Die untere Altmühl

Wir sind unterwegs auf unserer   Wohnmobil-Tour durch das Altmühltal und haben den letzten Abschnitt unserer Tour entlang der 230 km langen Altmühl erreicht. In den letzten Tagen waren wir erst an der  jungen Altmühl unterwegs und besuchten die Altmühlquelle und den Altmühlsee.

Dann waren wir an der mittleren Altmühl bei   Pappenheim unterwegs und besuchten zum Beispiel den wunderschönen Wanderweg Apostel trifft Teufel. Nach einem kurzen Abstecher nach Burgsalach zum  Römererlebnispfad sind wir nun wieder zurück nach Eichstätt gekommen und sind jetzt auf dem Weg ins untere Altmühltal. Hier erwarten uns jede Menge wunderschöne Erlebnisse, tolle Wanderungen und kleine Sehenswürdigkeiten.

Unser erstes Ziel ist das Schloss Arnsberg, das wunderschön in einer Altmühlschleife über dem Städtchen Arnsberg liegt und einen fantastischen Blick auf das Altmühltal bietet. Man kann von Arnsberg hinauflaufen oder direkt mit dem Auto bis vor das Schloss fahren, oder in das Restaurant einkehren oder auch die alte Burg mit dem fantastischen Blick genießen. Das Schloss liegt auf einem 120 m hohen Steilfelsen mit herrlichem Panoramablick über einen der schönsten Bögen des Altmühltals.

Wir fahren ein Stückchen weiter durch die untere Altmühl als uns eine kleine Kirche ganz einsam mitten im Altmühltal auffällt. Es ist die Kirche St. Johannes der Täufer mit einem kleinen Friedhof darum und dem Mesner Haus daneben. Eine Informationstafel erklärt, dass hier einst ein römisches Kastell stand, das den Weg durch den Altmühltal beschützte. Heute ist hier eine wunderschöne kleine und weiße Kirche zu finden, die ein Foto wert ist. Die Filialkirche Böhming wurde gut 1000 Jahre nach dem Untergang des Kastells an gleicher Stelle erbaut.

Etwas weiter an der unteren Altmühl gelegen ist der Kratzmühlsee ein beliebtes Touristenziel. Hier befindet sich ein bekannter Badesee, aber auch eine Minigolfanlage, ein Seerestaurant und die Möglichkeiten einmal um den See zu spazieren. Im Sommer sind hier Hunde nicht erlaubt, jetzt im Winter scheint das keinen zu interessieren. Ein schöner See, der allerdings direkt neben der Straße liegt und so richtiges Urlaubsfeeling kommt für mich hier nicht auf. Trotzdem ist es auch ein beliebtes Foto-Motiv für alle, die gerne einen See im jungen Altmühltal sehen wollen.

Bei Dietfurt an der Altmühl trifft die inzwischen relativ breite Altmühl auf den Main-Donau-Kanal, der vom Main kommt, wie der Name schon sagt. Für die nächsten Kilometer wird die Altmühl und der Main-Donau-Kanal zu einem einzigen Gewässer verschwimmen. Ab jetzt fahren hier größere Schiffe und die Altmühl ist eine Bundeswasserstraße. Als ich dort unterwegs war, war von Schiffen eigentlich wenig zu sehen. Nur hin und wieder tuckerte ein kleiner Dampfer vorbei. Aber hier gibt es jetzt auch Ausflugsschiffe, mit denen man auf der Altmühl von Kehlheim aus unterwegs sein kann.

Wir sind in Riedenburg gelandet und übernachten dort auf dem Wohnmobilstellplatz direkt neben der unteren Altmühl und übernachten dort auf dem Wohnmobilstellplatz. Von dort kann man eine fantastische Wanderung unternehmen, die auf 12 Kilometer erst in die Riedenburgklamm führt und dann auf die wahrscheinlich schönste Burg der Region nach Brunn. Die Riedenburgklamm ist ein Felsenmeer, der schwierige Weg führt durch die Felsen, bergauf und bergab über Stufen entlang von Leitern und kleinen Stegen. Ein Aussichtspunkt, der Schwindelfreiheit erfordert, ist ebenfalls zu begehen. Auf der anderen Seite der Altmühl ist die Burg Prunn, wahrscheinlich die schönste Burg der Region. Sie liegt auf einem Felsen wunderschön oberhalb des Städtchens Brunn. Auch hier gibt es ein Restaurant daneben und wer sich für Ritterrüstungen und ähnliche Waffen interessiert, der kann die Burg besichtigen. Das geht allerdings nur in Form einer Führung. Der Wanderweg ist insgesamt ausgesprochen beeindruckend, nicht ganz einfach, aber dafür ein echtes Erlebnis. Mehr zur Wanderung durch die Riedenburgklamm und zur Burg Prunn.

Das kleine Städtchen Essing ist ein wunderschönes Dorf, das direkt am Hang der unteren Altmühl liegt. Man kann die größten Sehenswürdigkeiten auf einer kleinen Wanderung verbinden. Von Essing aus startet man die Wanderung hinauf zu Burg Randeck, eine wunderschöne Burg mit fantastischem Blick. Man kann sie für 2 Euro besichtigen und darf sogar auf den Turm hinaufsteigen, von dem man wahrscheinlich den schönsten Blick hat. Die Wanderung geht ansonsten am Hang entlang mit einigen wunderschönen Aussichtspunkten und wundervoll durch den Wald. Man kommt auf der anderen Seite von Essing wieder hinab und kann den kleinen Blautopf besuchen, der hier allerdings eher von vorne zu besichtigen ist, denn der direkte Zugang ist durch die Anwohner gesperrt worden. Größte Sehenswürdigkeit ist vielleicht der Tatzelwurm, die bekannte Holzbrücke, die bei Essing über die untere Altmühl führt. Es war lange Zeit Europas längste Holzbrücke. Von der anderen Seite hat man ein schönes Fotomotiv mit Essing und der Burg Randeck im Hintergrund oder kann sogar noch einmal hinauf auf den Maifelsen steigen. Ein Spaziergang entlang des alten Ludwig-Donau-Main-kanal oder einem Altarm der Altmühl, wie man es nimmt, führt immer am Städtchen entlang mit einem wunderschönen tiefblauen Gewässer davor. Es ist ein äußerst schöner Spaziergang und wenn man dann über die Brücke in das Städtchen läuft, durchschreitet man das schöne Stadttor. Essing selbst hat noch eine Brauerei und die Heiligeistkirche zu bieten. Insgesamt eine wunderschöne Wanderung, zu der du hier mehr Informationen findest.

Wir sind inzwischen in Kelheim angekommen, der Stadt an der Mündung der Altmühl in die Donau. Ein Spaziergang durch die Stadt auf den Spuren der Wittelsbacher bringt einige kleine Sehenswürdigkeiten, wie einige Stadttore der ehemaligen Stadtbefestigung, das Schloss der Wittelsbacher, eine Kirchenruine oder auch eine Brauereigaststätte, die äußerst leckere Gerichte bietet. Am Marktplatz hat man einen wunderschönen Blick auf alle Stadttore, die es gibt. Auch die große Kirche Maria Himmelfahrt ist einen kleinen Besuch wert. Es gibt gleich zwei Wohnmobilstellplätze, von denen allerdings nur einer empfehlenswert ist. Hier kann man auch gemütlich bis an die Spitze der Mündung zwischen Altmühl und Donau wandern oder eine weitere Wanderung machen. Mehr zur Stadt findest du unter Kelheim.

Wir starten als Abschluss unserer wunderschönen Wohnmobil-Tour durch das Altmühltal auf eine Wanderung durch den Donaudurchbruch oder die Weltenburger Enge. Vom Wohnmobil-Stellplatz aus geht die Wanderung über 6 bis 8 Kilometer bis zum Kloster Weltenburg. Zu Beginn immer entlang der Donau und dann hinauf auf den Aussichtspunkt Kanzel mit tollem Blick hinab auf das Kloster. Nach einem Besuch des Klosters kann man das Schiff zurück durch den Donaudurchbruch nehmen. So ist die Wanderung nicht allzu lang und nicht allzu anstrengend und bietet trotzdem die schönsten Blicke auf die Weltenburger Enge. Hier geht es zur Wanderung…

Mit dem Besuch in Kelheim und der Wanderung zur Weltenburger Enge ist unsere Wohnmobil-Tour Altmühltal am Ende angekommen. Zwei Wochen waren wir in der wunderschönen Region unterwegs, besuchten fantastische Wanderungen, wunderschöne Natur, tolle Felsen und das fantastische Flusstal. Die   junge Altmühltal überraschte mit einer weiten Landschaft und einer völligen Ruhe. Auch das restliche Altmühltal war nicht überlaufen und nur am Sonntag bei gutem Wetter gut besucht. Insgesamt ist der Besuch im Altmühltal eine wunderschöne und sehr entspannte Möglichkeit seinen Urlaub zu verbringen. Damit endet unsere Wohnmobil-Tour durch das Altmühltal und wir müssen leider wieder nach Hause zurückkehren. Wir sind schon gespannt, welches Wohnmobilwochenende oder welche   Wohnmobil-Tour auf uns als nächstes wartet.