Nationalpark Hoge Kempen – Mechelse Heide
per person
Nationalpark Hoge Kempen – Wandern durch die Mechelse Heide
Wir besuchen den Nationalpark Hoge Kempen in Belgien, wandern durch die Mechelse Heide, vorbei an zahlreichen Seen, der lieblichen Heide und durch Kiefernwälder.
Nationalpark Hoge Kempen – Wandern durch die Mechelse Heide
Wir sind auf unserer Wohnmobiltour Flandern im absoluten Nordosten des Landes angekommen. Nahe der Grenze zur Niederlande machten wir eine tolle Abendrunde an der Maas. Zuvor hatten wir das Schloss Alden Bisen besucht und waren in der Stadt Tongern unterwegs. Auf dem kleinen Stellplatz beim De Wissen wurden wir nachts von einer weihnachtlich geschmückten Traktorparade überrascht. Dennoch zog es uns gleich am Morgen in Belgiens einzigen Nationalpark.
Der Hoge Kempen – Belgiens einziger Nationalpark
Im Vergleich zu vielen anderen Nationalparks in Europa ist der Hoge Kempen ein ganz schönes Küken. Erst 2010 wurde er als Zusammenschluss vieler kleiner Naturschutzgebiete gegründet. Seitdem ist er ein Herzensprojekt der Regierung Flanderns und wurde schon mehrfach erweitert. Heute umfasst er große Gebiete im Nordosten des Landes. Geprägt ist er von Seen, Kiefernwäldern und einer Hochfläche, die aus Geröll besteht, das die Maas aus den Ardennen angeschleppt hat.
Touristischer Zugang zum Hoge Kempen
Jeder Ort am Nationalpark besitzt ein thematisches Tor, das den Hauptzugang zum Park selbst bietet. Große Parkplätze laden zu Wanderungen, zu Radtouren und zu anderen Aktivitäten im Nationalpark ein. Auch ein großer Wanderweg führt inzwischen einmal durch den Nationalpark. Ich starte bei Maasmechelen am großen Heidetor.
Start in die Mechelse Heide
Ich habe mir die längste Route ausgesucht, die man am großen Heidetor beginnen kann. Verschiedene Möglichkeiten gibt es hier. Es gibt einen rollstuhlgerechten Weg, einsamere Pfade, die man nicht mit Hund laufen darf, und breitere Wanderwege. Die längste Tour ist ca 7,5 km lang und verspricht, alle Aspekte der Mechelse Heide zu berühren – Wälder, Seen, Heide… Zusätzlich nehme ich noch die kleine rollstuhlgerechte Schleife mit, so dass ich auf fast 10 km komme.
Die rollstuhlgerechte Familienschleife
Am Eingangstour sind viele Infotafeln und Karten angezeichnet und es gibt viele Pausenbänke. Trotzdem wollen Maxi und ich jetzt endlich los. Mehrfach werden wir auf die Regeln hingewiesen, dass die Wege nicht verlassen werden dürfen, Hunde an der Leine bleiben und die Blumen nicht gepflückt werden dürfen. Die Schleife ist mit großen Betonplatten rollstuhlgerecht ausgebaut und führt flach einmal zum See und zurück. Unterwegs gibt es einen Spielplatz, Sanddünen, eine Infohütte, viele Pausenbänke und eine kleine Schaukel. Viel Angebot auch für Kinder – dafür kaum echtes Wanderfeeling. Immerhin genießen wir einen ersten Blick auf den See.
Auslauf für Hunde und Kinder
Ich bin überrascht, wie viele Ideen im Hoge Kempen umgesetzt wurden. Eine große Spielschleife für Kinder wurde im Wald umgesetzt mit zahlreichen Stationen und Spielplätzen. Aber auch für Maxi wird gesorgt, denn obwohl im ganzen Nationalpark Hunde an die Leine gehören oder sogar ganz verboten sind, gibt es auch mehrere Auslaufzonen, in denen der Hund frei springen darf. Maxi ist begeistert und rennt sofort los. Netterweise trifft er zwei andere Hunde und spielt eine Weile, dazwischen kann er auch nach Herzenslust pinkeln. Nur der Mülleimer für die Tüte ist nicht zu finden. Schade. Trotzdem tolle Idee, sogar mehrere dieser Hundezonen einzurichten. Leider merke ich unterwegs, dass dies noch lange nicht bedeutet, dass die Hundebesitzer sich den Rest des Weges an die Regeln halten.
Durch den Wald und durch die Landschaft
Immer tiefer geht es in den Hoge Kempen, wobei man das nicht als sehr tief annehmen darf. Denn irgendwie ist immer von irgendwoher der Lärm einer Straße zu hören und oft auch die Häuser der Orte durch den Wald zu sehen. Wirkliches Nationalpark-Gefühl wie im Alutaguse Nationalpark oder im Abisko Nationalpark kommt hier im Hoge Kempen nicht auf. Dennoch geht es auf schönen Wegen immer weiter durch den Kiefernwald. Die Wege sind bestens ausgeschildert, immer wieder wartet eine Bank und schwierige Stellen gibt es nicht.
Die Mechelse Heide
Wir erreichen den Rand der Mechelse Heide. Der Boden wird sandiger und auf den weiten Wiesenflächen wächst Heidekraut. Was für eine Wonne das wohl im Sommer ist, wenn die Heide blüht? Auch so genieße ich die Natur und spaziere den kleinen Pfad immer weiter hinauf. Es geht auf die kleine Hochfläche, die über und über von Heide bewachsen ist. Nur wenige Bäumen zwängen sich dazwischen. Oben angekommen – es sind immerhin fast 40 Höhenmeter – werde ich mit dem ersten Blick auf die Seen belohnt. Der Hoge Kempen ist aus ehemaligen industriell genutzten Flächen entstanden. Hier gab es Bergwerke, Steinbrüche und gibt es bis heute noch. Dementsprechend sind die Seen noch nicht wieder von der Natur zurückgeholt. Ich denke zurück an meinen Besuch im Totengrund der Lüneburger Heide als die Heide in einem fantastischen Lila leuchtete..
Um den See zum Bunker hinauf
Wir wandern auf dem kleinen Panorama-Weg entlang der Kante mit tollem Blick auf die Heide und die Seen. Ein steiler Weg führt uns schließlich hinab an den See selbst. Wie so oft ist der Weg in einem bemerkenswert schlechtem Zustand und auch eher als ausgetrockneter Bachlauf zu sehen. Unten angekommen ist es dann eher eine breite Autobahn, die am See entlangführt. Maxi würde, darf aber nicht baden. Gegenüber geht es gleich wieder hinauf, dass 40 Höhenmeter einen so zum Schnaufen bringen können. Weiter an der Panoramakante geht es langsam wieder in den Wald hinein und schließlich in das nächste Tal. Hier entdecke ich einen Bunker auf meiner Landkarte und nehme eine kleine Umleitung in Kauf. Gut, der Bunker ist wirklich winzig, dennoch darf man hinein und davor gibt‘s ein Bänkchen, das mich zu einer Pause einlädt.
Zurück zum Parkplatz am Hoge Kempen
Gemütlich geht es für Maxi und mich noch einmal durch den herrlichen Kiefernwald. Ein paar Menschen kommen mir entgegen und wieder einmal ist der Straßenlärm deutlich zu hören. Trotzdem habe ich mich inzwischen mit dem Hoge Kempen angefreundet. Zufrieden erreichen wir den Parkplatz und unser Wohnmobil.
Wir verlassen den Hoge Kempen und suchen uns einen Stellplatz an einem Wanderparkplatz. Morgen wollen wir einen Radweg besuchen, der unter einem See hindurchführt und es stehen mehrere Wanderungen auf dem Programm – Die Trappisten Route Malle und dann zu einer von der UNESO zum Welterbe gehörigen Kolonie. Anschließend geht es nach Antwerpen.
Ein paar Tipps für Reiseführer
* Affiliate Links – Werbung! Mit dem Kauf eines Artikels unterstützt du diesen Blog – für dich kostet es keinen Cent mehr. Danke!
Galerie
Zum Starten einer Diashow einfach auf ein Bild klicken, zurücklehnen und genießen!
Die Tour auf Komoot
Download GPX der Tour
Die GPX ist aus technischen Gründen als ZIP gepackt.
Interaktive Landkarte & Tipps
Bleib uns verbunden!
Destination
Departure
MaasmechelenDeparture Time
SpätsommerDress Code
wasserfeste Schuhe