Die Schlucht von Rakov Škocjan
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Die Schlucht von Rakov Škocjan
Wir besuchen im Süden Sloweniens die Schlucht Rakov Škocjan, in der der Fluss Rak erst aus einer Höhle aus- und wieder eintritt und in der Zwischenzeit eine wunderschöne Tallandschaft bildet.
Die Schlucht von Rakov Škocjan
Wir sind unterwegs auf der Wohnmobiltour durch Slowenien und haben Karst-Slowenien im Süden erreicht. Wir waren in Maribor und haben die wunderschöne Stadt angeschaut. Wir waren in Zusem wandern und haben das Kloster Olimye besucht. Nach einem Stopp in Nove Mesto fahren wir zum regelmäßig austrocknenden See von Cernica und finden dann die beeindruckende Schlucht von Rakov Škocjan, in der wir eine tolle Wanderung beginnen wollen.
Die Entstehung der Schlucht
Ganz Karst-Slowenien ist von unterirdischen Flüssen durchzogen, wie man in vielen Höhlen, wie zum Beispiel der Höhle von Postojna auch sehen kann. Auch der Fluss Rak entspringt unterirdisch aus vielen Quellen rund um das kleine Örtchen Zelse, sammelt sich und fließt in Richtung der Höhlen von Postojna. Da der Fluss immer größer wurde und über die Jahrtausende immer mehr Kalkstein ausgewaschen hat, wurden die Decken dünner und auf einer Fläche von 2,5 Kilometern brach die Höhlendecke ein und bildete das beeindruckende Tal von Rakov Škocjan
Meine Wanderung durch Rakov Škocjan
Links und rechts entlang des Tals führen kleine Schotterstraßen einmal hindurch, auf denen man mit dem Auto das Tal besichtigen kann. Auch wenn das Wetter schlecht ist, kann ich mir das nicht vorstellen, denn ich möchte die vielen wunderschönen Aussichtspunkte, die kleinen Sehenswürdigkeiten entlang des Weges und das wandern selbst nicht verpassen. So machen sich Maxi und ich auf die ungefähr 7 km lange Strecke auf einsamen Faden durch das Tal Rakov Škocjan. Man kann an vielen Stellen entlang der Schotterstraßen parken, am einfachsten ist es jedoch zu Beginn des Tals an der kleinen Brücke. Hier beginne ich auch unsere Wanderung.
Die kleine Brücke an der Quelle der Rak
Vom Parkplatz sind es nur wenige Meter bis zur kleinen Brücke, was eigentlich ganz winzig klingt, aber in Wahrheit eine unglaublich beeindruckende Stelle in diesem Tal ist. Der Wanderweg führt direkt auf ein großes Loch im Boden zu und wenn man dort hinein blickt, sieht man ungefähr 44 m tiefer den Fluss Rak vorbei sprudeln. Oben drüber schwimmt sich die kleine Naturbrücke, die ein Überrest der ehemaligen Höhlendecke ist. Rechts kann man hinunter laufen und kommt an den Ursprung des Flusses, doch da es gerade richtig kräftig regnet und der Weg rutschig ist, ist mir das zu gefährlich. Möglichkeiten gibt es dann auch einmal unter der kleinen Brücke hindurch zu laufen.
Wir wandern ins herrliche Flusstal
Von der kleinen Brücke für unser Wanderweg langsam in Richtung des Talboden, es geht stetig Berg ab über kurvige, matschige und steinige Wege. Gute Wanderschuhe und am besten auch Wanderstücke sind hier sehr sinnvoll. Maxi benötigt dafür nichts, er hat Vier-Pfoten-Antrieb und freut sich über die Wanderung. Es geht vorbei an vielen Felsen, es geht vorbei an einigen kleinen, größeren Höhlen, und schließlich erreichen wir den Talboden. Dort breitet sich eine herrliche weite Wiesen und Waldlandschaft aus, durch die der Fluss sich schlängelt. Eine wunderschöne und absolut ruhige Stelle in diesem Tal. Kein Wunder, dass hier die Menschen seit der Steinzeit Gesiedelt haben. Ebenfalls waren die Höhlen bis zum zweiten Weltkrieg hin Fluchtpunkt für die Bevölkerung der Umgebung.
Auf einsamen, wegen durch das Tal
Unser Fahrrad wird weiterhin wunderschön durch das Tal, schlängelt sich immer entlang des Flusses, führt manchmal ein wenig den Berg hinauf mit schönen Blicken oder einfach nur durch den Wald, den man fast als Dschungel bezeichnen kann. Mückenspray hätte ich einpacken sollen, denke ich noch als ich schon gleich mehrere Stiche auf den Armen und am Hals habe. Immer wieder muss ich stehen bleiben und auf meine Wanderkarte blicken, denn die Wanderwege sind nur notdürftig markiert und es gibt viele kleine Pferde, die meinen Pfad kreuzen. Es lohnt sich also eine Wanderkarte oder noch besser den GPX Track von diese Website einzupacken. Als ich eine dieser Pfade verpasse, stehe ich plötzlich vor der großen Brücke, die das Ende des Teils markiert. Gewaltig biegt sich über mir die Brücke, und der Fluss sprudelt einmal unten hindurch. Die große Brücke ist so breit, dass man nicht bis Ende sieht, das kann man dann nur von oben. Dennoch ein beeindruckende und gewaltige Moment auf dieser Wanderung.
Die Kirchenruine an der Großen Brücke
maxi und ich sind inzwischen den Berg hinauf gelaufen, nachdem wir uns mühsam von der großen Brücke getrennt haben. Es geht in einigen Serpentinen steil nach oben und ich muss ganz schön schnaufen. Dann erreiche ich die Straße, überqueren Sie und wandere weiter in Richtung der Kirchenruine auf der großen Brücke. Einst stand hier eine beachtliche Kirche, mitten auf der großen Brücke, die für die Bevölkerung eine wichtige Stelle war. Sie ist dem heiligen St. Kancijan gewidmet, nachdem letztendlich das ganze Teil benannt wurde. Heute steht hier nur noch eine Ruine, die man aber doch recht gut als Kirche identifizieren kann. Der Pfad führt noch einige Meter weiter und trifft dann auf die Straße, die zentral über die große Brücke führt. Links und rechts kann man herrliche Blicke ins Tal werfen und vor allem in Richtung des Höhleneingangs, in der der Fluss weiter fließt. Unter mir, sprudelt der Fluss und führt dann direkt in die schwarze Öffnung hinein. So spazieren wir entlang des Weges treffen bald auf das nächste Highlight.
Die Doline Tkalca Jamaika
Die Doline kenne ich gut von der Schwäbischen Alb, wo es nicht wenige davon gibt. Aber dass diese so groß sein können und unten der Fluss hindurch rauscht, das war mir nicht bekannt. Man kann von oben hinablicken und sieht den Fluss unten durch die Doline rauschen. Mutige können auch hinabsteigen, was mir aber bei dem Wetter heute etwas zu rutschig ist. So genieße ich den Blick, verfluche, dass ich meinen Mückenspray vergessen habe und spaziere zurück auf meinen Wanderweg. Die Doline ist übrigens ein Eingang in die Tkalca Höhle (Weberhöhle), in die der Rak nun in Richtung Höhlen von Postojna fließt.
In Serpentinen zum Hotel Rakov Škocjan
Mein Wanderweg führt nun wieder zurück in das wunderschöne Rüge Tal in der Mitte. Es geht in Serpentinen mal bis nah an den Fluss und wieder ein Stückchen erhöht. Mal ganz einfach und dann wieder etwas schwieriger. Immer wieder hat man wunderschöne Blicke in das Tal und wenn man weit genug ist vom Weg, hört man auch kaum ein Auto. Insgesamt fahren auf der Schotterstrecke natürlich nicht allzu viele Autos, aber hin und wieder ist doch eins unterwegs. So erreichen wir in aller Ruhe das Hotel Rakov Škocjan in der Mitte des Tals. Es gehört bereits zum Dorf, das sich ein wenig weg vom Tal versteckt. Hier kann man essen oder auch übernachten, was allerdings nur in der Hauptsaison geht. Als ich vorbeilaufe, sieht alles sehr geschlossen aus.
An der alten Eiche vorbei, zurück zur kleinen Brücke
Maxi und ich machen uns weiterhin auf den Rückweg, denn es ist nicht mehr weit und es kündigt sich mit gewaltigem Donner ein neuer Regen an. Weiterhin geht es über wunderschöne Pfade, mal bergauf, mal bergab und plötzlich stehen wir vor einem gewaltigen Baum. Das Tal strotzt nur so von schönen alten Bäumen, vor allem Buchen und Eichen, aber diese hier stellt alles in den Schatten. Es ist der Riese des Roktan-Škocjan-Tals, eine 400-jährige Eiche, die hier direkt am Fluss steht. Beeindruckend! Wieder einmal sehe ich recht schlecht aus neben diesem gewaltigen Baum. Danach ist es nur noch eine kurze kurvige Angelegenheit und wir erreichen wieder den Parkplatz nahe der kleinen Brücke. Eine gewaltige Wanderung, die zwar bei schlechtem Wetter stand, aber die seinesgleichen sucht, denn so eine beeindruckende Stelle hatte ich noch nie gesehen in meinem bisherigen Reiseleben.
Fazit zum Rakov Škocjan
Das Tal von Rakov Škocjan gehört nicht zu den großen Highlights auf einem Slowenienurlaub. Und gleichzeitig darf ich sagen, ein derartiges Naturschauspiel habe ich noch nie gesehen. Ein Tal, das von einem unterirdischen Fluss gebildet wurde, der eingestürzt ist, der am Anfang und am Ende ein gewaltiges, rauschendes Flussmeer bildet und in der Mitte ein wunderbar idyllisches Tal. Es ist ein beeindruckendes Ziel und eine wunderschöne Wanderung, die man einfach einmal gemacht haben muss, wenn man Slowenien besucht.
Weiterfahrt auf der Wohnmobil-Tour durch Slowenien.
Es hat natürlich pünktlich auf den letzten Metern wieder begonnen zu regnen und Max und ich sind ziemlich nass am Wohnmobil angekommen. Also legen wir uns trocken und machen ein kleines Mittagsschläfchen. Danach packen wir unsere Sachen und fahren zur bekannten Höhle von Postojna, die wir morgen besuchen wollen. Die Höhle ist riesig und kann nur mit einem unterirdischen Zug und anschließend zu Fuß besucht werden. In der Höhle treffen wir wieder auf den Fluss Rak, der hier mit dem Fluss Unika zusammenfließt und einen gemeinsamen Fluss bildet, der dann wiederum später in Ljubljana herauskommt. So ähnlich verläuft auch unsere Reise:
Wir wollen nach der Höhle von Postojna die Höhlenburg von Predjama besuchen und anschließend geht es in Richtung Ljubljana, um eine Stadtbesichtigung zu machen.
Abschließend wollen wir noch den bekanntesten Ort Sloweniens besuchen, das Örtchen Bled, bevor es dann auf die Heimreise geht.
Viel zu erleben auf der Wohnmobil-Tour Slowenien.
Ein paar Tipps für Reiseführer
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