Tallinn Teil 4 – Das Künstlerviertel und die Museen
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Tallinn Teil 4 – Das Künstlerviertel und die Museen
Vor den Toren der Altstadt findet man die Street Food Street mit tollen Essensständen, das beeindruckende Künstlerviertel und gleich mehrere beeindruckende Museen.
Tallinn Teil 4 – Das Künstlerviertel und die Museen
Ich bi auf meiner Wohnmobiltour durchs Baltikum in Tallinn angekommen, dieser wunderschönen und beeindruckenden Stadt. Einen Tag war ich in der Unterstadt der „Vana Tallinn“ unterwegs, einen weiteren habe ich für die Oberstadt reserviert. Nun erforsche ich die Umgebung der von deiner Stadtmauer eingefassten Altstadt.
Mein Reisebericht Tallinn:
Die Museen
Tallinn hat eine unglaubliche Anzahl von Museen. Eigentlich stolpert man an jeder Ecke über eines. So wie es im ganzen Land wirklich viele Museen gibt, vom Straßenmuseum zum Flugzeugmuseum und so weiter. Das Kunstmuseum in Tartu nicht zu vergessen. Spätestens seit dem Besuch im Museum Narva weiß ich, dass Estland in Sachen Museumspädagogik ganz weit vorne ist. Das zeigt sich auch hier in Tallinn. Hier vor den Toren der Altstadt beginnt der sogenannte „Kulturkilometer„, da es hier viel zu sehen und zu entdecken gibt.
Das Gefängnismuseum Patarei
1840 wurde das mächtige Gebäude Patarei als Kaserne von dem zaristischen Russland errichtet, es gehörte zu den gewaltigen Festungsanlagen Russlands, die Sankt Petersburg schützen sollten. Vom Kriegshafen Karosta über die Bunker auf Hiiumaa bis zum nahen Suurupi, alles gehörte dazu. Patarei war eine Kaserne und das größte Gebäude Estlands im klassizistischen Stil. Ab der Jahrhundertwende wurde es dann aber als Gefängnis genutzt. Während der deutschen Besetzung im zweiten Weltkrieg und der anschließenden Sowjetzeit wurden hier immer mehr politische Gefangene untergebracht und dann auch umgebracht. 45000 Esten sollen hier während der Sowjetzeit eingekerkert worden sein und deshalb gilt es heute als das deutlichste Zeichen der sowjetischen Unterdrückung in Estland.
So bedrückend das klingt, so bedrückend ist auch das Museum. Denn man wandelt durch die Gänge, die Zellen und die Waschräume der Insassen, die im originalen Zustand sind, wie die Sowjets sie hinterlassen haben. Farbe blättert ab, es ist dunkel und stickig. Bedrückend und beeindruckend gleichzeitig – wie viele Menschen hier gelitten haben! Das Museum ist nicht nur für Lost Place Fotografen hochinteressant, sondern auch für alle, die ein wirkliches Interesse an der Geschichte der Esten haben. – Gefängnismuseum Patarei – 8 €
Das Schiffmuseum – Seeflughafen
Nicht weit dahinter direkt am Meer befindet sich der größere Teil des Meeresmuseum – über Teil 1 sind wir ja beim Spaziergang durch die Unterstadt gestolpert. Die große Halle und der zugehörige Hafen sind beeindruckend, schon wenn man davor steht. Alles ist neu und frisch gemacht und als ich hineingehe und die Corona-Kontrolle überstanden habe, fühle ich mich wie im Aquarium. Alles in in lila-blaues Licht getaucht und topmodern. Zahllose Bildschirme flimmern. Man beginnt im erste Stock und blickt in das Innere der Halle. Ein U-Boot liegt hier und wartet auf eine Besichtigung. Zahlreiche Ausstellungsstücke rund um die Schiffahrt von der Boje bis zum Schiffsgeschütz stehen hier. Alles ist auf Englisch und Estnisch beschriftet. Ebenso gibt es zahlreiche Mitmachstationen vom Flugzeugsimulator bis zum interaktiven Malstation. Toll! Da ist der Hafen fast langweilig, aber die Schiffe dürfen ebenfalls durchlaufen werden, was ich natürlich mache. Hier geht’s zur Website des Schiffmuseums – 12 €
Das Künstlerviertel Tallinn – Kalamaja
Zwischen den Museen und der Oberstadt zieht sich das Künstlerviertel Tallinn hin. Das ehemalige Problemviertel Kalamaja hat sich zu einem Szeneviertel gemausert – was stark an Vilnius und die Republik Uzopis erinnert. An den oft liebevoll restaurierten Häusern leuchten große Bilder. Ein Spaziergang durch die kleinen Sträßchen lohnt sich! Hier gibt es weitere Informationen über Kalamaja.
Die Street Food Street
Hinter dem Bahnhof von Tallinn treffe ich auf die Street Food Street – diese zieht sich vom Bahnhof zur Telliskivi (Straße) hin. Eigentlich heiß das ganze halbe Kalamaja-Viertel Telliskivi. Nicht in die große Markthalle spazieren, sondern dahinter schauen. Hier findet man zahlreiche Essensbuden aus aller Welt- Wobei Essensbuden die Sache nicht trifft. Da ist ein Dschungel aufgebaut, daneben eine alte Straßenbahn, eine Holzhütte Zwei ganze Zugwaggons und unzählige kleine Terrassen und Buden. Drumherum sind wirklich alle Fassaden bunt angemalt und da die Street Food Street Fußgängerzone ist, kann man sich hier im Künstlerviertel Tallinn in aller Ruhe satt essen. Einmal im Jahr findet hier sogar das Street Food Festival statt – Infos und Termine gibt es auf dieser Website.
Schloss Kadriorg
Etwas außerhalb der Innenstadt und eine halbe Stunde zu Fuß vom Künstlerviertel Tallinn entfernt ist das Schloss Kadriorg. Mit einem riesigen Park beinhaltet es unter anderem ein Kunstmuseum. Für viele Tallinner der schönste Platz zum Spazieren. Mein Navi verweigerte den Dienst bei der Anfahrt, da hier zahllose Baustellen waren. Als ich fast verkehrt in eine Einbahnstraße fahren wollte, brach ich das Projekt ab. Hier geht’s zur Website von Schloss Kadriorg
Das „Vergnügungsviertel“ Pirita
Wenn es ein Künstlerviertel Tallinn gibt, muss es auch ein Vergnügungsviertel geben. Wobei das Wort ein wenig in die falsche Richtung zeigt, denn hier findet man neben dem Wohnmobilstellplatz im Hafen auch die vielen Jachten. Drumherum zahllose Fitnessstudios, Angelbedarf, kleine Cafes und Restaurants. Außerdem wohnen hier viele Menschen und abgesehen von den großen Zufahrtsstraßen ist es recht ruhig. Am Pirita Jögi kann man baden und es gibt Sportstätten aller Art. Die großen Wälder von Pirita sind durchzogen von Wanderwegen.
Über allem thront die Ruine des Klosters Pirita. Die beeindruckende Anlage ist Tag und Nacht zu besichtigen und bietet tolle Fotomotive. Das Kloster der heiligen Brigitta von Pirita wurde 1407 erbaut. Bereits 1577 wurde es von Iwan dem Schrecklichen wieder zerstört und bis heute stehen die Ruinen stolz in der Landschaft. Im Sommer finden hier Konzerte statt. Mehr Infos unter dieser Website.
Tallinn
Hier in Pirita habe ich auch vier ruhige Nächte verbracht, was wirklich gut ging. Auch der Hund konnte in der Umgebung immer wieder laufen. Mehr dazu auf der nächsten Seite.
Tallinn war für mich die schönste und umfassendste Stadt des Baltikums. Es gibt eine wunderschöne Altstadt mit beeindruckenden Bauten und sehr ruhigen und entspannten Ecken. Ein Künstlerviertel und tolle Museen. Im Gegensatz den den anderen Hauptstädten ist es in Tallin einfach, eine ruhige Ecke zu finden. Ob entlang der Promenade, den Parks oder Wäldern, Tallinn hat einfach mehr Platz und ist so wie das ganze Land entspannt und entschleunigt. Für mich eine der schönsten Großstädte, die ich kenne. Und das Künstlerviertel Tallinn gehört da auch dazu!
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