Die Barockstadt Eichstätt

Wir sind unterwegs auf der Wohnmobiltour durch das Altmühltal. Nachdem wir die junge Altmühltal besucht haben, sind wir nun im Tal der mittleren Altmühl. Wir besuchen die Pappenheimer mit ihrer beeindruckenden Burg , wir wandern zu den zwölf Aposteln und wir besuchen den gelben Berg. Dann führt unser Weg uns in das Zentrum der mittleren Altmühltal, man könnte fast sagen das Zentrum des ganzen Altmühltals, nach Eichstätt. Denn die Stadt ist nicht nur eine der ältesten, sondern wahrscheinlich auch eine der schönsten des ganzen Altmühltals.

Eichstätt ist eine Große Kreisstadt in Oberbayern und Sitz des gleichnamigen Landkreises. Die Stadt liegt an der Altmühl, in der Nähe des geographischen Zentrums Bayerns. Eichstätt ist außerdem Bischofssitz des Bistums Eichstätt und Hauptsitz der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt²³.

Eichstätt hat eine lange und vielfältige Geschichte, die bis in die Vorgeschichte zurückreicht. Die Stadt war unter anderem Residenzstadt der Grafschaft Hirschberg, Teil des Fränkischen Reichskreises und Schauplatz von Hexenverfolgungen, Kriegen und Aufständen. Heute ist Eichstätt eine moderne und lebendige Stadt mit vielen kulturellen Veranstaltungen, Museen, Kirchen und Sehenswürdigkeiten²³.

Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, braucht natürlich immer einen Parkplatz. Eichstätt bietet hier einen sehr hervorragenden, direkt zwischen Bahnhof und der Altmühltal. Ein Teil der Parkplätze sind nur für kleinere PKWs erlaubt und es gibt eine Höhenbeschränkung, aber im hinteren Teil Richtung Innenstadt gibt es Parkplätze genug für Wohnmobile. Maxi und ich stellen das Wohnmobil ab und ich lasse den Hund alleine, denn in der Altstadt hat er nicht so viel zu suchen. Gemütlich wandere ich entlang des Altmühleradwegs in Richtung der Barockstadt. Ich nehme die Spitalbrücke, die mich direkt in den alten Teil der wunderschönen Innenstadt von Eichstätt führt.

Unser Weg führt uns so direkt zum wohl beeindruckendsten Teil der alten Stadt Eichstätt. Wir landen am Residenzschloss, einst Sitz und Residenz der Eichstätter Fürstbischöfe in dieser Stadt. Das beeindruckende Schloss auf der einen Seite und die weiteren Gebäude der Residenz sind wunderschön anzuschauen und wenn nicht gerade ein Auto über das Kopfsteinpflaster klappert, ist es hier herrlich wunderschön ruhig hier. Es gibt an der einen Seite steht das alte Stadttheater in der Mitte der große Marienbrunnen.

Die Residenz Eichstätt ist ein dreiflügeliger Schlossbau der Barockzeit und der ehemalige Sitz der Eichstätter Fürstbischöfe am Residenzplatz in Eichstätt¹. Das Schloss ist für sein repräsentatives Treppenhaus mit einem kunstvoll geschmiedeten eisernen Treppengeländer und einem Deckenfresko von Johann Michael Franz bekannt¹⁴. Der Spiegelsaal ist auch hervorzuheben¹. Die Residenz schließt mit ihrer großen barocken Dreiflügelanlage an die Südseite des Domes an⁵.

Wir nehmen eine kleine versteckte Gasse und spazieren einen Hintereingang zum Dommuseum hinein. Hier geht es auch in den Dom selbst, wenn der nicht gerade wie jetzt umfangreich renoviert werden muss. So bleiben uns nur einige Gänge und der Innenhof des Domes, die wir aber dennoch bewundern können. Wer Lust hat, kann sich das Museum mit dem Domschatz zu Gemüte führen. Es ist fast jeden Tag geöffnet.

Der Dom zu Eichstätt ist die Kathedralkirche des katholischen Bistums Eichstätt in Eichstätt, Bayern¹. Die dreischiffige Hallenkirche geht auf den Gründungsbau des hl. Willibald zurück, der hier bereits im 8. Jahrhundert eine erste Steinkirche errichtet haben soll¹. Die erste Eichstätter Bischofskirche entstand im 8. Jahrhundert². Der heutige Dom geht auf das 11. Jahrhundert zurück².

Maxi und ich spazieren hinter dem Dom wieder hinaus und laufen durch die kleinen Gassen vorbei an wunderschönen Fachwerkhäusern, kleinen Gebäuden, vielen Einkaufsläden, Cafés und Restaurants in Richtung des Marktplatzes. Wer durch die Marktgasse kommt, blickt als allererstes auf das wunderschöne Rathaus, das wahrscheinlich das größte Gebäude am Marktplatz ist. Aber auch die Gebäude links und rechts erstrahlen in rosa und anderen wunderschönen Farben. Hier am Marktplatz finden jedes Jahr viele Feste statt, aber auch an einigen Tagen in der Woche der normale Wochenmarkt. Es gibt Cafés, Restaurants, Bäckereien und für jeden eine Möglichkeit einzukehren. Der Marktplatz ist sicherlich der schönste Platz von Eichstätt und sehr zu empfehlen.

Wir kehren wieder zurück zu unserem Beginn an der Spitalbrücke. Hier bewundern wir noch einmal den Käfig, der hier über dem Wasser hängt, ein bekanntes Folterinstrument, um Bäcker zu bestrafen, falls sie das Brot zu leicht machten. Auch der heilige Johann Nepomuk steht in der Mitte der Brücke, ist inzwischen aber aus Sicherheitsgründen liebevoll verpackt. Dann spazieren wir wieder entlang der Altmühl langsam zurück in Richtung des Parkplatzes. Schade ist, dass heute am Ostersonntag nicht eine einzige Bäckerei geöffnet hat.

Wir haben unseren kleinen Spaziergang durch die barocke Innenstadt von Eichstätt beendet und fahren noch ein Stückchen hinaus. So landen wir vor der Stadt am Figurenfeld von Eichstätt. Es besteht aus 78 größtenteils überlebensgroßen Figuren des Bildhauers und Malers Alois Wünsche-Mitterecker. Der Künstler wollte ein „Monumentum perpetuum“, ein Mahnmal für die Ewigkeit, schaffen, eine Warnung vor dem Krieg, bei dem es keine Sieger gibt .Auch wenn man die Kunst nicht viel anfangen kann, so ist ein Spaziergang über die wunderschönen Wacholderwiesen des Figurenfelds mit tollem Blick auf die Altmühl und das Altmühltal ein absolutes Erlebnis. Hier kann man auch eine größere Rundwanderung beginnen oder man spaziert einfach einmal entlang der ganzen Kunstwerke bis wieder zurück zum Parkplatz.

Wir haben unseren kleinen Besuch in Eichstätt beendet. Eichstätt ist sicherlich die schönste und beeindruckendste Stadt im   Altmühltal. Trotzdem war ich nicht lange hier, denn ich möchte lieber die Natur im Altmühltal genießen. Meistens und ich fahren deswegen also ein Stückchen weiter und machen einen wunderschönen Spaziergang an der Altmühl. Als nächstes besuchen wir das Kastell in Pfünz und die Römerbrücke, bevor wir eine wunderschöne Nacht auf der kleinen Campingwiese an der Altmühltal in Gungolding machen. Am nächsten Tag geht unsere Fahrt weiter in Richtung der unteren Altmühltal vorbei an wunderschönen Schlössern, an kleinen Ortschaften und mit wunderschönen Wanderwegen. Wir sind gespannt, was auf uns zukommt.