Wohnmobiltour Ostfriesland

Es ist März und der Frühling steht vor der Tür, für mich die perfekte Zeit, um meine Wohnmobiltour Ostfriesland zu beginnen. Gute 14 Tage habe ich eingeplant für die fast 500km fassende Runde durch den Nordwesten Deutschlands.

Beginnen möchte ich die Runde am Autobahnkreuz Wahnbek, nicht weil das nahe Oldenburg schon zu Ostfriesland gehört, sondern weil man hier leicht anreisen kann. Dann geht es zuerst im Landesinneren hinüber nach Leer. Von dort weiter nach Emden und dann im ZickZack mal zur Küste und dann wieder weiter ins Inland. Vorbei an Norden, Aurich und Esens geht es nach Wilhelmshaven. Nicht ohne eine Fahrt nach Spiekeroog zu machen und wenigstens eine der Inseln zu erkunden. Schließlich endet die Tour wieder bei Oldenburg.

Große Teile der Tour verlaufen durch die Vorküstenlandschaft des Geest. Diese ist ein Ergebnis der Eiszeiten und besteht aus sandigem Boden. Wunderschöne Heide, weite Felder und das eine und andere Wäldchen sind hier zu finden. Ich freue mich auf Touren im Neuenburger Urwald, um das Ottermeer. Auch die besondere Landschaft rund um Leer mit ihren vielen Kanälen will ich sehen und genießen.

Hinter Leer beginnt die Küste und der Naturpark Wattenmeer. Nicht ohne einer der schönsten Städte der Region zu genießen – Emden. Das Städtchen ist nicht nur durch den Komiker Otto bekannt, rund um den Hafen und die Fußgängerzone gibt es viel zu entdecken. Kaum zu glauben, dass Emden eine der meisterst-roten Städte im zweiten Weltkrieg war. Die Tour führt weiter durch die Marsch, eine Landschaft aus vom Meer angespülten Sedimenten. Absolut flach, sehr fruchtbar und heute meist für die Landwirtschaft genutzt. Der Pilsumer Leuchtturm, dank der gelb-roten Färbung bekanntester Leuchtturm Ostfrieslands, muss natürlich für ein Foto herhalten. Dann geht es nach Norden und weiter nach Aurich, zwei gemütliche Städtchen, die zu einem Spaziergang einladen.

Es geht zurück an die Küste, an denen kleine Hafenörtchen zu einem Besuch einladen. Hier gibt es Fischbrötchen, Möwengekreische und im Sommer endlos viele Touristen. Jetzt im Frühling hält sich das nicht in Grenzen. Hund Maxi bekommt hier recht oft ein Verbotsschild vorgesetzt und ist auf manchem Campingplatz nicht gern gesehen. Einen Besuch auf einer der Ostfriesischen Inseln müssen wir dennoch machen und so nehmen wir vom Nordharlingersiel die kleine Fähre und verbringen einen Tag auf der tollen, autofreien Insel. Ein wunderschöner, wenn auch reichlich teurer Ausflug.

Vorbei an kleinen und hübschen Fischerörtchen erreichen wir Wilhelmshaven. Die altehrwürdige Marinestadt ist heute noch Heimat der deutschen Flotte. Natürlich besuchen wir die Hafenanlagen und die Innenstadt und bewundern alles. Ein wenig Hochseefeeling im Wattenmeer. Die Wanderung einmal um den Banter See gehört zu einem Besuch in Wilhelmshaven dazu.

Ich fahre eine Schleife nach Widmund und genieße die letzten Kilometer durch Friesland. Das Osten muss man hier weglassen, wenn man korrekt sein will. Die  Wohnmobiltour Ostfriesland führt mich noch zum Bahlsen Fabrikverkauf, wo ich fleißig für die nächsten Wochen einkaufe. Dann geht’s nach Oldenburg. Ein Spaziergang durch die Innenstadt und zum Schloss muss einfach sein. Bei einem leckeren Bier und einem guten Abendessen findet die Tour ein Ende.