Ankommen in Veisiejai
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Ankommen in Veisiejai
Am ersten Tag in Litauen erhole ich mich in Veisiejai von der langen Fahrt, kaufe ein und mache mich auf die Spurensuche nach alten Balten
Ankommen in Veisiejai
Drei Fahrttage mit je 500 km hat es gedauert, bis ich endlich freudenstrahlend das Baltikum erreiche, indem ich die Grenze der litauischen Republik überquere. Passend ist das Wetter besser geworden und ich leuchte mit der Sonne um die Wette. Ich habe einige Informationen zur Fahrt zusammengetragen.
Von Augustow in Polen kommend, überquere ich bei Lazdijai die Grenze. Die meisten bleiben wahrscheinlich lieber nördlich und nehmen den Weg über Kaunas an die Küste. So ist es herrlich ruhig hier. Perfekt zum Ankommen.
Veisiejai
Das kleine Städtchen mit 1200 Einwohnern liegt am Ancia-See und ist der perfekte Ort zum Ankommen. Im Dorfladen decke ich mich mit Proviant aber auch mit einer litauischen SIM-Karte fürs Handy ein. Vollgestopft bis unter die Decke sind die Regale mit allem, was man eben einkaufen könnte, es gibt sogar Hocker zum aufsteigen. Eine Tankstelle, Post und ein paar Bars und Gaststätten runden das Angebot ab und somit gibt es hier wirklich alles, was nach der langen Fahrt zu besorgen wäre.
Stellplatz
Im Ort selbst gibt es einen kleinen Campingplatz, drumrum gleich mehrere Parkplätze, die zum Übernachten einladen. Ich finde einen großen und ruhigen Parkplatz im Süden des Sees bei den Ruinen des alten Herrenhauses. Eine Toilette, Müll, ein großer Grillplatz und Spazierwege im ehemaligen Park, hier kann man wirklich super ankommen.
Koordinaten: N 54° 04.389 E023° 40.091
Ausgeschildert als Vainezerio dvato Parkas
Wanderung zu den alten Balten
Der Parkplatz gehört zu einem „Archäologie-Park“, denn nicht nur die Ruinen des Herrenhauses aus dem letzten Jahrhundert ist hier zu finden, gleich mehrere Spuren der ersten Besiedlung durch die alten Balten kann man hier finden. Ein Spaziergang ist es zum „Okopka“, einer Wallburg auf einer Halbinsel, eine kleine Wanderung führt zum „Meciunu piliakalnis“, ein 25 m hoher künstlicher Hügel, dessen Nutzen unbekannt ist.
Start am Parkplatz
Nachdem es den ganzen Tag geregnet hatte, geht es am frühen Mittag endlich los. Hund Maxi at genug vom Wohnmobil und ich glaube, das Wohnmobil hat auch die Schauze voll von uns. Ich folge der kleinen Straße nach Vainezeris, einem Dorf, das aussieht wie eine Mischung aus Feriendorf und Freilichtmuseum, so alt und urig sind einige Häuser. Gänse trippeln herum und das einzige Auto, dem ich begegne, nickt mir freundlich zu – also der Fahrer, nicht das Auto. An der Wegkreuzung ist mein Ziel bereits ausgeschildert und es geht auf einem Feldweg über Wiesen, Felder in den Wald hinein.
Die alten Balten
Die auf meiner nagelneuen OSM-Karte eingetragenen Wege existieren nicht mehr. Aber der Weg ist perfekt ausgeschildert. Nur mein Rundwanderweg fällt damit ins Wasser, denn die Alternative erinnert an Regenwald und nicht an Weg. Die 2,5 km geht es durch Blaubeerwälder und Kiefern, ein wunderschöner Wald, der mich an die wenigen urtümlichen Wälder in Schweden erinnern, wie beispielsweise im Tivedsen Nationalpark. Bald erreiche ich den Hügel der alten Balten.
Der künstliche Hügel steht auf einer Landspitze und ist ca.25m x 25 m groß. An der höchsten Stelle ist er ebenfalls 25 m hoch. Warum er aufgeschüttet wurde, ist unklar. Weder gibt es Siedlungsspuren, noch Spuren einer Bewaffnung, noch Spuren von heidnischen Ritualen. Einzig einige Faustkeile sind gefunden worden. Neben unzähligen Stechmücken bietet die Stelle einen wunderbaren Blick auf den See.
Durch den Archäopark
Ich laufe den gleichen Weg zurück und biege dann ins Dorf ab. Etwas unorthodox suche ich mir einen Weg auf den Pfad des Parks, der mich zu einigen Hütten und Bänkchen führt. Der Weg führt nur im Süden um den kleinen See herum und über einen wunderschönen Wiesenweg erreiche ich das Ufer des Sees Ancia. Der Weg führt durch den feuchten Wald nach Norden und stehe plötzlich am Fuße eines ungleich größeren Walls. Der Pfad führt hinauf und ich glaube, die Reste einer alten Festung zu erkennen. Der Wall führt einmal um eine Fläche eines großen Hofs herum, eine Holzpalisade außenrum und fertig wäre die kleine Festung, beschützt von Wasser und Wall. Clever, die alten Balten!
Noch ein Tipp
Der See ist übrigens perfekt für eine Fahrt mit dem Boot, das man sich bestimmt im Dorf ausleihen kann. An beiden „Sehenswürdigkeiten“ gibt es einen Steg zum Anlegen.
Nach dem abwechslungsreichen Tag mit den alten Balten geht es morgen weiter nach Druskininkai, einem Wellness- und Kurort ganz im Süden des Landes.
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Ein paar Tipps für Reiseführer
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