen Platz am Friedhof, der Parkplatz ist auch Wanderparkplatz zum Beobachtungspunkt für die Puffins, so dass ich hier gut stehen kann. Mit Camping ist bei dem Wetter sowieso nichts los.
Wandern auf der Insel
Es gibt eine Reihe von beeindruckenden Wanderwegen auf der Insel. Bei mir im Westen starten die Wege zu den zwei Stränden der Insel, jeweils mit Schutzhütte und Grillplatz, wirklich wunderbar, um einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen. Auch ein Aussichtspunkt ist zu erreichen und natürlich die Beobachtungspunkte für die Papageientaucher auf Lovund.
Die größte Wanderung startet im Osten der Insel und führt bestens ausgeschildert auf den Gipfel der Insel hinauf. Alle Wanderwege beinhalten alpine Abschnitte mit rutschigen Felsen und vielen nassen Wegen. Wasserfeste und gute Bergstiefel sind genau richtig.
Die Papageientaucher von Lovund
Jedes Jahr pünktlich am 14.April kommen die Papageientaucher zurück auf die Insel Lovund. Immer am genau gleichen Tag. Niemand kann sagen, warum, wieso und vor allem wie die Vögel das machen, aber es klappt. Mehrere Zentausend der putzigen Vögel kommen dann angeflogen und auf der Insel gibt es deswegen einen eigenen Feiertag. Die Vögel brüten von April bis Anfang August und ziehen zwischen den felsigen Hängen des Berges ihre Nachkommen groß. Dann verlassen sie die Insel wieder und verbringen das restliche Jahr auf dem Meer.
Mit ein wenig Geduld, der richtigen Ausstattung und viel Geduld kann man die Papageientaucher fotografieren. Mehr dazu findest du unter Tipps zum Fotografieren von Papageientauchern.
Inselurlaub auf Lovund
Meine Entscheidung spontan nach Lovund zu fahren, war ein echter Glücksgriff. Ich hatte zwar zwei Tage furchtbares Wetter und doch reichte es für ein paar Fotografien. Auch die Wanderwege konnten wir erobern, nur der Gipfel war nicht drin. Wir haben die Bergspitze sowieso nicht ein einziges Mal ohne Wolken gesehen.
Die Insel ist herrlich ruhig. Man kann spazieren, atmen, nichts tun. Die Einwohner sind nicht besonders freundlich, lassen einen aber in Ruhe. So verbrachte ich zwei entspannte Tage. Wunderbar
Weiterfahrt auf der Küstenstraße
Ich verlasse Lovund wieder mit der nächsten Fähre und kehre zurück auf die Küstenstraße 17. Nur wenige Meter nach dem Fähranleger stoppe ich am Grønsvik Küstenfort und fahre dann ein Stück weiter, dann verlasse ich Helgeland und erreiche Salten, wo ich immerhin einen Gletscher anschauen darf, ein paar tolle Wanderungen unternehme und Bodo anschaue. Dann geht es auf die Lofoten. Mein Traum und das Ziel der Wohnmobiltour Lofoten.
Ein paar Tipps für Reiseführer
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