Tipps zum Papageientaucher-Fotografieren
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Tipps zum Papageientaucher-Fotografieren
Auf der norwegischen Insel Lovund treffe ich das erste Mal auf Papageientaucher, auch Puffins genannt. Die hübschen Vögel lassen sich mit guter Ausrüstung, Geduld und Zeit erfolgreich fotografieren.
Tipps zum Fotografieren von Papageientauchern
Ich bin unterwegs auf der Wohnmobiltour zu den Lofoten und setze mit der Fähre auf die Insel Lovund über. Jedes Jahr am 14. April landen dort mehrere Zehntausend Papageientaucher, um zu brüten und ihren Nachwuchs aufzuziehen. Grund genug, von der Landschaftsfotografie auf die Tierfotografie umzusteigen.
Tipp 1 – Mehr über das Leben der Vögel wissen
Den größten Teil des Jahres leben die Papageientaucher auf dem Ozean, wild, frei und immer im Flug. Nur vom April bis August suchen sie das Festland auf, um Eier zu legen und zu brüten. Man trifft sie in Norwegen, Island und anderen Inseln im Nordmeer.
Sucht man tagsüber nach den possierlichen Tieren wird man keinen Erfolg haben. Sie sind auf dem Meer und sammeln Futter. Erst am Abend, ab ca. 20.00 Uhr kommen sie zurück zu ihren Nestern. Man kann es auch morgens versuchen, ich hatte jedoch am Abend den besten Erfolg. Auf Lovunda scheint dann die Sonne genau auf den Berghang, perfekt. Sollte mal die Sonne scheinen….
Die richtige Ausrüstung
Um ein gutes Bild eines Papageientauchers zu bekommen, benötigt man die richtige Ausrüstung. Natürlich kann man es auch mit einem Handy probieren, doch die Tiere sind schnell und scheu und brüten nicht direkt am Wanderweg, Und einmal über die Felsen zu ihnen zu laufen und sie so bei der Brut zu stören, verbietet sich von selbst. Deswegen sollte man die passende Ausrüstung dabei haben:
- DSLR – Kamera mit einem guten Autofokus. Auch System- oder Bridgekameras sind gut
- Ein Objektiv mit langer Brennweite: Mindestens 200mm, besser sind 500 / 600mm
- Stativ
- Toll natürlich ein Tarnzelt oder wenigstens eine Unterlage um auf den kalten Felsen zu sitzen.
Die richtige Einstellung
Man kann versuchen, die Vögel in der Luft zu fotografieren. Sie sind wirklich pfeilschnell und schwer zu treffen. Einfacher ist es, die Vögel vor ihren Bruthöhlen zu erwischen. Wenn es etwas später wird, sitzen sie dort gerne und halten Wache.
- Eine große Blende, je nachdem, wie gut das Objektiv ist, lässt den Hintergrund verschwimmen und man kann das Motiv (also den Vogel) gut hervorheben. Gute Objektive haben eine Blende 2,8 – 5,6. Je weiter weg die Vögel von ihrem Hintergrund sitzen, desto besser klappt es.
- Schnelle Verschlusszeit: Wenn es dunkel wird, verlängert die Kamera oft automatisch die Verschlusszeit. Dann mit den richtigen manuellen Einstellungen dagegenarbeiten. 1:200 oder 1:300 ist notwendig, um die zappeligen Vögel scharf zu erwischen. Indem man den ISO Wert erhöht, kann man das gut erreichen, man sollte aber schauen, welchen ISO Wert die Kamera ermöglicht, ohne dass die Bilder völlig verrauscht sind.
Noch ein paar Tipps fürs Motiv
Der Mensch schaut bei Tieren immer zuerst auf die Augen, daran erkennt er das Lebewesen. Daher ist es wichtig, die Augen im Bild zu haben und diese perfekt scharf zu stellen. Ein scharfer Hintern hilft nichts, man braucht den Kopf und die Augen.
Wenn man es schafft, den Papageientaucher in seinem Lebensraum und am besten bei der täglichen „Arbeit“, vielleicht dem Nestbau oder die Fütterung zu fotografieren, dann hat man oft gewonnen. Die Papageintaucher auf Lovund standen eigentlich nur vor ihren Nestern, immerhin haben sie ab und zu mal ihre Flügel ausgebreitet.
Geduld
Und dann braucht man eine Menge Geduld. Das richtige Licht, das schönste Tier. Das klappt nicht schnell an einem Abend. Ich habe mich besonders doof angestellt und bin mit zwei leeren Akkus auf den Berg gestiefelt. Letztendlich war das ein Glück, denn ich wäre zu faul gewesen, ein zweites Mal auf den Berg zu gehen. Am zweiten Abend kam dann aber die Sonne und ich war allein beim Fotografieren.
Fazit
Hat man die passende Ausrüstung, Geduld und gutes Wetter, dann ist ein gutes Foto der Papageientaucher drin. Einfach mal probieren, denn die Tiere sind wirklich hübsch und machen sich in jeder Fotosammlung gut. Weitere Tipps findest du bei mit unter Tierfotografie oder Fototipps.
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