Das Wrack der Georg Thiele – Fotospot & Lost Place
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Das Wrack der Georg Thiele – Fotospot & Lost Place
Im Rombaken, einem Seitenarm des Ofot-Fjords, liegt auch nach 80 Jahren das Wrack des Georg Thiele und kann erwandert werden.
Das Wrack der Georg Thiele – Fotospot & Lost Place
Es ist mein letzter Tag rund um Narvik und Ofoten – nach dem Besuch der Lofoten, der Vesteralen und Senja meine letzte Station in Norwegen. Ich hatte Narvik besucht, war auf dem Aussichtsberg Narvikfjellet und besuchte das Kriegsmuseum in Narvik. Heute möchte ich das Wrack der Georg Thiele besuchen, das auch heute nach 80 Jahren noch am Ufer liegt.
Die Georg Thiele
Die Georg Thiele war das zweite Schiff ihrer Klasse und wurde 1935 vom Stapel gelassen. 1937 nah sie das erste Mal an einem Manöver teil. Sie war 112 m lang, hatte etwas über 300 Mann Besatzung und war bis zu 36 Knoten schnell. Dabei wurde schnell klar, dass der Bug zu viel Wasser aufs Schiff lief und sie musste zurück ins Dock. Nach zwei Einsätzen zu Beginn des Krieges, musste sie bereits wieder überholt werden, bevor sie dann am Unternehmen Weserübung teilnahm. Mehr Infos zum Schiff findest du auf Wikipedia.
Untergang im Unternehmen Weserübung
1940 versuchte die Wehrmacht in einer überfallartigen Operation wichtige Teile Norwegens einzunehmen. Vielleicht der wichtigste Angriffspunkt war Narvik, wo die Erzlieferungen aus dem schwedischen Kiruna aufs Schiff verladen wurden. 10 Zerstörer und 2000 Gebirgsjäger nahmen das Städtchen 1940 ein. Eine erste Flotten der Briten zerstörte bereits mehrere Schiffe der deutschen Marine zog dann aber wieder ab. Ein paar Tage später kehrte eine noch größere Flotte mit einem Schlachtschiff zurück und vernichtete die verbliebenden deutschen Zerstörer. Diese zogen sich immer tiefer in den Fjord zurück und hatten bald keine Munition und keinen Treibstoff mehr – Folge der schlechten Planung der Operation. Also blieb dem Kapitän der angeschlagenen Georg Thiele nichts anderes übrig, als das Schiff zu sprengen. Die Matrosen gingen an Land und wurden bei der Verteidigung von Narvik eingesetzt.
Kleine Wanderung zum Wrack
Bis zum Eingang eines Kraftwerks führt eine geteerte Straße und hier wartet ein kleiner Parkplatz. Von hier zum Wrack der Georg Thiele ist es ein knapper Kilometer Luftlinie. Die erste 500 m sind dabei schnell und einfach auf einer Teerstraße zurückzulegen. Ganz am Ende des Kraftwerks ist ein kleiner Aussichtspunkt mit Tischen und Grillstelle aufgebaut, von der man einen guten Blick auf das Wrack hat.
Sportliche Menschen können bis zum Wrack laufen, doch gute Schuhe, Trittsicherheit und eine gewisse Fitness ist Voraussetzung, denn der Weg ist nicht einfach, führt über rutschige Felsen und leichte Kletterstellen. Ein ganz normaler Wanderweg aus Norwegen eben.
Einmal ums Kraftwerk
Der Pfad beginnt vor dem letzten Gebäude des Kraftwerks und führt einmal um das Gelände am Zaun entlang (Achtung Stacheldraht) Dann kommen die ersten Kletterstellen. Der Pfad ist nicht gekennzeichnet, aber alle Möglichkeiten führen zum Wrack. Manche stellen sind eher zum Klettern, andere führen über rutschigen Fels. Immer wieder sieht man das Wrack aufblitzen, bis man vor ihm steht.
Das Wrack der Georg Thiele
Noch knappe 20 m des einst 112 m langen Schiffes schauen aus dem Wasser. Ich denke mal, es ist der Bug. Während die eine Seite recht unbeschädigt aussieht, ist die andere Seite aufgerissen und zerstört. Das Schiff ist verrostet, Farbe erkennt man nicht mehr. Ein paar Metallteile liegen herum und ein Kletterseil führt aufs Schiff. Fast malerisch ist die Stelle, Wasserfälle umplätschern das Wrack und der Blick geht weit in den stillen Fjord hinein. Schade, dass keine Infotafel, keine Gedenktafel oder ein -Stein auf die Geschichte hinweist.
Mit dem Boot zum Wrack
Einfacher als der Wanderweg soll eine Fahrt mit dem Boot zum Wrack sein, zumindest wenn man ein Boot hat. Auch Tauchgänge sind belieb, aber nicht ungefährlich. Ich habe davon aber keine Ahnung, das Wasser ist mir sowieso zu kalt 🙂
Nach einigen Minuten der Einkehr am Wrack, vielen Fotos und Filmchen wandere ich die kleine Strecke wieder zurück. Einmal rutsche ich ein gutes Stück auf dem glatten Fels in Richtung Meer, doch ich komme gesund und munter an Günther an.
Weiterfahrt
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Die Tour zur Georg Thiele
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