Auf dem Ockerwanderweg durch eine Westernlandschaft
Erkunde den Ockerwanderweg in Roussillon: Spektakuläre Felsen, einzigartige Farben und ein unvergessliches Erlebnis in der Provence, auch für Vanlife-Reisende.
Bizarre Felsen
Roussillon: Auf dem Ockerwanderweg durch eine Westernlandschaft
Unsere Reise mit dem Wohnmobil Günther und meinem treuen Begleiter Maxi durch verschiedene Regionen Europas geht weiter. Nach unserer Wohnmobiltour durch Polen, der Erkundung der Provence, den beeindruckenden Dentelles de Montmirail, dem erfrischenden Wasser im Vaucluse, dem malerischen Luberon, dem charmanten Gordes, der Abtei von Sénanque und der historischen Römerbrücke Pont Julien stand nun ein weiteres Highlight auf dem Plan: der Ockerwanderweg in Roussillon.
Hier geht’s zum Ockerwanderweg
Parken am Ockerwanderweg mit dem Wohnmobil
Mit dem Wohnmobil wird man bereits einen knappen Kilometer vor Roussillon auf einen Stellplatz geleitet, da die Ortsdurchfahrt für Wohnmobile nicht erlaubt ist. Es gibt zwar relativ viele Parkplätze im Ort und direkt vor dem Ockerwanderweg, diese dürfen aber nur mit normalen PKWs benutzt werden. In den Wintermonaten ist der Stellplatz kostenlos, in den Sommermonaten kostet er dagegen mindestens vier Euro für eine kurze Parkzeit. Ich ließ meinen Hund Maxi im Wohnmobil, denn ich wollte ihm die engen Gassen und den möglicherweise großen Andrang auf dem Ockerwanderweg ersparen. Diese Entscheidung war goldrichtig, denn mit Maxi hätte ich auf dem stark frequentierten Weg wenig Spaß gehabt. Im Sommer wäre das natürlich ein Problem, wenn der Hund nicht im Auto bleiben könnte.
Roussillon: Ein Farbenrausch in der Provence
Erkundung von Roussillon vor dem Ockerwanderweg
Bevor ich mich auf den Ockerwanderweg begab, genoss ich erst einmal die Atmosphäre des kleinen Dörfchens Roussillon. Die wunderschönen, ockerfarbenen Gebäude strahlten in der Sonne, und ich schlenderte gemütlich durch die Gassen. Dann machte ich mich auf den Weg zum Ockerwanderweg. Hier gibt es mehr Informationen zu Roussillon.
ne Menge los
Die Entstehung, Zusammensetzung, Nutzung und Geschichte des Ockers
Der Ocker, der diese Landschaft so einzigartig macht, ist ein natürliches Pigment, das aus Ton, Quarz und Eisenoxiden besteht. Seine charakteristischen Farben – von hellem Gelb über Orange bis zu tiefem Rot – entstehen durch den unterschiedlichen Gehalt an Eisenoxiden und deren Oxidationsgrad. Die Entstehung dieser Ockervorkommen begann vor Millionen von Jahren, als ein Meer die heutige Provence bedeckte. Durch klimatische Veränderungen zog sich das Meer zurück und hinterließ diese eisenhaltigen Ablagerungen. Die Nutzung von Ocker reicht weit zurück: Schon in der Steinzeit wurde er für Höhlenmalereien verwendet. Später diente er als Farbpigment für Textilien, Farben und im Bauwesen. In Roussillon begann der kommerzielle Abbau von Ocker im 18. Jahrhundert und erreichte im 19. und frühen 20. Jahrhundert seinen Höhepunkt. Roussillon entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum der Ockergewinnung in Europa. Die Ockerindustrie prägte die Region und hinterließ diese faszinierende Landschaft, die wir heute bewundern können.
Kassenhäuschen
Informationen zum Ockerwanderweg
Der Ockerwanderweg, auch Sentier des Ocres genannt, führt durch die ehemaligen Ockerbrüche von Roussillon. Es gibt zwei Rundwege: einen kürzeren (ca. 30 Minuten) und einen längeren (ca. 50 Minuten). Der Eintritt kostet im Jahr 2024 für Erwachsene 3,50 €. Im Winter ist der Ockerwanderweg nur zwischen 11:00 und 15:00 Uhr geöffnet, nach Weihnachten schließt er für eine gewisse Zeit komplett. Festes Schuhwerk wird empfohlen.
Start auf dem Ockerwanderweg
Am Kassenhäuschen löste ich meine Eintrittskarte und betrat den Ockerwanderweg. An diesem Wintersonntag waren erstaunlich viele Menschen unterwegs. Die Gitter am Einlass ließen erahnen, dass es hier im Sommer regelrechte Schlangen geben muss. Obwohl es heute nicht so schlimm war, empfand ich es dennoch als recht voll.
Der Ockerwanderweg
Erste Eindrücke am Ockerwanderweg
Gleich zu Beginn bot sich mir ein atemberaubender Blick auf die beeindruckenden rotbraunen Felsen. In allen Formen und Farben ragen sie empor, und es war faszinierend, die lang gezogene Treppe hinunterzusteigen. Der Anblick war einfach überwältigend. Auf der anderen Seite ging es langsam wieder einen Hügel hinauf, und schon standen wir vor den nächsten beeindruckenden Felsen.
Ockerpanorama
Die lange Runde auf dem Ockerwanderweg
Ich entschied mich für die längere, etwa 50-minütige Runde. Diese führte ein wenig bergab durch einen wunderschönen Wald und über nicht allzu leicht begehbare Treppenstufen. Vor mir entdeckte ich zwei ältere Herrschaften, die sichtlich Mühe hatten, den Weg zu bewältigen. Gute Schuhe, etwas Kondition und die Fähigkeit, Treppen zu steigen, sind hier definitiv von Vorteil.
Sonnenaufgang
Einzigartige Aussichten am Ockerwanderweg
Nach einem kurzen Spaziergang erreichte ich einen weiteren faszinierenden Aussichtspunkt, der den Blick auf eine ganze Reihe von ockerfarbenen Säulen freigab, die sich vor einer gigantischen Felskulisse erhoben. Für mich war dies der schönste Punkt am hinteren Ende des Ockerwanderweges.
Brücken
Zurück vom Ockerwanderweg
Ich spazierte zurück, überholte die beiden älteren Herren und fand einige Bänke, auf denen man sich ausruhen konnte. Schließlich erreichte ich wieder den großen Platz zwischen den Felsen vom Anfang. Die Treppenstufen hinauf, und ich hatte den Ockerwanderweg erfolgreich bewältigt. Obwohl ich viel Zeit mit Fotografieren und Filmen verbracht hatte, dauerte der Rundgang keine 40 Minuten.
Preise 2025
Fazit zum Ockerwanderweg
Der Ockerwanderweg ist trotz der vielen Touristen ein absolut sehenswerter kleiner Spaziergang mit beeindruckenden Felsen und einer ganz besonderen Landschaft. Nicht zu Unrecht erinnert diese Gegend an eine Westernkulisse. Obwohl ich in der Nebensaison unterwegs war, waren doch viele Menschen dort. Es hat sich trotzdem gelohnt, und ich war froh, Maxi nicht mitgenommen zu haben, da viele andere Besucher ihre Hunde dabeihatten und er keine Ruhe gefunden hätte. Der Ockerwanderweg ist ein Muss für jeden Provence-Besucher.
Letzter Blick
Weiterreise nach dem Ockerwanderweg
Nach dem Besuch des Ockerwanderweges verlassen wir den Luberon. Unsere Wohnmobiltour führt uns nun in Richtung Mont Ventoux und der Schlucht der Nesque. Zuvor Stoppen wir an der Burg Levon. Danach geht es weiter zur Schlucht von Verdon und schließlich nach Avignon, wo unsere Wohnmobiltour durch die Provence einen weiteren Abschnitt abschließen wird.
Galerie
Zum Starten einer Diashow einfach auf ein Bild klicken, zurücklehnen und genießen!
Preise 2025
Kassenhäuschen
Willkommen bei den Ockerfelsen
erste Blicke
Der Ockerwanderweg
ne Menge los
Die ersten Felsen
Ockerpanorama
Karte von Roussillon
Download GPX der Tour
Die GPX ist aus technischen Gründen als ZIP gepackt.
Hast du ein paar schöne Ideen für deinen Urlaub gefunden? Vielleicht sogar eine GPX heruntergeladen? Oder einfach ein paar schöne Minuten auf find-the-silence verbracht. Ich würde mich über eine Dankeschön sehr freuen… Dankeschön 🙂
Maxi sagt danke
Ein paar Tipps für Wanderführer
* Affiliate Links – Werbung! Mit dem Kauf eines Artikels unterstützt du diesen Blog – für dich kostet es keinen Cent mehr. Danke!