Senja – wunderschöne Insel mit zwei Gesichtern
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Senja – wunderschöne Insel mit zwei Gesichtern
Nördlich der Lofoten liegt Senja, zweitgrößte Insel Norwegens und noch nicht wirklich entdecktes Traumziel – Im Westen wilde Berge und im Osten sanftes Grün und Buchten.
Senja – wunderschöne Insel mit zwei Gesichtern
Meine Wohnmobiltour Lofoten hat mich erst durch Schweden geführt, dann ging es auf die Lofoten und weiter auf die Vesterålen. Von Andenes nehme ich die Sommerfähre hinüber auf die Insel Senja. Von vielen als Geheimtipp gehandelt, ist sie doch stärker besucht als gedacht. Ich finde aber noch eine Menge ruhige Ecken um die Insel so ausgiebig zu genießen, wie sie verdient.
Senja
Die zweitgrößte Insel Norwegens ist ungefähr 70 km lang und 50 km breit. Gut 8000 Menschen leben auf der Insel. Die höchste Erhebung knackt den 1000er. Geografisch ist sie in zwei Teile geteilt – der Westen ist rau, steil und bergig und erinnert mich sehr an die Lofoten. Hier wird Fischfang betrieben. Der Osten ist deutlich flacher, milder, grüner – hier gibt es mehr Örtchen, tolle Buchten und viel Landwirtschaft.
Die Landschaftsroute Senja
Noch immer ist Senja die unbekannteste unter den Reiseinseln im Norden Norwegens. Die meisten Besucher rasen auf die Lofoten. Die Vesterålen nimmt man auf dem Weg noch mit und für Senja bleibt da keine Zeit mehr. Wenn doch, dann fahren die Touristen über die Landschaftsroute Senja, die sich im Westen der Insel von Nord nach Süd erstreckt. Die kleine Straße schlängelt sich entlang der Berghänge, verbindet die kleinen Dörfchen und bietet atemberaubende Blicke, die der Landschaftsroute Lofoten in nichts nachsteht. Dabei muss man bedenken, dass die Fähre am Ende der Straße nur im Sommer auf die Vesterålen führt. Im restlichen Jahr kommt man nur über die Brücke im Osten auf die Insel. Dennoch, die tolle Straße ist es wert . Mehr zur Landschaftsroute Senja.
Meljordvaer
Das kleine Städtchen auf einer kleinen Landzunge liegt in einer geschützten Bucht. Eine Straße führt hin und endet dort. Ein großer Parkplatz ist fürs Übernachten freigegeben, eine der Design-Toiletten wartet dort.
Das Städtchen bietet ein Hotel, eine Kirche, kleine Wohnhäuser. Ganz am Orteingang ist auch ein kleiner Laden. Highlight für mich das tolle Angebot an Wanderwegen rund um das Örtchen. Es gibt Wege auf Stegen durch das Moor, zur Landspitze und auf die Hügel. Ja, tatsächlich sind die Wege machbar und nicht allzu schwer. Ein Besuch wert – mehr zu Melfjordvaer
Der Osten der Insel
Kommt man in den Osten der Insel Senja wird es ruhiger. Die wenigsten Touristen kommen hier an. Spätestens ab Silsand wird es ruhig, hier nehmen die meisten die Brücke aufs Festland. Oder gehen einkaufen. Fährt man weiter erwartet einen eine einsame und grüne Landschaft. Kleine Wäldchen, türkisblaue Buchten, tolle Fischerorte und wundervolle Wanderwege. Wer hier unterwegs ist, kann abends lang und einsam aufs Meer schauen und wird außer dem einen oder anderen Rentier niemanden zu Gesicht bekommen.
Die Festung Skrolsvik
Auf einer kleinen Halbinsel ganz im Südwesten ist Skrolsvik zu finden. Der ehemalige Handelsposten ist heute ein verschlafenes Dorf. Im Sommer kommt eine kleine Fähre ins Dorf und bringt ein bisschen Leben. Als ich durchs Dorf spazierte, traf ich eine Herde Rentiere, die das gleiche machten. Toll!
Etwas vorgelagert liegt die ehemalige Festung Skrolsvik. Bauwerk der Wehrmacht aus dem zweiten Weltkrieg, das den Eingang zur Bucht schützen sollte. Die Anlagen wurde danach von den Norwegern genutzt und stehen heute für einen Besuch offen. So kann man durch kilometerlange tiefe Gänge spazieren, die originalen Geschütze begutachten und einen Lost Place mit vielen Spuren erkunden. Mehr zu Skrolsvik
Der Ånderdalen Nationalpark
Durch das Ander-Tal zieht sich der Ånderdalen Nationalpark. 1970 wurde er gegründet und umfasst das lange Tal und die Berge drumrum. Damit ist ein großer Teil Senjas geschützte Natur, was ich beeindruckend finde.
Der Nationalpark ist ein beliebtes Wanderziel. Die Wanderwege, die dort beginnen, durchziehen Senja wie ein Spinnennetz. Man kann die Insel einmal komplett durchwandern. Weniger anspruchsvoll ist die Tour zum großen See, wo eine Übernachtungshütte wartet. Oder ein nagelneuer Wanderweg, der sogar rollstuhlgerecht ist. Spannende Möglichkeiten und ein echtes Wandervergnügen, dass ich hier fand – mehr zum Ånderdalen Nationalpark.
Senja – Trauminsel
Senja bietet alles, was ich von Norwegen erwarte. Schroffe Berge, wilde Natur, einsame Buchten und tolle Wanderwege. Im Gegensatz zu den Lofoten ist es hier noch ziemlich ruhig und die meisten Menschen fahren nur schnell über die Landschaftsroute. Ein besonderer Reiz bietet die Abwechslung auf der Insel. Mir persönlich hat die Ruhe, die Natur und die Wanderwege des Ostens am besten gefallen. Senja ist mehr als nur ein Mitbringsel auf einer Lofotenreise, von der Schönheit und dem Urlaubserlebnis kann es die bekannte Inselkette locker ersetzen!
Weiterfahrt
Ich verlasse Senja über die Brücke aufs Festland. Langsam geht es an der Küste hinab nach Narvik. Ich möchte noch ein paar schöne Tage an dem Küstenabschnitt erleben, durch den die meisten Touristen nur hindurchfahren. Die Stadt Narvik mit seiner bewegten Geschichte interessiert mich auch und dann geht es ab nach Schweden und in den Abiskio Nationalpark. Meine Wohnmobiltour Lofoten hat noch so einiges zu bieten!
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