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Lost Place Irbene in Lettland -Geisterstadt der Sowjets

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Lost Place Irbene in Lettland -Geisterstadt der Sowjets

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Lost Place Geisterstadt Irbene

Lost Place Irbene in Lettland -Geisterstadt der Sowjets

Lost Place Irbene in Lettland -Geisterstadt der Sowjets

Im Wald Kurlands versteckt sich eine ehemalige Spionageanlage der Sowjets – Irbene. Die 8-größte Parabolantenne der Welt und eine verlassene Stadt der Angestellten – ein echter Lost Place.

Beeindruckende Bauten in Irbene

Beeindruckende Bauten in Irbene


Landkarte Lost Place Geisterstadt Irbene

Landkarte Lost Place Geisterstadt Irbene

Lost Place Irbene in Lettland -Geisterstadt der Sowjets

Ich fahre von Tipp kleinKap Kolka an der Ostseeküste Kurlands langsam nach Süden auf die Tipp kleinStadt Ventspils zu. Während direkt an der Küste die Dörfer der Liven liegen, versteckt sich ein paar Kilometer tief im dichten Wald eine ehemalige Spionageanlage der Sowjetunion. Eine riesige Parabolantenne und eine ganze kleine Stadt für die Angestellten der Anlage. Damals top secret, heute offen zugänglich und langsam verfallend. Ein weiteres Highlight meiner Tipp kleinWohnmobiltour durchs Baltikum in Tipp kleinLettland.
Anfahrt nach Irbene

Anfahrt nach Irbene

Der Bau der geheimen Anlage

1971 baute die Sowjetunion direkt am Fluss Irbene die (heute) achtgrößte Parabol-Schüssel der Welt. Mitten in den Wald. das Projekt „Stern“ beinhaltete die Abhöranlage, sowie zahlreiche Wohn- und Arbeitsgebäude der Beschäftigten. Die Stadt hatte eine Schule, einen Laden, Sport- und Konzerthallen, war aber auf keiner Karte zu finden. Auch ein Fitnessstudio, Schwimmbad und Sauna sind wohl noch etwas versteckt vorhanden.
Wie viele Menschen hier gearbeitet und gelebt haben, konnte ich leider nicht herausfinden. (Würde mich aber brennend interessieren) Die Anlage ist aber beeindruckend und die vier großen Wohnblöcke boten locker 250 Wohnungen….
Die große Parabol-Antenne von Irbene

Die große Parabol-Antenne von Irbene

Die Parabolantenne Irbene

Die größte „Schüssel“ hat einen Durchmesser von 32m , zwei weitere Antennen mit je 8 m soll es auch noch gegeben haben. Beim „Auszug“ der Sowjets 1993 wurde ein Großteil der Anlage und der Technik komplett zerstört. Mit roher Gewalt, Säure und anderen Mitteln wurde viel unbrauchbar gemacht. Bis dahin wurden hier Radiosignale aus aller Welt aufgefangen, vor allem militärische Kommunikation von Satelliten, U-Booten usw. Wohl auch anderer Funkt- und Telekommunikationsverkehr. Das Heer an Angestellten werteten die Signale aus, so gut sie konnten. Die ganze Anlage war streng geheim und den Angestellten wurde ein möglichst sorgenfreies Leben zur Verfügung gestellt.
Mit Mitteln der EU, des Landes und des Landkreises wurde die Antenne später wieder in Ordnung gebracht und der Universität Ventspils zur Verfügung gestellt. 2014 fand eine erneute Renovierung statt. Demnächst soll der erste Lettische Satellit starten und er wird dann von hier gesteuert,
Spaziergang durchs Gelände

Spaziergang durchs Gelände

Spaziergang von Irbene

Die Stadt ist ausgeschildert und öffentlich zugänglich. Ganz im Gegensatz zur Antenne, denn diese ist nur im Rahmen einer (kostenpflichtigen) Führung zu besuchen. Das Ganze Gelände ist eingezäunt. Also fahre ich nach einem schnellen Blick auf die Antenne wieder zurück und parke inmitten der Trabantenstadt Irbene. Vier große Wohnblöcke dominieren den Blick. Die Fenster sind weg, genauso wie alles aus Metall und das Inventar. Aber sonst sind die Häuser noch gut zu besichtigen. Ob man allerdings mit einem Kleinkind hineinspazieren muss, wie ein Pärchen aus Frankreich, denke ich doch nicht… Maxi bleibt auch im Auto.
einsame Gänge in Irbene

einsame Gänge in Irbene

Der Wohnblock

Ich spaziere also in den ersten Wohnblock. Die Türen sind offen und an den Wegen erkennt man, dass häufig Besuch kommt. Fünf Stockwerke hoch ist das Gebäude und nach einer kleinen Kletteraktion geht es problemlos in die erste Wohnung. Ein Abstellraum, eine Toilette (mit herrlichen Fließen ? ), eine Küche, Bad, Schlafzimmer und Wohnzimmer und fertig ist der Traum des russischen Offiziers. Alles ist noch gut zu erkennen, wobei nicht mehr viel in den Räumen zu sehen ist. Etwas aufpassen muss man auf Glasscherben und hängenden Kabeln, versteht sich bei LPs aber von allein.
Gemeinschaftshaus

Gemeinschaftshaus

Der Laden oder das Gemeinschaftsgebäude

Nahe der Straße gibt es ein kleineres Gebäude, das nur noch zum Teil vorhanden ist. Ich vermute es war ein Laden, könnte aber auch ein Gemeinschaftsgebäude sein. Zumindest hatte es herrliche Tapeten! Der Zahn der zeigt nagt aber an den Gebäuden, die Wind und Wetter schutzlos ausgeliefert sind. Fotos im Internet zeigen sie noch in besserem Zustand.
Die Schule der Geisterstadt Irbene

Die Schule der Geisterstadt Irbene

Die Schule von Irbene

Mein Highlight ist sicherlich die Schule gewesen, die auf der anderen Seite der Stadt zu entdecken ist. Am besten kommt man über den Schulhof hinein, die Treppen zum Eingang lassen unweigerlich ein Schulgebäude erkennen. Direkt nach links biegt man in die kleine Sporthalle ab. Die Umkleiden, Duschen und die Halle mit Basketballkörben sind noch gut zu erkennen. rechts geht es in die kleinen Klassenräume. Mehr als 10 Kinder haben hier kaum Platz. der letzte Teil der Schule fällt bereits auseinander. Im ersten Stock findet man das gleiche noch mal. Spannend. Inventar ist leider nicht mehr da.
Die Sporthalle von Irbene

Die Sporthalle von Irbene

Abschied vom Lost Place

Nachdem ich eine Stunde durch diese Stadt getigert bin, habe ich auch das meiste gesehen. Nur die Sauna und das Schwimmbad habe ich leider nicht gefunden. Spannend war es allemal und ein Lost Place vom Feinsten!
Meine Tipp kleinWohnmobiltour durchs Baltikum führt mich weiter nach Süden in die Tipp kleinStadt Ventspils. Von dort geht es weiter durch Tipp kleinLettland bis nach Tipp kleinKuldiga.
Die Küste von Kurland bietet noch weitere Lost Places, wie einige Bunkeranlagen, die ähnlich aufgebaut sind, wie die Tipp kleinBunker von Suurupi. Hinter der großen Antenne beginnt ein Panzerübungsplatz, der großflächig den ganzen Wald umfasste.

Ein Wort zu Skrunda 2

Landkarte Skrunda

Landkarte Skrunda

Ein ganzes Stück weiter im Süden, in der Nähe der kleinen Stadt Skrunda gelegen, gibt es eine weitere Geisterstadt – Skrunda 1 (oder auch Skrunda 2 genannt). Hier stand bis 1994 eine der modernsten und größten Radaranlagen der Welt, mit der die Sowjetunion einen großen Teil Europas überwachen konnte. Drumherum eine ganze Stadt für die Angestellten der geheimen Anlage. Bis 2018 konnte man diese Stadt besuchen und fotografieren. Als ich auf meiner Tour her vorbeikam, waren die Zufahren gesperrt und mit großen Verbotsschildern ausgestattet. Die Stadt hatte das Gelände gekauft und dem Militär zur Verfügung gestellt. Und tatsächlich höre ich Schüsse aus der Stadt und sehe auch bald ganze Wachmannschaften. Zugang nicht empfehlenswert, auch wenn die Stadt aus der Ferne beeindruckend aussieht.

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Ein paar Tipps für Reiseführer

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Galerie

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Übernachten

Entlang der Irbene gibt es zahlreiche kostenlose Campingplätze für die Kanufahrer. An der Küste gibt es zahlreiche Parkplätze, die zu einem Strandbesuch einladen. Ich führ noch ein Stück weiter, um die Wanderung um den großen See vor Ventspils zu machen und schlief auf dem kleinen Wanderparkplatz am Start.

Tipp 50N 57.452811°E 21.628100°

Interaktive Karte des Baltikums

 

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