Henningsvær – romantisches Dorf auf den Inseln
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Henningsvær – romantisches Dorf auf den Inseln
Auf einigen Inseln vorgelagert liegt Henningsvær, das durch ein Foto seines Sportplatzes weltbekannt ist. Ein Spaziergang führt zu Tourismus und in einen ruhigen Ort zum Leben.
Henningsvær – romantisches Dorf auf den Inseln
Kaum ein Dorf auf den Lofoten liegt so exponiert wie Henningsvær und kaum ein Dorf ist so bekannt wie Henningsvær. Schuld daran ist ein Drohnenfoto, das von National Geographic zum Stadtfoto des Jahres gewählt wurde. Es zeigt den Sportplatz des Dorfes umgeben von Meer in einer grandiosen Lofotenkulisse. Ich erreiche das Dörfchen auf meiner Wohnmobiltour zu den Lofoten. Schon eine Woche bin ich auf der tollen Inselkette, habe die Örtchen Å und Nusfjord besucht, lag am Haukland Beach und fuhr über die grandiose Landschaftsroute Lofoten .
Auf der Suche nach einem Parkplatz
Wer mit dem Wohnmobil kommt, hat es wie überall auf den Lofoten schwer. Ich bin in der Nebensaison da und finde noch ein Plätzchen, im Sommer ist das anders. Ein Parkplatz liegt direkt am Eingang des Dorfes, ein Wohnmobilstellplatz (und ein Besucherparkplatz) auf der Insel vor der Stadt. Die Parkplätze werden über die App „EasyPark“ bezahlt und sind nicht ganz günstig.
Außerhalb der Saison gibt es auch noch Parkplätze in der Dorfmitte bei der Kirche oder dem Sportplatz. Aber bitte darauf achten, dass die Einwohner genug Platz haben.
Einmal durch Henningsvær
Jeder Spaziergang beginnt im alten Stadtkern, der heute völlig touristisch ist. Kleine Cafés, Restaurants, Souvenirshops und Surfschulen wechseln sich hier ab. Die obligatorische „Gallery“ mit Kunst und Krempel im Angebot findet man in einem schönen roten Haus. Ein paar Hotels und noch ein Souvenirshop. Durch die Nähe des Parkplatzes massiert sich hier alles – die Touristen stehen sich gegenseitig im Weg und verschönern damit die liebevoll aufgenommenen Handybilder des Hafens und des Dörfchens. Sorry, ich bin kein Fan von solch touristischen Örtchen. Also gehe ich wieder zurück und komme am nächsten Morgen wieder. Jetzt ist nichts los und ich genieße den Morgen.
Von Kaviar und Fischereibetrieben
Ich laufe weiter und schon nach wenigen Schritten verlasse ich den touristischen Teil von Henningsvær. Am Ufer steht die Kaviarfactory. Ich denke an einen fischrogenproduzierenden Betrieb und liege völlig falsch – es ist ein Kunstmuseum für zeitgenössische Kunst, das gerne auch ein wenig provozieren will. Der quaderförmige Betonkasten mit den Bänkchen vor der Tür wirkt nicht einladend auf mich und da hier nichts los ist, geht es vielen anderen auch so. Entlang der kleinen Hauptstraße wandere ich weiter ins Stadtinnere, vorbei an der Kirche und der Schule, die direkt an das Ufer gebaut ist. Da können Schüler sich schön wegträumen! Dann bin ich im Industriegebiet und – ich fühle mich wohl. Nicht der Tourismus, sondern das normale Leben der Menschen hier interessiert mich. Ein KFZ Mechaniker und mehrere Fischereibetriebe sehe ich und das ist auch logisch. Ein paar Meter weiter eröffnet sich ein herrlicher Blick über den Hafen. Ein traumhafter Blick bis auf die Berge ist hier zu finden.
Wohngebiet und Sportplatz
Auf der anderen Hafenseite ist das Wohngebiet von Henningsvær. Touristen sind hier Fehlanzeige. Hier wird Rasen gemäht, mit der Nachbarin geplaudert, leicht bekleidet im Garten gelegen oder Fenster geputzt. Alles ganz normal. Auch der Sportplatz ist hier zu finden, aber vom Boden aus sieht man nichts besonderes. Denn vom Meer ist hier keine Spur. Im Sommer surren hier die Drohnen um die Wette, heute ist es ruhig.
Schöner Blick und Spaziergang
Ich spaziere wieder zurück. An der Kirche geht es über die Felsen hinaus aus dem Dorf. Links und Rechts hängen tonnenweise Stockfisch. Am Ende ist ein kleiner Aussichtspunkt auf einem ehemaligen Bunker aus dem Weltkrieg gebaut. Hier starte ich meine Drohne, denn hier störe ich keinen. Nur mit Glück bringe ich sie auch wieder heim, denn der Wind ist so stark, dass der Akku nach kurzer Zeit leer ist. Aber auch ohne Drohne bekommt man von hier hinten einen schönen Blick auf das Dorf und die Berge im Hintergrund.
Tourismus und gut
Wer keinen Tourismus mag, ist auf den Lofoten falsch. Dabei stimmt das gar nicht, die Touristen stapeln sich nur in einem kurzen Zeitraum und in einem kleinen Bereich. Viele Orte sind ruhig, leer und authentisch. Immer wieder überlege ich in den Tagen, welches Tourismus-Konzept die Lofoten haben oder ob sie überhaupt eins haben. Trotzdem freue ich mich auch ruhige Ecken gefunden zum haben und finde Henningsvær einen tollen und ich glaube auch sehr lebenswerten Ort. Wie es in langen, stürmischen Winternächten aussieht, weiß ich aber nicht.
Weiterfahrt
Henningsvær hat mich dann doch begeistert und zufrieden spaziere ich zurück zu Wohnmobil Günther. Meine Tour geht weiter nach Svolvær, dem Hauptstädtchen der Lofoten. Dann hinauf auf den Tjeldbergtinden, von wo man auch nach Henningsvær blicken kann. Im Norden der Lofoten ist dann Schluss mit meiner Lofotentour und ich fahre weiter auf die Vesterålen.
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