Spargel, Spargel, Mord – der Spargelwanderweg
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Spargel, Spargel, Mord – auf der Suche nach dem Spargelwanderweg
Maxi und ich spazieren auf dem Spargelwanderweg durch endlose Spargelfelder, entlang der lauschigen Paar und zu einem der bekanntesten ungelösten Mordfälle Deutschlands
Spargel, Spargel, Mord – auf der Suche nach dem Spargelwanderweg
Es ist ein lauschiger Morgen als Maxi und ich uns auf die Suche nach dem Spargelwanderweg im Spargelland Schrobenhausen machen. Irgendwo hier soll es auf dem Weg in Richtung dem kleinen Dörfchen Gröbern einen Wanderweg mit vielen Informationen rund um den Spargelanbau geben. Wir sind im Spargelland und haben in den letzten Tagen das wunderschöne Städtchen Neuburg an der Donau besucht. Wir waren in Regensburg und unterwegs im Chiemgau. Jetzt wollen wir uns ein wenig hier im Spargelland bei Schrobenhausen bewegen und freuen uns auf den Spargelwanderweg.
Einige Informationen über das Spargelland Schrobenhausen
Schrobenhausen, im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen gelegen, ist weithin bekannt als „Das Spargelland“. Die Stadt und ihre Umgebung bieten in der Spargelsaison, die von Mitte April bis 24. Juni dauert, ein Genuss- und Erlebnisprogramm für Liebhaber des weißen Spargels.
Die Geschichte des Spargelanbaus in Schrobenhausen:
- Der großflächige Spargelanbau in der Region hat eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1913 zurückreicht.
- Der Geometer Christian Schadt aus Groß-Gerau (Rheinhessen) war der Pionier des Spargelanbaus in Schrobenhausen.
- Die günstigen klimatischen Bedingungen und die sandigen Böden der Region erwiesen sich als ideal für den Anbau des weißen Spargels.
Start mit Umwegen
Unser Wanderweg sollte eigentlich an der schönen Kirche in Weidhofen beginnen. Nachdem wir dort, wo nur wir Günther abgestellt hatten und losgelaufen waren, stellten wir fest, dass die kleine Brücke über die Paar seit anderthalb Jahren gesperrt ist. Also mussten wir uns einen neuen Parkplatz suchen und fanden diesen auf der kleinen Einfahrt in Richtung Bauschuttdeponie kurz vor Königslachen. Auf einem Waldparkplatz stellten wir Günther ab, ich schnappte mir den Hund und wir liefen zusammen los.
Beginn im herrlichen Wald
Ein herrlicher Waldweg begrüßte uns über die Felder und die Wälder. Maxi freute sich auf einen wunderschönen, einsamen Waldweg und ich freute mich noch mehr über die herrlich geschaffenen Waldböden, über die man hier spazieren durfte. Es ist eine Mischung aus Wiesen und Waldweg und es führte immer weiter hinein in den wunderbaren Wald. Eine wunderbare Stille, die Vögel zwitscherten leise vor sich hin und außer dem Wind, der zwischendurch mal über die Baumwipfel fegte, hörten wir nichts. So spazierten Maxi und ich die ersten Meter zufrieden und glücklich umher in Richtung des Wendelinwegs, der erste Weg, der wirklich ausgeschrieben war. Unterwegs fanden wir Wegzeichen mit dem bekannten Schrobenhausener Spargelzeichen, waren das Zeichen des Spargelwanderwegs? Wir waren uns sicher auf der richtigen Spur zu sein und waren gespannt, ob bald mehr kommen würde. Dann traten wir aus dem Wald hervor und spazierten über die Felder und Wiesen in Richtung Gröbern.
Der Sechsfachmord von Hinterkaifeck
Je näher wir dem kleinen Dörfchen Gröbern kamen, desto mehr Spargelfelder sahen wir auch, aber desto näher kamen wir auch dem ehemaligen Hof Hinterkaifeck. Hier passierte im Jahre 1922 etwas Schreckliches, denn alle sechs Bewohner des Hofes wurden grausam in der Nacht ermordet. Wir hatten erwartet hier irgendeine Infotafel, ein Wegkreuz oder eine andere Spur des Hofes zu finden, aber damit war nichts. Der Hof ist schon lange platt gemacht und heute sind hier Felder zu sehen und keine Spur mehr vom Hof. Ein tragisches Schicksal und eine schlimme Begebenheit war der Mord von Hinterkaifeck hier auf dem Spargelwanderweg.
Einige Informationen über die Geschichte des Mordes von Hinterkaifeck
Der Fall:
In der Nacht vom 31. März auf den 1. April 1922 wurden auf dem Einödhof Hinterkaifeck in Bayern sechs Menschen brutal ermordet.
Die Morde wurden mit einer Reuthaue, einem landwirtschaftlichen Werkzeug, verübt. Die Opfer wurden im Stall und im Wohnhaus erschlagen. Die genaue Anzahl der Täter und das Motiv der Tat sind bis heute ungeklärt.
Die Polizei führte umfangreiche Ermittlungen durch, die jedoch zu keinem Ergebnis führten. Es gab mehrere Verdächtige, aber es konnte ihnen keine Beteiligung an der Tat nachgewiesen werden.
Der Mordfall Hinterkaifeck hat sich zu einem Mythos entwickelt. Es gibt zahlreiche Bücher, Filme und Fernsehdokumentationen über den Fall. Die Faszination für den Fall liegt zum einen an der Brutalität der Tat und zum anderen an dem ungeklärten Rätsel um die Täter und das Motiv.
Im Spargelland auf dem Spargelwanderweg
Wir laufen an Gröbern vorbei, eines der Zentren des Spargelanbaus hier rund um das Spargelland Schrobenhausen. Schließlich sind wir ja auf dem Spargelwanderweg und tatsächlich sehen wir jetzt links und rechts des Weges immer mehr Spargelfelder, die durch die abgedeckten langen Linien, die Häufchen zu erkennen sind. Immer wieder sehen wir auch Arbeiter, die gerade den ersten Spargel in diesem Jahr stechen. Es ist ein harter Job und ich möchte nicht tauschen und bin froh, dass ich gerade zu Fuß gemütlich unterwegs bin und nicht Spargel stechen muss. Der Spargel braucht ganz besondere Böden, die vor allem aus Sand, aber auch aus Lehm und anderen Dingen bestehen, in dem der Spargel gut wachsen kann. Es ist eine große Arbeit Spargel anzubauen und zu ernten. Mehr davon werde ich an dem gleichen Tag noch im Spargelmuseum Schrobenhausen entdecken. Dann erreichen wir den kleinen Hof Laak mit der Marienkapelle davor.
An der Paar entlang
Wir erreichen das kleine Flüsschen Paar, das über etwa 134 Kilometer vom Ammersee bis zur Donau fließt. Es fließt hier mitten durch Schrobenhausen und das Spargelland und so ist es nicht verwunderlich, dass auch unser Spargelwanderweg entlang des Flüsschens führt. Von vorne sehen wir wieder die Brücke, über die wir hätten beginnen müssen, die aber immer noch gesperrt ist. Dann führt uns ein wunderschöner kleiner Wanderweg entlang der Paar, immer nahe des Flüsschens, das sich durch das Tal windet. Hier an dieser Stelle ist es noch naturbelassen und hat sein eigenes Bett, wie schön. Gemütlich geht es auf herrlichen Wiesenwegen immer weiter entlang der Paar und wir genießen die tollen Blicke auf den Fluss und ich kann Maxi nur mühsam davon abhalten, ins Wasser zu springen. Auf der anderen Seite des Flüsschens ist Waidhofen, da es aber jetzt keine Brücke mehr gibt, sind wir hier ziemlich in Ruhe und Frieden.
Entlang der Paar in den Wald
Vorbei an zahlreichen Bänkchen führt unser Spargelwanderweg weiter entlang der Paar und seinen vielen Mäandern. Immer wieder kommt ein hübsches Bäumchen und darunter ein Bänkchen, auf dem man sich ausruhen kann. Zwischenzeitlich treffen wir tatsächlich einen anderen Wanderer, der vor uns mit seinem Hund spazieren geht. Dann geht es für uns in den Wald hinein und ein Stückchen durch diesen hindurch. Immer noch sind die Wege wunderschön weich und es macht herrlich Spaß, heute unterwegs zu sein.
Der zweite Umweg und zurück zum Parkplatz
Wir erreichen eine Kreuzung und wollen einen Weg weiterführen, der uns zurück zum Parkplatz führt. Doch achje, auch hier ist unser Spargelwanderweg leider gesperrt, denn ein Zaun führt mitten über den Wanderweg. Naja, es ist ja auch kein offizieller Spargelwanderweg, sondern nur unsere eigene Route, denn den richtigen Spargelwanderweg, den es hier geben soll, den haben wir bis jetzt nicht gefunden. So spazieren wir zu einem kleinen Gehöft und müssen dann ein ganzes Stück entlang der Landstraße laufen. Das macht allerdings nichts, denn es kommen tatsächlich kaum Autos vorbei, so dass wir uns gar nicht mal so unwohl fühlen. Dann führt uns der Weg entlang des Waldrands zurück zu unserem Startweg und schon sehen wir Wohnmobil Günter wieder.
Fazit unseres Spargelwanderwegs
Wir waren ja eigentlich auf der Suche nach dem Spargelwanderweg, aber bis auf zwei vielversprechende Wegzeichen haben wir davon nichts gefunden. Schade, für Informationen rund um das Spargelanbau muss man eben doch ins Spargelmuseum Schrobenhausen gehen. Dafür war es ein herrlicher und abwechslungsreicher Wanderweg, teilweise über die Wälder, dann wieder über die Spargelfelder und am Ende ein langes Stück entlang der wunderschönen Paar. Ein toller, abwechslungsreicher Wanderweg auf wunderschönen Wegen, die uns ganz, ganz viel Spaß gemacht haben. Auch wenn wir keinen Spargel gefunden haben, nein, auch wenn wir den original Spargelwanderweg nicht gefunden haben, ein toller Ausflug durch Spargelland war es auf alle Fälle.
Die weitere Tour durch Spargelland
Unser Weg führt uns nun auf den Wohnmobilstellplatz in Schrobenhausen, von wo wir einen kleinen Spaziergang durch das Städtchen Schrobenhausen machen wollen. Ebenfalls steht ein Besuch im Schrobenhausener Spargelmuseum auf dem Programm und wir hoffen, dass wir in dem einen oder anderen Restaurant ein gutes Abendessen mit Spargel bekommen. Dann führt uns die Strecke weiter entlang von einigen Schlössern in Richtung Augsburg, das wir auch noch besuchen wollen.
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