Aussichtswandern auf den Tjeldbergtinden bei Svolvaer
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Aussichtswandern auf den Tjeldbergtinden bei Svolvaer
Nahe der Hauptstadt Svolvaer erwandere ich den „leichten“ Aussichtsberg Tjelbergtinden, der auf 360m einen fantastischen Blick über die Lofoten bietet.
Aussichtswandern auf den Tjeldbergtinden bei Svolvaer
Wir haben auf unserer Fahrt über die Lofoten die Hauptstadt Svolvaer erreicht. Nach einem gemütlichen Stadtrundgang suchen wir uns einen ruhigen Schlafplatz und brechen am Morgen zu einer Wanderung auf den Tjeldbergtinden auf. Zuvor hatten wir schon das schöne Henningsvaer besucht, waren am Haukland Beach und unterwegs auf der E10 entlang meiner Wohnmobiltour.
Der Tjeldbergtinden
Rund um Svolvaer stehen mächtige Gipfel, von denen viele auch zu erwandern ist. Natürlich die nötige Kondition und Trittsicherheit vorausgesetzt. Der Tjeldbergtinden gilt als leichter Einsteigerberg. Sein Gipfel liegt auf 369m. Die Rundwanderung umfasst knapp 5 km und wird vom norwegischen Wanderverein als „leicht“ eingestuft.
Wanderparkplatz und los
Offizieller Start der Tour ist bei der Feuerwache der Stadt. Dort gibt es ausreichend Parkplätze. Wer Lust hat, kann auch die kleine Schotterstraße entlang des Sees weiterfahren und findet den einen oder anderen Parkplatz, auf dem man auch eine Nacht stehen kann.
Ich packe also meine Sachen und spaziere los. Nach einem kurzen Abschnitt durch das Wohngebiet erreiche ich den Schotterweg um den See. Es ist noch früher Morgen und wir können gemütlich spazieren. Immer mit Blick auf die herrlichen Berge und die Seen. Die ersten zwei Kilometer laufen wir in Gedanken versunken und es schleicht sich langsam der Eindruck ein, die Tour wird wirklich leicht.
Willkommen am Aufstieg
Ein kleiner Wanderpfeil sagt, zum Tjeldbergtinden müssen wir hier hinauf. Also verlassen wir die Schotterstraße und spazieren auf dem Pfad durch den Wald. Der Aufstieg ist perfekt mit blau-weißen Markierungen versehen, im Abstieg suche ich sie vergeblich. Ein paar Meter geht es fast gemütlich durch den Wald, dann plötzlich stehe ich am ersten Aufstieg. Holla die Waldfee. Zwischen Waldweg und Kletterstelle ist hier alles vertreten und nach kurzem Weg schnaufe ich wie ein Waldfisch nach Tauchgang. Klar… 369 Höhenmeter auf gut 1000m aufstieg bedeutet eine Steigung von 37%… Wow!
Durchs Moor und bergauf
Ich habe die erste Rampe geschafft, trete aus dem Wald und sehe auf den Berg. Ab jetzt ist er baumlos und wir können zum Gipfel blicken. Ja, da gehts rauf. Ein Stück spazieren wir zur Erholung über einen Steg durch ein Minimoor, dann geht es richtig hoch. Meter für Meter klettern wir empor, immer wieder klettern wir, dann kriechen wir und dann können wir ein bisschen laufen. Mir kommt die Bezeichnung „leicht“ in den Sinn! Mal nicht nach mitteleuropäischem Standard!
Maxi findet es klasse, ich schnaufe und beide zusammen erklimmen wir Höhenmeter für Höhenmeter. Dabei eröffnet sich ein Blick nach dem anderen und der geht immer weiter. Fantastisch!
Auf dem Gipfel des Tjeldbergtinden
Wir sind dem Gipfel nicht mehr weit entfernt und der Weg wird spannender. Er führt nah an der Kante entlang und man sollte doch schwindelfrei sein. Dann erreichen wir den Gipfel des Berges und haben plötzlich auch einen Blick in die andere Richtung. Wundervolle 360 Grad kann man jetzt schauen und es ist gigantisch. Die Bergkette der Lofoten und der Vesteralen, die Hauptstadt Svolvaer, die Lofotenkathedrale, die kleine Stadt Henningsvaer und viel viel mehr kann man hier oben entdecken. Traumhaft. Lange sitzen wir da, genießen den Blick in der warmen Sonne und tragen uns ins Gipfelbuch ein.
Abstieg
Dann trennen wir uns wieder vom Gipfel. Nach einem kurzen Stück hinab vom Gipfel geht es gemütlich den Bergkamm entlang. Ich freue mich über den Abschnitt, der richtig leicht ist und frage ich, ob ich vielleicht den falschen Weg genommen habe. Dann stehe ich an einer Kante und plötzlich wird es richtig steil. Wieder darf ich klettern, Schneefelder überqueren, Bäche durchwaten und Höhenmeter für Höhenmeter abwärts wandern. Nein, mit Wandern hat das wenig zu tun, es ist näher am Klettern. Dann endlich erreiche ich einen kleinen Schotterweg und spaziere wieder hinab zur Feuerwache.
Wandern in Norwegen
Die Wanderung auf den Tjeldbergtinden ist als „leicht“ eingestuft. Für Norwegen ist das richtig, denn mittlere Wege sind viel länger und führen meist auf Gipfel mit 500 Höhenmetern und mehr. Von den ganz schweren Touren gar nicht zu sprechen. Wanderwege, wie wir sie in Deutschland kenne, gibt es in Norwegen nur selten. Auf den Lofoten besonders. Doch – im Süden kenne ich solche Touren, im Norden habe ich sie aber nicht gesehen. Es geht immer bergauf, die Wege sind nass und nässer und nicht leicht zu laufen. Wer die Anstrengung auf sich nimmt und ein bisschen klettern kann, der bekommt dafür gigantische Blicke, die er nicht mehr vergessen wird.
Weiterfahrt
Die Wanderung war meine letzte Aktion auf den Lofoten. Ich fahre noch ein bisschen weiter und genieße einen herrlichen Abend in der Sonne der Lofoten. Dann wechsle ich auf die Vesterålen, wo meine Wohnmobiltour weitergeht. Eine Wanderung auf den Hauknyken steht an und ein Besuch in der Stadt Sortland, bevor es langsam Richtung Andenes geht. Spannend.
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