Wandern durch den Donaudurchbruch bei Kelheim.
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Wandern durch den Donaudurchbruch bei Kelheim
Wir wandern durch den Donaudurchbruch bei Kelheim mit fantastischen Blicken auf das Kloster Weltenburg und fahren mit dem Schiff zurück
Wandern durch den Donaudurchbruch bei Kelheim
Wir sind unterwegs auf der Wohnmobil-Tour durch das Altmühltal und nach 230 Kilometern entlang des wunderschönen Flusses in Kelheim angekommen. Unsere Reise begann an der Altmühlquelle ,sie führte uns über die junge Altmühl bis zum Altmühlsee, durch die mittlere Altmühl an Eichstätt vorbei und in den letzten Tagen durch das untere Altmühltal vorbei an wunderschönen Wanderungen zu Burg Prunn und nach Essing bis zur Mündung in Kelheim. Eine tolle Tour liegt hinter uns, aber das Highlight, die Wanderung durch den Donaudurchbruch bei Kelheim, steht noch vor uns.
Übernachten in Kelheim
In Kelheim finden sich zwei Wohnmobil-Stellplätze am Rande der Innenstadt, die beide 8,50 Euro kosten. Am Rande eines großen Parkplatzes liegt der erste Stellplatz, der recht nahe an der Donau ist. Hier sollte man aber besser nicht übernachten, denn die ganze Nacht findet auf dem Parkplatz daneben Übungen der stark motorisierten Einwohner von Kelheim statt. Deutlich ruhiger und entspannter ist es auf dem offiziellen Wohnmobil-Stellplatz am Pflegerspitz. Hier gibt es eine ganze Menge an Stellplätzen, es gibt eine Entsorgungs- und Versorgungsstation, es gibt Strom und der Stellplatz kostet 8,50 Euro. Direkt daneben ist übrigens die Sportinsel mit einem Restaurant. Ebenfalls nicht weit entfernt ist die kleine Altstadt von Kelheim, die man in fünf Minuten erreicht.
Der Donaudurchbruch bei Kelheim
Der Donaudurchbruch bei Kelheim ist ein Naturschutzgebiet namens „Weltenburger Enge“, das bereits 1840 von König Ludwig I. unter Schutz gestellt wurde¹. Die Donau bahnt sich hier auf rund 5 Kilometern ihren Weg durch bis zu 70 Meter hohe Kalkfelsen. Es ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Bayerns und ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen.
Start auf unsere Wanderung
Wir starten am frühen Morgen, denn wir möchten den Donaudurchbruch für uns haben, besonders im Sommer ist hier im Donaudurchbruch jede Menge los. Wanderer, aber auch Radfahrer, tummeln sich in diesem wunderschönen Gebiet. Da man aber nicht die ganze Strecke mit dem Fahrrad durchfahren kann, müssen die Radfahrer auf dem Donau-Radwanderweg entweder einen Umweg fahren oder das Schiff nehmen. Wir lassen Günther am frühen Morgen auf dem Großparkplatz am Pflegerspitz stehen, spazieren unter der Brücke durch und sind schon im Hafen. Hier liegen die Schiffe, die uns dann anschließend wieder vom Kloster Weltenburg zurückbringen sollen.
Einige Informationen zum Weg
Maxi muss heute leider die meiste Zeit an der Leine laufen, denn das ganze Gebiet der Weltenburger Enge ist Naturschutzgebiet. Der Weg ist insgesamt ungefähr sechs Kilometer lang, es werden jedoch acht Kilometer, wenn die Zillen beim Kloster Weltenburg nicht in Betrieb sind. Über die erste Hälfte geht es flach an der Donau entlang, dann muss man einige Höhenmeter in Kauf nehmen, damit man an den Aussichtspunkten mit Blick auf das Kloster Weltenburg vorbei kommt. Der Abstieg ist etwas rutschig und gefährlich, vor allem nach schlechtem Wetter, deswegen aufpassen.
Die ersten Kilometer zur Einsiedelei Klösterl
Es ist herrlicher Morgen und Maxi und ich wandern gemütlich auf dem Weg entlang der Donau. Es gibt einige Möglichkeiten vom Teerweg wegzukommen, damit man etwas angenehmere Fußwege hat, dennoch ist der größte Teil der Strecke bis zum Klösterle komplett geteert, was dem Fuß nicht ganz so gefällt. Aber man kann sich mit vielen wunderschönen Blicken hinein ins Tal behelfen und merkt es dann nicht so. Es geht vorbei an wunderschönen Bänkchen, es geht vorbei an der herrlichen Natur und den ersten blühenden Bäumen. Unterhalb der Befreiungshalle wandern wir langsam in Richtung der Einsiedelei Klösterle. Diese stammt aus dem 15. Jahrhundert, wurde von einem Mönch namens Antonius gegründet und wurde eine Weile von einigen Mönchen bewohnt. Es ist eine beeindruckende Höhlenkirche, denn letztendlich ist nur eine Wand vor einen Höhleneingang gezogen. Das Klösterle ist eine schöne Sehenswürdigkeit, bei der man heute auch gerne etwas essen kann. Leider ist sie heute morgen nicht offen, als ich vorbei laufe.
Am Meteoritenkrater im Donaudurchbruch
Hinter der Einsiedelei Klösterle führt uns der Weg weiter immer entlang der Donau. Manchmal ganz knapp vorbei, so dass es bei Hochwasser gar nicht so einfach wäre hier durchzukommen. Zwischen Felsen und wunderschönen Wäldern wandern wir ganz entspannt entlang. Immer wieder wartet eine Bank für eine wunderschöne Pause. Dann weitet sich das Tal in ein Halbrund. Wir wundern uns und erfahren auf der Rückfahrt, dass hier ein ehemaliger Meteoriteneinschlag passierte, der diesen Krater aushob. Er ist zwar nicht sonderlich groß und trotzdem fast kreisrund auf der einen Seite, so dass es wirklich beeindruckend ist. Hier ist eine Furt zu finden, denn hier war einst die niedrigste Wasserstelle über die Donau. Hier ist ein Hochwasseranzeiger zu finden, an dem die Hochwasserstände der letzten Jahrhunderte zu erkennen sind. Das ist sehr beeindruckend, denn der höchste Stand liegt mehr als das Doppelte von mir über dem Normalstand.
Aufstieg zur Kanzel
Unser Wanderweg durch den Donaudurchbruch verlässt jetzt die Donau und wir müssen einige Höhenmeter auf uns nehmen. Auf dem breiten Forstweg kommen wir gut voran, ich muss zwar ordentlich schnaufen, aber Maxi scheint das ganze Spaß zu machen. Gemütlich kommen wir durch die einsamen Wälder immer weiter nach oben, bis wir die Kanzel erreichen, so heißt dieses ganze Berggebiet. Es gibt einzelne Pfade, die zu Aussichtspunkten führen, doch die meisten sind aktuell wegen einer geschützten Falkenart gesperrt, die hier an den Felsspitzen brüten die besondere Tiere. Nur ein Aussichtspunkt ist geöffnet und der ist sicherlich der spektakulärste. Als ich die wenigen Meter vom Hauptweg dorthin komme, sehe ich langsam das Kloster Weltenburg erscheinen. Das wunderschöne Gebäude, das direkt vor der Donaudurchbruch auf eine Landspitze gebaut wurde und einfach nur wunderschön im Donautal liegt. Ich genieße den Blick für einige Minuten, bis ich dann endlich einen äußerst rutschigen Weg auf einem äußerst rutschigen Weg hinabsteige.
Überfahrt mit Hindernissen
Hier am Donaudurchbruch befindet sich keine Brücke, trotzdem müssen die Wanderer natürlich auf die andere Seite, wofür es zwei Möglichkeiten gibt: In der Sommersaison bei gutem Wetter fahren Zillen, die die Wanderer über die Donau zum Kloster Weltenburg bringen oder eben zurück. Wann aber diese Zillen fahren, steht nirgendwo genau dran, denn sie entscheiden je nach Menge der Touristen, ob sie heute fahren oder nicht. So stehe ich prompt am Steg und würde gerne hinübergefahren werden, aber es gibt keine Zille, die mich abholt. Also muss ich eine Strecke von fast zwei Kilometer zusätzlich laufen, die mich einmal um die ganze Schlaufe der Donau führt.
Dafür lande ich an der historischen Seilfähre, die hier aufgebaut ist, so wurden schon vor langer Zeit Menschen über die Donau gebracht. Ein Seil ist von einer Seite auf das andere gespannt und der Seilfährenfahrer schubst die Fähre nur in die Strömung und dann übernimmt die Donauströmung den Rest und die Fähre kommt heil auf der anderen Seite an. Als ich ankomme, wollte der Fährfahrer gerade ablegen, aber er nimmt mich noch mit und so komme ich heil und zufrieden auf der anderen Seite an. Die Überfahrt kostet für einen Erwachsenen gerade einmal zwei Euro, aber sogar ein Auto kann hier mitgenommen werden.
Das Kloster Weltenburg
Das Kloster Weltenburg ist eine Benediktinerabtei (Abtei zum heiligen Georg) in Weltenburg, einem Ortsteil von Kelheim an der Donau in Niederbayern. Es liegt oberhalb des Donaudurchbruchs in einer Donau-Schlinge. Das Kloster gehört zur Bayerischen Benediktinerkongregation. Die Gründung des Klosters geht auf den bayerischen Herzog Tassilo III. zurück. Im Jahr 617 schenkte er dem heiligen Rupert von Salzburg das Gebiet um Weltenburg und gründete damit das Kloster. Das Kloster wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.
Das Kloster von außen ist sehr schön, es gibt einen wunderschönen Innenhof, der heute vor allem geprägt ist vom großen Biergarten. Die Klosterbrauerei nennt sich die älteste der Welt, denn es gibt sie schon seit gut 1000 Jahren. Highlight des ganzen Komplexes ist sicherlich die beeindruckende Klosterkirche, die im Barockstil erbaut ist und die von innen wirklich beeindruckend ist. Hier herrscht allerdings Fotografierverbot, sodass ich euch keine Bilder zeigen kann. Insgesamt ist das Kloster Weltenburg inzwischen aber sehr touristisch und die Klosterschenke zeigt das mit teuren Preisen und geringer Qualität.
Mit dem Schiff durch den Donaudurchbruch
Seitdem ich als 14 jähriger das erste Mal hier mit dem Schiff durch das Tal gefahren bin, liebe ich diese kleine Schifffahrt. Jetzt in der Vorsaison fahren viermal am Tag die Schiffe durch den Donaudurchbruch und die Fahrt vom Kloster Weltenburg mit der Strömung in Richtung Kelheim dauert gerade mal 20 Minuten. Riesige Felsen links und rechts ragen auf, es gibt Höhlen und eine Stimme vom Band erklärt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie die Felsen heißen, was wo passiert ist und wie die Schiffe früher hier durchgekommen sind. Eine Fahrt durch den Donaudurchbruch gehört sicherlich zu den spektakulärsten Dingen, die man hier rund ums Altmühltal tun kann. Nach 20 Minuten kommen wir wieder in Kelheim an.
Das Fazit meiner Tour
Die Wanderung durch den Donaudurchbruch ist eine sehr schöne und sehr abwechslungsreiche Tour, die meist auf großen Wegen, aber mit fantastischen Blicken in einer beeindruckenden Natur stattfindet. Man muss ordentlich Puffer einlegen, da man nicht weiß, welche Überfahrt man nehmen kann. Die Schifffahrt ist zwar sehr touristisch, ist aber dennoch ein Highlight der Region. Alternativ kann man auch den Weltenburger Höhenweg zurück wandern. Insgesamt ein wunderschöner Tagesausflug, den man hier machen kann und der auch für Kinder gut zu bewältigen ist.
Ende meiner Wohnmobiltour durch das Altmühltal
Die Wanderung durch den Donaudurchbruch bei Kelheim war der Abschluss meiner 230 Kilometer langen Wohnmobiltour durch das Altmühltal. Ich erlebte fantastische Tage in wunderschöner Natur, eine sehr ruhige Umgebung, die nur sonntags bei gutem Wetter sehr stark besucht war, mit ganz vielen tollen Wanderungen, fantastischen kleinen Orten und ganz besonderen Möglichkeiten, sich einen wunderschönen Urlaub in Ruhe genießen zu können. Mit dieser Wanderung endet leider meine Tour, ich bin aber schon gespannt, welche Wohnmobiltour als nächstes dran kommt.
Ein paar Tipps für Reiseführer
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Galerie
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Die Tour auf Komoot
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Zur Wohnmobiltour Altmühltal
von der Quelle bis zur Mündung
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Bleib uns verbunden!
4 h
8 km+ Age
Destination
Departure
KelheimDeparture Time
Frühling, HerbstDress Code
gute Wanderschuhe, Stöcke