Wanderung zur Riedenburg-Klamm und Burg Prunn

Wir sind unterwegs im Altmühltal und haben bereits mehrere Tage hinter uns in diesem wunderschönen Gebiet. Wir begannen an der Jungen Altmühl und der Altmühlquelle, dann ging es in die Mittlere Altmühl bis nach Eichstätt. In den letzten Tagen genossen wir die herrliche Region mit vielen Felsen und einem wunderschönen Tal im unteren Altmühl. Nach der Wanderung Apostel trifft Teufel, wollen wir nun zu Riedenburg-Klamm und zur Burg Prunn wandern.

Wir haben einen ruhigen Wohnmobilstellplatz in dem kleinen Städtchen Riedenburg gefunden. Es ist am hinteren Teil eines Großparkplatzes und bietet viel Platz und an manchen Stellplätzen sogar Blick auf den Kanal und die Altmühl. Nachts ist es hier relativ ruhig, es gibt Wasser, Strom und Entsorgungsmöglichkeiten und für 12 Euro bietet sich diese Übernachtung perfekt an, wenn man anschließend auf die Wanderung zu Riedenburg-Klamm und Burg Prunn will.

Wir beginnen unsere Wanderung am Wohnmobilstellplatz in Riedenburg und das bedeutet wir dürfen erst einmal durch das kleine Städtchen hindurchlaufen. Riedenburg bietet immerhin einen Bäcker, an dem wir morgens auch gleich einkaufen. Der kleine Marktplatz ist sehr hübsch und im Hintergrund leuchtet immer die Rosenburg. Es dauert eine Weile bis wir die Häuser verlassen und langsam aber sicher emporsteigen. Unser Wanderweg führt zu kleinen Aussichtspunkten und immer höher in das Naturschutzgebiet der Klamm. Wir laufen auf einem herrlichen Pfad durch den Wald und da noch nicht viele Blätter an den Bäumen sind, kann man die Altmühl immer gut erkennen.

Wir erreichen ein Schild mit der Information, dass der folgende Wanderweg schwierig ist, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und am besten gute Wanderschuhe benötigt. Also spreche ich ein ernstes Wort mit Maxi und wir laufen dann weiter. Wer die Tour durch die Klamm zu anspruchsvoll ist, der kann eine Umleitung benutzen, die auf weniger schwierigen Wegen geht. Ich kann jetzt schon sagen, die Warnung ist nicht ohne Grund, tatsächlich ist der Wanderweg anspruchsvoll, rutschig und nicht ohne Schwindelfreiheit zu laufen. Nach einigen Metern auf diesem wunderschönen Wanderweg erreichen wir die ersten Felsen. Der Weg durch die Klamm in Richtung der Burg Brunn führt mich mitten durch ein Felsenmeer. Es geht mal hoch, mal hinunter, mal über Stufen, über eine Brücke und zu kleinen Höhlen und Aussichtspunkten. Highlight ist sicherlich der fantastische, aber klitzekleine Aussichtsfels, auf dem man eine fantastische Aussicht auf die Burg Prunn hat. Da es dabei die ganze Zeit steil hoch und runter geht, ist nicht nur die Trittsicherheit gefordert, sondern ich gerate auch ganz schön ins Schnaufen. Nur Maxi findet das alles wieder sehr lustig und genießt die Tour.

Wir haben das Ende der wunderschönen Klamm erreicht. Und ich finde diese Tour ist jetzt schon das spektakulärste, was wir bisher im Altmühltal erwandert haben. Jetzt führt uns der Weg langsam hinunter nach Einthal. Es geht über Serpentinen an der Klammhöhle vorbei nach unten. Als wir im Dorf sind müssen wir ein bisschen entlang der Straße gehen und es über die Altmühl auf der Straßenbrücke. Hier ist allerdings wirklich sehr wenig Verkehr. Auf der anderen Seite folgen wir der Beschilderung Richtung Schloss Prunn oder Burg Prunn, wie man will. Nach einem kurzen Aufstieg haben wir die untere Seite der Burg Brunn erreicht.

Die Burg Prunn ist eine Burg in der Gemeinde Riedenburg im Landkreis Kelheim in Bayern. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist heute ein Museum, das eine Sammlung mittelalterlicher Waffen und Rüstungen beherbergt. Sie steht auf einem steil abfallenden Kalkfelsen aus der Zeit des Jura und. gilt als eine der schönsten Burgen im Altmühltal.

Je nachdem, ob man die Burg Brunn besuchen möchte oder besonders schöne Aussichten drum herum haben möchte, muss man ein wenig höher steigen. Es gibt verschiedene Aussichtspunkte und die Burg Brunn hat tagsüber auch geöffnet. Nur ob es Führung gibt, ist eine andere Frage – als ich dort war, war es nicht.

Wir verlassen die Burg Prunn und wandern weiter auf unserem Weg. Der Pfad ist weiterhin herrlich und führt zu verschiedenen Aussichtspunkten und zu einem Gedenkstein des Oberforstwarts Brünn. Es geht auch da und dort noch einmal hoch und wieder hinunter, sodass wir weiterhin einige Höhenmeter sammeln. Oberhalb von Prunn laufen wir vorbei und wandern weiter immer am Waldrand mit wunderschönem Blick ins Altmühltal. Über die Liebesleiter kommen wir zum Drinwegpfad, den wir heute allerdings nicht mehr notwendig haben.

Oberhalb von Riedenburg laufen wir entlang des Ortsrands, müssen eine Straße überqueren und erreichen einige Kunstwerke. Dann müssen wir hinunter in Städtchen und über die Brücke gehen. Direkt an der Brücke geht auch wieder der Weg hinüber zu unserem Wohnmobilstellplatz in Riedenburg.

Anfang und Ende unserer Tour waren recht gemütlich und führten am Ortsrand vorbei auf nicht immer wunderschönen Wegen. Der größte Teil dieser Wanderung lief aber über fantastische Pfade hin zur unglaublich spektakulären Klamm und zur Burg Prunn, der wahrscheinlich schönste Burg des Altmühltals. Insgesamt eine wirklich wunderschöne Wanderung, die man jedem Besucher des Altmühltals empfehlen kann, wenn er es körperlich schafft, denn der Abschnitt durch die Klamm ist nicht einfach.

Wir wollen am nächsten Tag gleich die nächste  Wanderung machen, einmal um Essing herum. Das wunderschöne Dörfchen besitzt ebenfalls eine Burg und mit dem Tatzelwurm eine beeindruckende Holzbrücke. Danach geht es relativ schnell in Richtung Kelheim, wo die letzte Wanderung unserer Tour, die Wanderung durch den Donaudurchbruch, bevorsteht. Dann hat die Wohnmobil-Tour durch das Altmühltal leider auch schon ein Ende.