Flanderns Nordseeküste – Bausünden, Dünen und ewiger Sandstrand
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Flanderns Nordseeküste – Bausünden, Dünen und ewiger Sandstrand
Wir erreichen Flanderns Nordseeküste und fahren sie von Nord nach Süd einmal ab, vorbei an furchtbaren Städtchen, kleinen Naturschutzgebieten und endlosen Sandstränden.
Flanderns Nordseeküste – Bausünden, Dünen und ewiger Sandstrand
Wir haben auf der Wohnmobiltour Flandern die Nordseeküste Flanderns erreicht. Ganz im Norden erwanderten wir die Zwin Route in einer einmaligen Landschaft aus Dünen und Seen. Zuvor hatten wir Brügge und das kleine Dorf Lissewege besucht, dass zu den zehn schönsten Dörfern Belgiens gehören soll. Jetzt fahren wir die gut 50 km lange Küstenregion von Nord nach Süd.
Ein Überblick über die Nordseeküste Flanderns
Bei der Fahrt der gut 50 km Luftlinie von der Grenze zur Niederlande bis zu der nach Frankreich erlebe ich drei Zustände in stetiger Abfolge. Zumeist ist die Küstenregion mit großen, sehr touristisch geprägten Ortschaften bebaut, viele schlimme Hochhaussünden aus Beton und Glas stehen direkt am Küstenstreifen und verschandeln (meine Meinung) die Landschaft. Dann gibt es kleine Abschnitte aus Naturschutzgebieten, meist bewachsene Dünen. Und zuletzt kommt man an mächtigen Hafenanlagen vorbei, natürlich im Zentrum Seebrügge.
Die Städte
Entlang der Nordseeküste reiht sich eine lange Schlange an kleinen Städtchen, die vor allem an Strandnähe aus mächtigen Hochhausreihen aus Beton und Glas bestehen. Egal ob Knokke im Norden, Blankenberg oder Oostende – die Städte wirken auf mich austauschbar und absolut nicht schön. Hier gibt es viele Hotels, Ferienwohnungen und Restaurants. Nirgendwo zahlt man so viel für eine Stunde Parken (3 €) wie hier. Wobei das von Ort zu Ort wechselt. Auch kleinere Städtchen sind zu sehen, in denen man dann auch mal kostenlos parken darf.
Oostende
Die größte Stadt der Nordseeküste wird auch gerne mal als die Königin der Seebäder bezeichnet und bietet unglaublich viel Hotelkapazität, einen langen Sandstrand und 300 Restaurants. Einst lag sie am Ostende einer Insel, die heute zum Festland gehört. Im zweiten Weltkrieg wurde sie stark zerstört und seitdem der Ärmelkanaltunnel eröffnet wurde, fahren auch nicht mehr viele Fähren. Letztendlich sieht sie aus wie die anderen Städte – Betonburgen direkt am Strand.
Die Naturschutzgebiete
Ebenfalls findet man entlang der Nordseeküste viele kleine Naturschutzgebiete rund um die Dünen der Region. Das Zwin im Norden ist sicherlich das größte und ich fand auch das beeindruckendste von ihnen. Duinbossen den Haan liegt südlich von Wenduine und bietet viele schöne Spaziergänge durch die Dünen oder auch am Strand. Doornpanne liegt bei Groenendijk und ist ebenfalls ein schönes Gebiet zum Wandern und Entspannen. All diese Gebiete sind sehr beliebt und einsame, ruhige Momente erlebt man hier auch nicht.
Die Kusttram- die weltlängste Straßenbahn
Von Nord nach Süd und auch wieder zurück verläuft die weltlängste Straßenbahn mit fast 70 km Streckenlänge. Im Sommer kommt alle 10 Minuten eine Tram und bringt dich, wo auch immer du an der Küste hinwillst. Das ist nicht nur entspannend, sondern auch viel einfacher als mit dem Auto, da es sowieso keine Parkplätze gibt. Die Kusttram ist damit das perfekte Verkehrsmittel entlang der Nordseeküste.
Mit dem Wohnmobil an die Nordseeküste
Ich reise im Winter durch diese Region und es sind nicht allzu viele Wohnmobile unterwegs, wenn man mal von Brügge absieht. Hier entlang der Küste sehe ich viele Verbotsschilder und Einfahrverbote für Wohnmobile. Die Wohnmobilstellplätze sind hier ähnlich teuer wie Campingplätze und sind die sinnvollste Möglichkeit, die Küste zu erleben. WoMo abstellen und die Kusttram nehmen. Frei stehen ist in Flandern allgemein verboten und in dieser Region (genauso wie in Brügge) auch recht teuer – zumindest im Sommer.
Sandstrand
Kommen wir zu etwas Positiven – dem Sandstrand, der sich bis auf wenige Ausnahmen fast die ganzen 50 km der Nordseeküste hinabzieht. Der Sandstrand ist wirklich herrlich. Goldgelber Sand mit Muscheln wohin man blickt. Die Wellen sind hier im Ärmelkanal nicht allzu hoch und es geht ganz flach hinein ins Meer. Jetzt im Winter kann man hier herrlich Spazieren gehen und sogar der Hund darf mit. Traumhaft. Man darf sich nur einfach niemals umdrehen, damit man die Hotelburgen nicht sieht. Aber wer gerne am Strand liegt und alle Stunde mal ins Wasser geht, kommt hier voll auf seine Kosten.
Mein Nordseeküsten-Fazit
Okay, ich gebe es zu, ich bin wirklich kein Strandfreak. Aber ich bin auch kein Städte-Freak und finde doch mal eine Stadt ganz schön, vor allem eine wie Brügge. Aber wie man einen Küstenstreifen so hässlich zubauen kann, wie Flandern, das verstehe ich beim besten Willen nicht. Sehnsuchtsvoll gehen meine Gedanken an die endlosen und einsamen Strände in Lettland. Ganz ehrlich – wer den Urlaub hier am Strand genießt, der genießt ihn auch in Palma de Mallorca mitten in den Hotelburgen. Und dort ist es wenigstens warm. Und vermutlich billiger.
Weiterfahrt
Ich finde am Abend tatsächlich den Camperplaats Koksijde, auf dem man kostenlos übernachten darf. Herrlich ruhig und mitten im Grünen – außer die Helikopterstaffel übt, dann wird es unangenehm laut. Dann geht meine Wohnmobiltour Flandern weiter ins Landesinnere. Die geschichtsträchtige Region um Ypern wartet und wir sind gespannt, was wir dort finden. Dann geht es langsam zurück in Richtung Heimat, wobei zuvor noch eine Gourmetwanderung auf uns wartet.
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