Wandern in Abisko – gemütliche Kungsleden-Runde
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Wandern in Abisko – gemütliche Kungsleden-Runde
Ich wandere eine herrliche Runde durch den Abisko Nationalpark, erst auf dem Kungsleden und dann als Runde durch die einsame Landschaft Lapplands.
Wandern in Abisko – gemütliche Kungsleden-Runde
Ich bin wieder in Schweden angekommen, nachdem mich meine Wohnmobiltour Lofoten nach Norwegen geführt hatte. Ich besuchte die Küstenstraße KV 17 und landete auf den Lofoten. Nach einer berauschenden Woche finde ich etwas Ruhe auf den Vesterålen und auf Senja. Nach einem Besuch in Narvik und Ofoten erreiche ich am Ende der E10 wieder Schweden. Und ein weiteres Highlight meiner Tour: Den Abisko Nationalpark.
Abisko Nationalpark
Der kleine Nationalpark liegt am Rande Lapplands und am Lapporten – dem Tor zu Lappland. Entlang des rauschenden Abiskoflusses zieht sich das wundervolle Tal hinein in die Bergwelt Schwedens. Der Kungsleden – Schwedens bekanntester und längster Wanderweg – beginnt hier. Aber auch zahlreiche andere Wanderwege führen durch dieses tolle Gebiet.
Meine Kungsleden-Runde
Im Abisko Nationalpark gibt es eine ganze Reihe markierter Wanderwege, wobei viele One-Way-Touren sind. Wer übernachten will, kann eine langes Stück den Kungsleden entlang laufen, bis eine Hütte und ein Zeltplatz wartet. Kleinere Runden mit 4 km Länge gibt es ebenfalls, ich wollte aber doch ein Stück länger laufen. Also wandere ich vier Kilometer auf dem Kungsleden, nehme dann den unmarkierten Wanderweg in Richtung Östra Abisko und biege dann doch wieder in den Nationalpark ab. Gute 8 km auf gemütlichen Wegen…. Perfekt.
Start auf den Kungsleden
Ich komme kurz nach 9 am Parkplatz an und parke hinterm Bahnhof. Dort ist mehr Platz und man kann das Auto auch für mehrere Tage stehen lassen (Übernachten verboten). Einmal unter der Bahn hindurch dort beginnt der Kungsleden. Man kann noch schnell die Schlucht des Abisko besuchen, doch das habe ich schon gestern gemacht.
Es geht zurück unter der Bahn durch und entlang des reißenden Abiskoflusses laufe ich auf dem Kungsleden. Ein wundervoll gepflegter Weg, toller Boden, dann mal ein paar Stege und wieder ein steiniger Abschnitt. Fast immer habe ich Blick auf den tollen Fluss, die schneebedeckten Berge, die kleinen Bäume der Landschaft. Ein Traum.
Bergauf, bergab zum Opferplatz
Unsere Tour führt Maxi und mich immer entlang des Flusses. Und wir können gar nicht genug zu sehen bekommen. Noch ist kaum jemand unterwegs und bei knapp über 10 Grad haben wir perfektes Wanderwetter. Es geht kaum merkbar bergauf und die erste richtige Steigung führt zu einem ehemaligen Opferplatz der Samen. Ein Gedenkstein erinnert daran. Und wenn man aufblickt und den Blick sieht, weiß man, warum es für die Ureinwohner Lapplands ein heiliger Ort war. Gewaltig sieht man den Fluss in zwei Richtungen fließen, dahinter die Kulisse aus schneebedeckten Bergen. Ein Traum.
Weiter auf dem Kungsleden
Wer will, kann der orangenen Runde folgend wieder zum Startpunkt zurückkehren. Wir laufen weiter auf dem Kungsleden, der weiterhin sehr gut markiert ist. Wanderer mit großen Rucksäcken kommen uns entgegen. Einen Wanderer holen wir ein. So erreichen wir bestens gelaunt die Abzweigung nach Östra Abisko – dem kleinen Städtchen. Also sagen wir „tschüss Kungsleden“ und laufen auf dem kleineren Pfad nach Osten. Auch er ist bestens markiert, auch wenn er nicht die Farben der offiziellen Rundwanderwege trägt. Mal geht es über einen sumpfigen Abschnitt auf Stegen, dann wieder durch ein Wäldchen. In der Ferne blitzt Lapporten auf, das Tor nach Lappland. Aber dazu in der Wanderung zum heiligen Hügel Paddos.
Abenteuer und Moorbad
Der Weg wird ein wenig feuchter. Und die Stege etwas wackliger. Die Offiziellen haben das schon erkannt, überall liegt Baumaterial für neue Stege. Ich muss aber noch über die alten und mein erster Eindruck „die sind doch noch gut“ trügt. Flatsch versinkt mein linker Schuh mitsamt dem Steg im Wasser. Zum Glück habe ich die guten Stiefel angezogen und habe trockene Füße. Ab jetzt bin ich vorsichtiger und das ist auch gut so… Naja eine Weile, dass versinkt mein Stiefel erneut .- diesmal im Moor. Mit einem fröhlichen Plopp ziehe ich ihn wieder hinaus. Super, Moorbäder sollen ja gesund sein. Nur sieht mein Stiefel nicht ganz gesund aus. Wird schon jemand putzen.
Samevistet
Wir sind inzwischen auf dem blauen Wanderweg gelandet, der zum Paddos führt, laufen aber in Richtung des Naturparkzentrums. Ein Hubschrauber landet nicht weit vor uns, er hat Angler in das unwegsame Gebiet Lapplands gebracht. Jetzt steht er am Samevistet, einem kleinen Freilichtmuseum, in dem verschiedene Wohnhütten der Samen aufgebaut sind. Kleine Hütten auf Stelzen oder Hütten aus Torf. Leider ist nur eines offen und drinnen ist Brennholz gelagert. Schade. Trotzdem weiß ich jetzt, dass ich ein schlechter Same gewesen wäre, denn die kleine Leiter zur Hütte hinauf wäre ich niemals hoch gekommen. Wahrscheinlich hätte mich der Bär gefressen…
Zurück am Parkplatz
Von den Hütten ist es nur ein kurzer Weg und ich erreiche wieder den Parkplatz. Am Bahnhof lese ich die Hinweisschilder und lese „Hunde verboten“. Doch ich hatte nur die Hälfte verstanden – denn Hunde sind auf den Wegen des Nationalparks erlaubt – natürlich an der Leine. Aber im weglosen Gelände verboten. Hmm, sollte man im Nationalpark nicht sowieso auf den Wegen bleiben???
Wir sind wieder an Günther angekommen und machen erst einmal Mittagspause. Zwei Wanderungen stehen noch auf dem Programm – in die Silberschlucht und zum Paddus. Dann geht es weiter nach Kiruna.
Ein paar Tipps für Reiseführer
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Die Tour auf Komoot
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