Kleine Moorwanderung zum Leuchtturm auf Gisøla
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Kleine Moorwanderung zum Leuchtturm auf Gisøla
Im Norden der Vesterålen wandere ich nahe der Stadt Myra über den wunderbar weichen Moorboden zum Leuchtturm auf Gisøla, nur begleitet von gleich mehreren Seeadlern.
Kleine Moorwanderung zum Leuchtturm auf Gisøla
Auf meiner Wohnmobiltour zu den Lofoten bin ich auf den Vesterålen angekommen. Maxi und ich wanderten auf den Haugnyken un genossen einen herrlichen letzten Blick auf die Bergkette der Lofoten. Dann geht es weiter nach Norden über die herrliche Landschaft der Vesterålen. Im Norden besuche ich das einsame Fischerdörfchen Nyksund und suche mir dann einen ruhigen Schlafplatz. Dabei entdecke ich den kleinen Wanderparkplatz und die dort beginnende Wanderung zum Leuchtturm auf Gisøla
Wackelwald ohne Wald
Günther bleibt am Parkplatz und Maxi und ich spazieren los. Eine Infotafel erklärt einige Gegebenheiten der Umgebung und listet alle Verbote auf, die hier gelten. Atmen und Angeln ist noch erlaubt… Wir spazieren los und finden uns schnell auf einem Steg und dann auf einem herrlichen Pfad durch das Moor wieder. Ein traumhafter Boden, der herrlich nachgibt. Es erinnert mich an den Wackelwald am Federsee in Süddeutschland, allerdings steht hier nirgendwo ein Baum. Das weite Moor breitet sich vor mir aus und dahinten an allen Seiten die steilen Bergketten der Vesterålen.
Eisenzeitliches Langhaus
Als erstes treffen wir auf ein eisenzeitliches Langhaus, dessen Spuren man gut erkennen kann. Ich bin beeindruckt, wie lang es ist, locker 25m. Damals waren die Häuser nicht arg hoch und innen zweigeteilt. Ein Abschnitt für die Tiere und einer für die Menschen. Deren Bereich konnte manchmal mehrere Zimmer umfassen. Erinnert mich ein wenig an die alten Bauernhäuser im Schwarzwald, wo die Tiere unten lebten und oben die Menschen. So konnte man sich die Wärme der Tiere zu Nutze machen. Hier noch wichtiger als im Schwarzwald. Übrigens ist unterwegs nichts ausgeschrieben, ich habe sinnvollerweise die Infotafel fotografiert.
Auf dem Weg nach Gisøla
Wir spazieren vergnügt auf dem traumhaften Pfad! Was für ein Gegensatz zu den vielen harten Wanderwegen in Norwegen, wie hinauf zum Tjeldbergtinden auf den Lofoten. Schon der Haugnyken war entspannt und hier ist es ein Traum. Die Vesterålen entpuppen sich für mich als Wanderparadies. Wir laufen weiter und kommen auf eine kleine Anhöhe, auf der die erste Pausenbank steht. Von hier hat man einen herrlichen Überblick über die Umgebung und auch der Leuchtturm ist schon zu sehen.
Von Lachsen und Adlern
Ganz entspannt geht es weiter zum Ziel. Der Leuchtturm steht 2,5 km vom Parkplatz entfernt. In der Ferne sehen wir den Grunnfjord und eine der vielen Lachszuchtanlagen. Sie sind an den großen Ringen im Wasser erkennbar und dem Begleitboot, von wo aus die Lachse versorgt werden. In jedem Ring tummeln sich tausende Lachse. Wohl auch nicht sonderlich tierlieb, wie ich gelesen habe.
Ein großes braunes Etwas reißt mich aus den Gedanken. Ist das etwa ein Adler? Und tatsächlich, ein beeindruckender Seeadler sitzt auf einem Felsen keine 25m von mir entfernt und blickt über die Uferlinie. Ein Auge hat er aber für uns übrig, auch wenn wir ihm sichtlich wenig Angst machen. Ich schimpfe über meine Entscheidung, die gute Kamera zu Hause gelassen zu haben – ist ja immer so.
Der Leuchtturm Gisøla
Wir erreichen das zweite Pausenbänkle und sehen den Leuchtturm jetzt ganz nah. Nur noch ein paar hundert Meter zur Landspitze von Gisøla. Zuvor einen kleinen Abhang hinunter und dann über die Steine. Ein zweiter Adler sitzt auf einem Felsen und blickt mir interessiert zu. Bis er von zwei Möwen vertrieben wird, die ihr Nest schützen wollen.
Auf der Landspitze sind ein paar Hügelreste zu erkennen. Reste ehemaliger Gräberanlagen aus der Eisenzeit. Viel ist nicht zu erkennen, aber die Stelle hat schon was. So umgeben von Meer mit ganz viel schönen Blicken. Ein schöner Friedhof.
Maxi und ich stehen vor dem kleinen Leuchtturm. Hach, ich erinnere mich an die tollen Leuchttürme in der Bretagne oder im Baltikum. Aber gut… Eine kleine Schutzhütte steht neben dem Leuchtturm. Innen ein paar Bilder vom Neubau, denn di Vorgängerhütte wurde Opfer eines Sturms. Der Hubschrauber musste her und die Hütte nach Gisøla fliegen. Uns holt kein Hubschrauber ab, also tragen wir uns im Leuchtturmbuch ein und spazieren zurück.
Rückweg
Eine ganze Weile können wir noch den zweiten Adler beobachten, der sich ein neues Plätzchen gesucht hat. Ein kurzer Schauer wechselt sich mit ein paar Sonnenstrahlen ab und die Landschaft ist herrlich. Auf dem Rückweg machen wir noch einmal Pause an der ersten Bank und erreichen dann schon wieder den Parkplatz. Ein wundervolle kleine Runde mit tollen Wegen. Etwas Besonderes in Norwegen.
Es geht in Richtung blauer Stadt
Wir haben unser Tagwerk erledigt und fahren weiter. Nächstes Ziel ist Sortland, die auch liebevoll die „blaue Stadt“ genannt wird. Ein Großteil der Häuser sind tiefblau angestrichen. Nach einem ordentlichen Einkauf geht es dann wieder nach Norden entlang der Vesterålen. Ziel ist Andenes, auch wenn ich noch nicht weiß, ob ich eine Walsafari machen will oder nicht. Dann gehts nach Senja.
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