Die Vesterålen – schöner als die Lofoten?
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Die Vesterålen – schöner als die Lofoten?
Die Vesterålen liegen nordöstlich der bekannteren Lofoten und sind nicht ganz so beeindruckend, dafür grüner, weiter, natürlicher und vielleicht sogar schöner!
Die Vesterålen – schöner als die Lofoten?
Die Wohnmobiltour zu den Lofoten ist am Ziel angekommen. Nach der Fahrt durch Schweden und dann entlang der Küstenstraße KV 17 komme ich auf den Lofoten an. Im Osten gehen sie in die weniger bekannten Vesterålen über, die man auf der E10 zwangsläufig erreicht. Hier führt mich meine Tour hin und ich verbringe eine Woche in dieser herrlichen Gegend.
Lofoten oder Vesterålen?
So ganz wissen es die Einwohner selbst nicht. Denn manche Inseln gehören sowohl zu den Lofoten wie auch zu den Vesterålen. Letztendlich ist es auch egal – bestes Zeichen dafür, dass man die Lofoten verlässt ist die schwindende Anzahl an Wohnmobilen links und rechts der Straße. Viele fahren hier einfach durch, um möglichst schnell ans Ziel zu kommen. Das ist schade, den die Inselgruppe kann optisch locker mit der bekannteren mithalten.
Ein wenig möchte ich es mit Alpen und Allgäu vergleichen – Die Lofoten sind beeindruckend, gigantisch, traumhaft schön – ähnlich wie die Alpen. Die Vesterålen sind weniger hoch und beeindruckend, dafür lieblich, viel grün, mehr Landwirtschaft und eine reichhaltige Tierwelt – ähnlich wie das Allgäu. Wie traumhaft das ist, kann man sich leicht vorstellen – man nehme einfach das Allgäu und setze es vor die türkisgrünes Buchten der Karibik – fertig!
Tourismus auf den Vesterålen
Nach einer Woche weit ich – abseits der E10 fahren die Touristen hauptsächlich nach Andenes im Norden. Auch noch beliebt ist Nyksund. Verlässt man die Straßen zu diesen beiden Orten hat man die Ruhe! Vor allem ganz im Westen findet man wunderschöne ruhige Ecken, diese gibt es aber selbst auf Andoya. Ein Vorteil gegenüber den Lofoten – der Platz, die Ruhe und viel weniger Touristen!
Wandern auf den Hauknyken
Von den Lofoten kommend nehme ich die Fähre und finde eine tolle Wanderung bei Melbu. Es geht gut 200 Höhenmeter hinauf auf den Haugnyken, von dem man einen herrlichen Blick auf die Lofoten-Kette hat. Der Weg ist im Gegensatz zu den meisten anderen norwegischen Bergen leicht zu schaffen und bis auf wenige Felsabschnitte fast nur Waldweg. Und der Blick ist unglaublich schön! Mehr zum Haugnyken.
Nyksund
Das kleine Dorf ist in einigen Reiseführern immer noch als Geisterdorf verzeichnet, es liegt herrlich auf ein paar Inseln mit natürlichem Hafen und ist eine letzte Bastion der Menschheit vor dem Nordmeer. Waren einst alle Fischer weggezogen, renovierte ein deutscher Sozialpädagoge die verfallenen Häuser in einem sozialen Projekt mit Jugendlichen. Dann zogen wieder geschäftstüchtige Menschen ein, denn heute wimmelt es vor Touristen. Es gibt Schlauchboottouren, ein Restaurant, Cafes und Souvenirshops…. Mehr zu Nyksund
Sortland – die blaue Stadt
Zentral inmitten der Vesterålen liegt Sortland. 1998 kam ein findiger Bursche (oder Mädel) auf die Idee, zur Jahrtausendwende die Stadt in Blau erstrahlen zu lassen. Es klappte und bis heute sind viele Gebäude der Stadt blau angestrichen, was wirklich gut aussieht. Ansonsten ist die Stadt zentrale Einkaufsstadt der Region. Es gibt Supermärkte, Kleidungsgeschäfte und vieles mehr. Laut Wikipedia wird nirgendwo in Nordnorwegen so viel Umsatz gemacht, wie in Sortland .
Wanderung zum Leuchtturm Gisøla
Nicht weit von Nyksund spazieren wir über ein Moor zum Leuchtturm Gisøla. Kaum Höhenmeter, wundervolle weiche Wege, tolle Blicke auf Meer und – Adler! Schon hier flattern sie herum, schwingen mächtig über mich hinweg und verfolgen mich anschließend durch die ganzen Vesterålen. Mehr zur Wanderung nach Gisøla.
Andoya und Andenes
Die nördlichste Insel der Vesterålen ist Andoya. Größtenteils Naturschutzgebiet bietet es sowohl hohe Berge als auch wundervolle Strände. Wer die Hauptstraße verlässt, bekommt einsame Schotterstrecken in die herrliche Natur präsentiert. Achtung – Übernachten in den Naturschutzgebieten ist verboten!
Ganz im Norden liegt Andenes, Ausgangspunkt der bekannten Wal-Safaris aber auch gemütliches Städtchen mit Cafes, Restaurant und einem Leuchtturm. Hier startet im Sommer die Fähre nach Senja. Mehr zu Andenes
Lofoten oder Vesterålen – wo ist es schöner?
Die Lofoten sind unglaublich schön und beeindruckend und wahrscheinlich die schönste Inselkette der Welt. Die Bilder von meinem Besuch werde ich niemals vergessen und sie haben sich tief in mein Gedächtnis gebrannt. Wohler gefühlt habe ich mich auf den Vesterålen. Die Berge sind nicht so erdrückend, die Natur milder und grüner, seist viel ruhiger, viel entspannter und gemütlicher. Überall trifft man Tiere – Adler, Schafe, Vögel, Wale… Für mich ist klar – die Lofoten haben sich in mein Gedächtnis gebrannt, die Vesterålen würde ich aber auch gerne ein zweites und drittes Mal besuchen – die Lofoten erstmal nicht.
Weiterfahrt
Ich nehme die Fähre hinüber nach Senja, der nächsten Perle im Nordmeer. Die größte Insel Norwegens ist ein Geheimtipp, der schon lange nicht mehr geheim ist. Eine Menge Wohnmobile wollen mit mit über das Nordmeer zur Insel. Dort führt die Senja Touristentroute entlang, es warten herrliche Aussichtspunkte, Wanderungen, kleine Dörfer und Naturschutzgebiete. Ich freue mich riesig, freue mich aber auch schon auf die weitere Fahrt durch Ofoten und hinüber nach Schweden zum Abisko Nationalpark.
Ein paar Tipps für Reiseführer
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Kleine Karte der Vesterålen
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