Dodengang und Museum an der Yzer
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Flandern im 1. Weltkrieg –
Dodengang und Museum an der Yzer
Der Südwesten Flanderns ist noch heute gezeichnet vom ersten Weltkrieg, der hier über lange Zeit wütete. Das Musezum an der Yzer und der Dodengang zeugen davon.
Flandern im 1. Weltkrieg –
Dodengang und Museum an der Yzer
Wir sind auf unserer Wohnmobiltour Flandern im Südwesten angekommen. Zuvor besuchten wir die Nordseeküste Flanderns, wanderten durch das wunderschöne Zwin und besuchten die traumhafte Stadt Brügge und das kleine Dorf Lissewege. Nach so viel Abwechslung und auch vielen schönen Momenten, erreichen wir eine Region, die immer noch vom ersten Weltkrieg gezeichnet ist.
Die Geschichte rund um die Region
Im ersten Weltkrieg versuchte die deutsche Armee über Belgien nach Frankreich vorzudringen. Doch die Belgier machten es Ihnen nicht leicht, immer wieder störten sie den Durchmarsch, bis nur noch ein kleiner Streifen Belgiens nicht in deutscher Hand war. Um diesen wurde über lange Zeit erbittert gekämpft. Tief eingegraben in Schützengräben standen sind zwei Armeen gegenüber und töteten sich über Monate hinweg, ohne dass ein Geländegewinn gelang. Zahlreiche Friedhöfe, Gedenkstätten und Museen sind in dieser Region zu finden, die immer noch vom Krieg gezeichnet ist.
Auf dem Weg zum Dodengang
Die erste Gedenkstätte auf dem Weg nach Ypern liegt in Diksmulde – der Dodengang. Hier findet sich ein Museum rund um einen Schützengraben, in denen die Belgier lange den Deutschen Widerstand leisteten. Dodengang bedeutet „Totengang“ und genau das war es auch, ein Grab für viele Soldaten beider Seiten. Heute steht hier ein Museum und der Dodengang ist ausgebaut und als „Erlebnisparcour“ zu begehen.
Die Geschichte hinter dem Dodengang
Die Yzer war lange Zeit eine nicht zu überwindende Grenze für die deutsche Armee auf ihrem Weg nach Süden. Doch in einer gewagten Aktion schafften es einige Pioniere über den Fluss, eine Holzbrücke wurde installiert und der Brückenkopf mit mehreren MG-Nestern ausgestattet. Stück für Stück arbeiteten sich die Soldaten nach vorne und erbeuteten ein Petroleumlager, von dessen Dach die MGs die ganze Gegen mit ihren todbringenden Kugeln überziehen konnten. Zu diesem Lager wollten die Belgier und da Versuche gescheitert waren, das Lager im Sturm zu erobern, wurden Schützengräben Schritt für Schritt ausgebaut – bis das Lager erreicht gewesen wäre.
Das Museum Dodengang
Ich erreiche das kleine Museum. Obwohl schön einige Menschen drumrumschlawenzeln, es ist geschlossen. Zwar hat es Dienstag und Donnerstag auch in der Winterzeit geöffnet, aber nicht in den Weihnachtsferien (warum auch immer). Doch es führt ein Pfad zwischen Yzer und dem Dodengang entlang, den Maxi und ich nutzen. So spazieren wir bis zu dem Petroleumlager, dessen Ruinen heute zwischen zwei kleinen Höfen liegt. Als ich zurückkomme, hat jemand das Tor geöffnet, sodass wir zwar nicht das Museum, aber die Schützengräben selbst besuchen können. Das ist beeindruckend und bedrückend zugleich.
Das Museum an der Yzer
Nicht weit vom Dodengang in Diksmühle befindet sich ein großes Museum im Turm an der Yzer. Dieser gewaltige Turm wurde nach dem Krieg zu Ehren der Gefallenen gebaut. Heute ist hier eine Ausstellung über die Region im ersten Weltkrieg und die Geschichte dahinter untergebracht. Das Museum ist gut ausgeschildert und ich erreiche schnell den Parkplatz, auf dem man zwar Parken, aber nicht übernachten darf. Über den großen Platz oder Park geht es zum Eingang des Museums.
Der Weltkrieg auf 22 Etagen
Ich erhalte meine Eintrittskarte und die Information, dass ich den Aufzug nach oben nehmen soll, denn die Ausstellung beginnt im 22. Stock und führt wieder hinunter. Eine tolle Idee und eine klasse Umsetzung. Oben erhalte ich erst einmal einen Rundumblick (auf die Panoramaterasse ein Stock höher traue ich mich nicht). Toll gemacht – ein großes 360° Bild zeigt gleichzeitig, wie der Blick direkt nach dem Krieg gewesen wäre.
Informationen, Schützengräben und belgische Geschichte
In den nächsten Stationen werde ich in die Geschichte des ersten Weltkriegs eingeführt von dessen Beginn bis zu dessen Ende. Jedes Stockwerk ist ein Jahr und es gibt viele Informationen. Auch zur belgischen Geschichte und der Frage – Flandern oder Belgien, was ist wichtiger? Natürlich wird auch der heldenhafte Kampf der unterlegenen belgischen Armee gefeiert. Dann kommen thematische Etagen mit der Rolle der Frauen, die Waffen, den Alltag. Jede Etage ist anders gestaltet, eine ganz dunkel mit furchtbaren Tönen des Krieges. Eine andere wie ein mit Holz ausgekleideter Schützengraben, durch den man gebückt laufen muss. Hier wurde viel geleistet und das Museum lohnt sich.
Weiterfahrt durch die Region
Unsere Wohnmobiltour Flandern führt nun wieder aus der Stadt. Beim Schloss De Blankaart finden wir einen tollen Rundweg. Die Nacht verbringen wir in Yper, wohl der am meisten zerstörten Stadt der Region. Noch eine weitere Wanderung führt in die Geschichte des ersten Weltkriegs auf den Kemmelberg und in den Bayernwald, bevor wir langsam auf die Heimreise gehen und noch eine Gourmet-Wanderung besuchen.
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