Vega – das Archipel mit der entspannten Entenfeder
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Vega – das Archipel mit der entspannten Entenfeder
Erste Station an der Helgelandküste ist Vega, Archipel mit 6000 Inseln, UNESCO Welterbe und eine ganz besonders entspannte Insel Norwegens mit tollen Möglichkeiten.
Vega – das Archipel mit der entspannten Entenfeder
Wir sind schon eine Zeit in Norwegen unterwegs auf unserer Wohnmobiltour zu den Lofoten. Die bekannte Küstenstraße KV17 bringt uns ganz langsam und gemütlich mit fantastischen Blicken ans Ziel. In der ersten Woche waren wir im Trøndelag unterwegs, wanderten in Steinkjer auf den tollen Hausberg und besuchten die beeindruckendeInsel Leka. Jetzt sind wir in Helgeland und haben natürlich den Torghattan erstiegen. Zur Erholung geht es auf die tolle Insel Vega.
Das Archipel Vega
Vega ist nicht einfach eine Insel, Vega ist ein Archipel und umfasst 6000 Inseln im Nordmeer. Die wenigsten sind bewohnt, viele sind nur kleine Schären aber immer wieder sieht man mächtige Berge aus dem Wasser aufragen. Norwegisch heißt das Vegaoyene und diese Bezeichnung trägt auch das UNESCO Welterbe. Die Hauptinsel ist 15×15 km groß und von zwei mächtigen Gipfeln in der Mitte dominiert.
Die Kultur von VEGA – das UNESCO Welterbe
Seit der Steinzeit leben Menschen auf der Insel und im laufe der Jahrtausende hat sich eine besondere Kultur herausgearbeitet. Vor allem die Frauen der Insel pflegen eine besondere Beziehung zur Eider-Ente. Sie bauen ihnen kleine Hütten und geben ihnen Raum zum Überwintern. Dafür führen die Enten ihren Fellwechsel im Frühling in der Hütte durch und die Frauen können die warmen Entendaunen einsammeln. Seit fast 2000 Jahren ist diese Beziehung bewiesen, gut ein Drittel des Einkommens konnte die ganze Insel mit den Daunen erzielen.
Anfahrt mit der Fähre
Es gibt mehrere Möglichkeiten auf die Insel zu kommen, das Hurtigbot (das Schnellboot) oder mit dem WoMo die normale Fähre. Entlang der KV17 muss man einfach in Horn die Spur zur Fähre nach Vega nehmen, statt der Fähre weiter auf der KV17. Von Vega kann man dann die Fähre nach Tjotta nehmen und ist wieder schwups auf der KV17. Aber Achtung, die zweite Fähre fährt außerhalb der Hochsaison nur Dienstag, Freitag, Sonntag.
Willkommen auf der Insel
Ich komme am Sonntagnachmittag auf die Insel und bin vom ersten Augenblick begeistert. Es ist unglaublich ruhig hier. Die ersten Kilometer der Straße geht es durch die typische Moorlandschaft des Nordens. Da und dort ein Häuschen, aber ganz viel Einsamkeit. Ich fahre über kleine Straßen nach Süden, kaum ein Auto kommt mir entgegen, nur ein paar Traktoren. Hauptbeschäftigung auf der Insel ist immer noch die Landwirtschaft. Ich fahre bis Eidem und dann auf dem Schottersträßchen an der Küste entlang. Kleine Parkplätze, Grillplätze, Strand und Hütten laden zu einer Übernachtung ein. Noch kein Schild verbietet Camping und jetzt im Mai kommt die nächsten 24 Stunden auch niemand vorbei. Ein toller Weg führt entlang der steilen Berge am Meer entlang. Wind und Sturm inbegriffen. Ein Traum.
Das UNESCO Welterbehaus
Ich habe eine traumhafte Nacht verbracht, nur besucht von einige Vögeln und ein paar Rehen. Am Morgen fahre ich gemütlich nach Norden. Dauerregen und Wind begleiten mich, wie im Frühling so oft in Norwegens Norden. Mein Ziel ist das UNESCO Welterbehaus, das die besondere Kultur der Insel außergewöhnlich gut erklären soll. Außergewöhnlich ist auch der Eintritt von 15 €… Das Haus ist mal wieder von besonderer Architektur, allerdings auch geschlossen. Wer nicht im Sommer kommt, kann nur Do-So rein. Von außen erkennt man das Cafe und die vielen Souvenirs, die man kaufen kann.
Ich bin aber nicht umsonst. Um das Haus gibt es einen kleinen Steg von 250m Länge mit mehreren Infotafeln und einigem zu sehen. Hier bekomme ich Informationen zur Eiderente und zu den Hütten. Schön gemacht.
Vega erinnert mich sehr an Kihnu in Estland, wo es auch eine ganz besondere Kultur gibt und die ebenfalls von der UNESCO geschützt ist.
Die VEGA-Treppe
Noch ein paar Minuten Fahrt entfernt ist eine der Hauptattraktionen der Insel, die Vegatreppe. Über 2000 Stufen geht es hier bergauf, steil auf den Berg. Und der ist hier gewaltig. Belohnung – eine fantastische Sicht.
Achtung – Im Sommer ist der Eingang zum Parkplatz inzwischen auf 2,10 m beschränkt, und Parkplätze für WOMOS gibt es davor kaum. Das ist doof. (Sorry). Jetzt Anfang Mai ist die Schranke offen und der Parkplatz großzügig mit Hütte, Grill und Toilette. Ein paar Meter zuvor geht es auf den Berg. Eine tolle Holztreppe führt ein Stück über das Vorland und dann einen steilen Hang hinauf. Unglaublich schön anzusehen und im Sommer bestimmt ein Erlebnis, das den Augen aber auch Bauch, Beinen und Po gut tut. Es stürmt und regnen und die Sicht ist nicht gerade gut, also bleibe ich unten. Schade. Ach, für Hunde ist die Treppe nichts. Die Stufen sind weit und Treppensteigen ist sowieso nicht das beste für unsere Freunde.
Urlaub auf Vega
Was mir an Vega sehr gut gefällt sind die großen Leerräume zwischen den kleinen Dörfern. Ähnlich wie auf Leka sind ganze Abschnitte unbewohnt, insgesamt leben hier 7 Menschen auf den Quadratkilometer. So findet man viele einsame schöne Orte, um eine Nacht zu stehen. Es gibt auch Campingplätze, B&B und andere Möglichkeiten, die Insel zu besuchen. Wunderbar!
Weiterfahrt
Ich lerne schmerzhaft am Montagabend, dass erst Dienstag wieder eine Fähre geht. So bekomme ich noch eine Nacht auf der tollen Insel. Dann geht es hinüber auf die Nachbarinseln. Die Sieben Schwestern rufen und ich habe vor ein paar Höhlen ein klein wenig weg von der Küste zu besuchen. Dann geht es schon in Richtung Polarkreis. Die Lofoten rufen und ich höre sie schon. Was für eine Wohnmobiltour zu den Lofoten.
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