Nilspfad durchs Hohe Moor
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Der Nilspfad – Tour durchs Hohe Moor
Ein Abstecher von den Nordpfaden führt ins traumhafte Hohe Moor mit Moorseen, feuchten Wegen und der absoluten Stille.
Tour durchs Hohe Moor
Maxi und ich sind immer noch unterwegs im Elbe-Weser-Dreieck auf der Spur vieler wunderschöner Nordpfade, die wir in den letzten Tagen erwandert haben. Nachdem wir eine ruhige Silvesternacht erlebt haben, hatten wir zuvor den Nordpfad zu den zwei Mühlen gemacht und den Nordpfad ins Huvenhoops-Moor. Ebenfalls sehr schön waren die Nordpfade Kempinski’s Idylle und der Nordpfad Kuhbach-Oste. Heute wartet wieder Nils, unser Fremdenführer auf uns und wir wollen ins Hohe Moor. Das 6000 Jahre alte Moor bietet einige wunderschöne Wanderwege und schöne Runden, aber leider ist das Wetter wirklich rasend schlecht. Trotzdem stehen wir motiviert am Parkplatz und machen uns auf die erste Tour.
Einige Informationen über das Hohe Moor
Das hohe Moor bei Bremen. Voerde ist ein Naturschutzgebiet, das eine über 6000 Jahre alte Moorlandschaft umfasst¹. Das Moor wurde früher durch Gräben entwässert und für die Torfgewinnung genutzt, was seine ursprüngliche Struktur veränderte². Seit 2001 wird das Moor renaturiert und wiedervernässt, um seine ökologische Funktion und seinen Artenreichtum zu erhalten¹. Das Moor ist ein wichtiger Lebensraum für viele seltene Pflanzen und Tiere, wie Torfmoose, Sonnentau, Gagelstrauch, Wollgras, Moorbirke, Kranich, Fischadler, Rohrdommel, Moorente, Krickente, Moorfrosch, Ringelnatter, Blindschleiche, Kreuzotter und viele mehr¹². Das Moor ist auch Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000³. Im Moor gibt es zwei Rundwege, die an verschiedenen Einstiegspunkten beginnen und durch die abwechslungsreiche Landschaft aus Hochmoorflächen, Moorwäldern, Randsümpfen, Moorseen und alten Torfstichen führen¹². Das Moor ist ein spannendes und lehrreiches Ausflugsziel für Naturfreunde und Wanderer.
Die Wanderwege im Hohen Moor
Das Hohe Moor liegt ungefähr zehn Kilometer östlich von Bremervörde und ist ein Naturschutzgebiet. Zwei große Runden laufen durch das Hohe Moor, erreichen kann man sie am besten über eine kleine Straße von der Siedlung Oldendorf, die zu einem Wanderparkplatz führt. Nimmt man die Runde nach Süden, so findet man eine ungefähr zehn Kilometer lange Runde, die einmal durch das große Hohe Moor führt, aber auch nördlich auf einer kleinen Runde zum Oldendorfer See. Ein recht neuer Rundwanderweg von neun Kilometern startet ebenfalls am Parkplatz. Der Erlebnispfad Moor-Wasser-Wald führt ebenfalls auf der kleinen Runde zum Oldendorfer See und dann über schmale Pfade in Richtung Wald bei Sunde. Nils entscheidet für uns, dass wir unbedingt die kleine Runde zum Oldendorfer See gehen sollen und anschließend noch den Süden ins Hohe Moor.
Auf dem Weg zum Oldendorfer See
Wir starten zu dritt auf dem schmalen Pfad in Richtung Richtung Oldendorfer See, das inmitten des hohen Moors liegt. Doch schon nach wenigen Minuten ist unser Pfad zu Ende, denn er steht hier komplett unter Wasser. Also spazieren wir wieder zurück und nehmen den kleinen Pfad neben der Straße, der in Richtung Erlebnisweg führt. Nach ungefähr 500 Metern biegt unser Weg links weg und wir sind auf dem Weg ins Moor. Entlang eines kleinen Moorbachs geht es immer tiefer hinein ins Moor, auch wenn Nils behauptet, das sei noch gar kein Moor. Zwischendurch kommen kleine, aber interessante Stationen mit allerlei Wissenswerten zum Moor. Der Weg führt nach links und wieder nach rechts, immer vorbei an einzelnen Bänkchen und wunderschönen Aussichten über das Moor. Eine Station enthält einen gelben Rahmen mit wunderbarem Blick auf einen Moorsee und der gelbe Rahmen erinnert mich sehr an die Bilderrahmen von National Geographic in Estland.
Die Aussichten auf den Oldendorfer See
Unser Weg führt jetzt wieder weiter nach Süden und nach einiger Zeit erreichen wir ein Bänkchen, das direkt am Oldendorfer See liegt. Hier haben wir einen wunderschönen Blick über die Weite und Nils erzählt, das hier auch oft im Kraniche zu sehen sind. Heute lassen sich die Tiere nicht blicken und so spazieren wir immer nah am Wasser entlang bis zu einem wunderschönen Doppelbänkchen am Oldendorfer See. Das hohe Moor ist hier schon einmal wirklich wunderschön. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung zu unserem Auto, allerdings ein sehr nasser Katzensprung, denn wir müssen durch die tiefe Wasserstelle, an der wir vorher gescheitert sind. Irgendwie kommen wir am Rande und über die Wiese vorbei und erreichen wieder den Parkplatz.
Die große Runde ins hohe Moor
Vom Parkplatz aus spazieren wir auf einer kleinen Straße in Richtung dem großen Naturschutzgebiet Hohes Moor. Den Pfad entlang des Hohen Moors erreichen wir nach kurzem Wegabschnitt und wir laufen also immer am Rande des Moors gen Westen. Wir kommen vorbei an zahlreichen Moorseen, die noch auf die Torfstecherei zurückgehen. Zwischendurch gibt es die typischen Blicke auf abgestorbene Birken oder auf weite Seen. Es ist wirklich ein wunderschönes Gefühl, wieder einmal in einem so großen Moor zu sein. Das erinnert mich an meine Tour durch Estland und Lettland, wo ich beispielsweise das Kemeri-Moor oder andere Moore besucht habe. Eine wunderschöne Zeit und das Moor ist immer eine ganz besondere Naturerlebnis. Der Weg ist es allerdings auch, denn der tagelange Regen hat den Boden unglaublich aufgeweicht, so dass wir bei jedem Schritt einen dicken Flatscher hinterlassen. Mal geht es etwas trockener und dann müssen wir wieder ganz schön aufpassen, nicht bis zum Knöchel im Wasser zu versinken.
Die schönsten Blicke über das Moor
Wir kommen immer tiefer hinein in das Moor und erreichen weite Blicke über große Seenlandschaften. Es ist ein wirklich herrliches Gefühl, als plötzlich über uns eine kleine Gruppe von fünf Kranichen ihre Kreise zieht. Ein tolles Naturerlebnis hier im Hohen Moor. Immer wieder eröffnen sich herrliche Blicke, es gibt einzelne Bänkchen und tolle Aussichtspunkte. Und eine unglaubliche Ruhe, die nur ein Moor bieten kann… Dabei regnet es noch immer pausenlos und wir sind inzwischen beide klatschnass.
Wasser, Wasser, Wasser im Hohen Moor
Nils hatte es schon vermutet: Irgendwann führt unser Wanderweg nämlich mitten hindurch von zwei Seen. Heute, nach dem tagelangen Regen und dem Hochwasser in Norddeutschland, ist das eine echte Herausforderung. Als wir an eine Bank kommen und abzweigen müssen, laufen wir weiter Richtung Süden. Der Weg ist gar nicht mal so ganz schlecht, aber wir merken zusehends, dass er immer nasser, immer feuchter und immer tiefer wird. Schließlich ist kaum mehr ein Durchkommen und wir haben den tiefsten Teil inmitten der zwei Seen noch gar nicht erreicht. Schweren Herzens beschließen wir, lieber umzukehren, anstatt noch tiefer im Wasser zu versinken, denn die Tour, die gesamte Tour ist noch ganz schön weit.
Wie der Weg weitergegangen wäre
Nils schwärmt noch einmal von dem traumhaften Weg, der uns erwartet hätte. Die Moorseen wären immer weiter, größer und schöner geworden. Links und rechts des Weges weite Wasserflächen und wenn die Sonne scheint, spiegelt sich die Landschaft im flachen Wasser. Auf einem kleinen Deich wäre es durch die herrliche Landschaft des Hohen Moores gegangen, ein Blick schöner als der andere. Doch manchmal darf es nicht sein…
Rückmarsch vom Hohen Moor
Also spazieren wir wieder entlang der wunderschönen Wege, treffen auf kleine Wasserfälle, auf große Bäche und müssen das eine oder andere Mal auch ein Stückchen über Wasser laufen können. Maxi findet das alles wunderbar, er ist inzwischen von oben und von unten glatt nass und stinkt dermaßen, dass auch ein Reh erschreckt davon hüpft. So erreichen wir wieder die kleine Zufahrtsstraße und laufen zurück zum Parkplatz.
Unsere Runde durch das Hohen Moor
Das Wetter hat uns leider einen großen Schritt durch die Rechnung gemacht, denn das Hohen Moor ist ein unglaublich schönes Naturschutzgebiet, durch das man herrlich wandern kann. Es ist allerdings von Grund auf schon völlig feucht, denn es handelt sich ja um ein Moor. Wenn es dann, so wie dieses Jahr, tagelang oder wochenlang nur regnet, dann ist kaum mehr ein Durchkommen. So haben wir zwar eine wunderschöne Runde gedreht, aber dann leider doch nicht das ganze Hohen Moor erforschen können. Das ist richtig schade, denn diese Tour hat mir herrlich gefallen. Es sind fantastische Wege, es sind wunderschöne Blicke und es war wahrscheinlich das schönste Naturerlebnis auf unserer Fahrt durch das Elbe-Weser-Dreieck.
Weiterfahrt auf der Tour zu den Nordpfaden
Maxi und ich bedanken uns ganz herzlich bei unserem fremden Führer Nils und trocknen uns erst mal gemütlich im Wohnmobil ab. Das ist der Vorteil, wenn man seine Kleider immer gleich im Auto hat, wie wir. Dann geht es über Bremervörde Richtung Süden, denn noch warten zwei weitere Nordpfade auf uns. Wir wollen den bekanntesten Nordpfad Dört Moor besuchen, der mit zu den schönsten Wanderwegen Deutschlands gehören soll. Je nach Wetterlage möchten wir auch noch den rollstuhlgerechten Nordpfad Wolfsgrund besuchen, der zwar nur eine kleine Runde ist, aber auch nicht von schlechten Eltern. Wir haben also noch ein bisschen etwas vor, hier auf den Wegen zu den Nordpfaden, bevor es dann wieder zurück nach Hause geht.
Galerie
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Die Tour auf Komoot
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Zu den Nordpfaden
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