Der barrierefreie Nordpfad Wolfsgrund
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Der barrierefreie Nordpfad Wolfsgrund
Wir erwandern den barrierefreien Nordpfad Wolfsgrund, der uns auf asphaltierten Wegen zu herrlichen Aussichten, Steingräbern, einem Froschteich und in die Heide führt.
Der barrierefreie Nordpfad Wolfsgrund
Maxi und ich sind zwei Wochen unterwegs im wunderschönen Elbe-Weser-Dreieck, auf der Spur vieler verschiedener Nordpfade, den 24 Wanderwegen, die wir hier im hohen Norden erwandern und erforschen wollen. In den letzten Tagen haben wir noch einige tolle Wanderungen erlebt, Wir waren mit Nils gemeinsam im Hohen Moor, auf einer fantastischen, aber auch recht feuchten Tour. Eine zweite Moorwanderung führte auf Deutschlands schönstem Wanderweg 2021, dem Dört Moor. Auch die Nordpfade Kempinski’s Idylle oder der Nordpfad Zweimühlen haben uns sehr viel Spaß gemacht. Dazwischen besuchten wir noch den Lost Place der Straßenbahn Bremerhaven und andere kleine wunderschöne Plätze hier im Elbe-Weser-Dreieck. Nun machen wir uns auf, den letzten Nordpfad zu besuchen, es geht in den Wolfsgrund
Einige Informationen über den Nordpfad Wolfsgrund
Der Nordpfad Wolfsgrund ist ein barrierefreier Wanderweg, der über einen Geestrücken und durch das Naturschutzgebiet Wolfsgrund führt¹. Das Naturschutzgebiet ist eines der größten Heidegebiete außerhalb der Lüneburger Heide, mit Binnendünen und Senken, die von der Eiszeit geformt wurden². Der Weg bietet schöne Aussichten auf die Landschaft und die Möglichkeit, verschiedene Pflanzen und Tiere zu beobachten. Der Nordpfad Wolfsgrund ist 5,2 km lang und eignet sich für Familien mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und Nordic Walker¹. Es gibt auch zwei nicht barrierefreie Varianten, die durch die Heide oder zum Laubfroschbiotop führen³. Der Weg ist mit dem Logo des Nordpfades Wolfsgrund beschildert und verfügt über Mitten-Drin-Bänke und Thementafeln, die über Sehenswertes am Wegesrand informieren². Der Nordpfad Wolfsgrund ist ein landschaftsgeschichtlicher Weg, der die Spuren der Vergangenheit sichtbar macht und zum Entdecken und Genießen einlädt.
Start mit Tücken
Max und ich kommen am Morgen hier an und wollen, bevor es langsam wieder zurück in den Süden geht, noch den barrierefreien Nordpfad Wolfsgrund besuchen. Am von uns vermuteten Start suchen wir allerdings erst einmal verzweifelt nach einem Parkplatz, der wie so häufig auf den Nordpfaden schlichtweg fehlt. Also parken wir irgendwo am Straßenrand, was uns nicht so ganz recht ist, aber es gibt keine andere Möglichkeit. Schnell steigen wir aus, finden den ersten Wegweiser und spazieren los. Es geht entlang asphaltierter Wege und Straßen, denn dieser Nordpfad ist barrierefrei und damit auch für Rollstühle geeignet. Das finde ich eine super Idee, denn nicht jeder hat zwei Beine, mit denen er wandern kann und auch anderen sollen die Nordpfade zur Verfügung stehen.
Auf der Straße des Wolfsgrunds zur Salzgrube.
Wir spazieren los und sind überrascht, dass doch recht schnell gleich mehrere Autos an uns vorbeifahren. Das ist zwar grundsätzlich nicht anders zu erwarten auf Straßen, allerdings dann doch auf Wanderwegen. Wir beschließen das zu beobachten und wandern erst einmal weiter. Es geht zwischen den Feldern hindurch mit einem herrlichen Blick über die Region entlang einem kleinen Sträßchen. Wie üblich gibt es hier und da mal einen Wegweiser oder eine Markierung, die zwar ausreichend, aber nicht allzu großzügig verteilt sind. In der Ferne sehen wir ein kleines Wäldchen und spazieren darauf zu. Sehr überrascht sind wir, dass hier eine Infotafel angebracht ist. Es sollte auf dieser Runde nicht die letzte sein. Das fehlt auf vielen Nordpfaden und so freuen wir uns ganz besonders über die Informationen, die uns hier über die zu sehende Salzgrube gegeben werden. Hier im Boden war einst jede Menge Salz eingelagert. Als die Gletscher nach der Eiszeit schmolzen und viele Flüssigkeit freigesetzt wurde, wurden die Salzstöcke aufgelöst und die Erde brach ein. So entstand hier eine Art Doline vergleichbar mit dem, was oft bei uns auf der Schwäbischen Alb im Kalkstein passiert.
An Steingräbern vorbei zum Froschteich
Wir spazieren weiter über die kleinen Straßen, hier und da unterbrochen von einem Auto, aber sonst von ganz viel Ruhe umgeben. Es geht in einem Art Fünfeck durch die Landschaft, mal zwischen Feldern und mal am Waldrand entlang. Alle paar hundert Meter gibt es ein Bänkchen oder sogar ein sogenanntes Mittendrin-Bänkchen. Hier ist Platz in der Mitte für einen Rollstuhl, so dass man schön als Gruppe sitzen darf. Sowieso ist dieser Rundwanderweg wahrscheinlich am schönsten als Gruppe zu besuchen. Mit diesen Gedanken erreichen wir ein weiteres mittendrin Bänkchen, von dem ein kleiner, nicht barrierefreier Weg zu einem Froschteich führt. Der wurde einst vom NABU angelegt und bietet heute vielen Fröschen Zuflucht, was man im Frühling sicherlich am lautstarken Quaken erkennen kann. Heute ist der Weg dorthin nicht wirklich machbar, denn es ist alles klatschnass und rund um den See versinkt man tief im Matsch.
Auf in den Wolfsgrund
Der Nordpfad Wolfsgrund ist so benannt nach dem Heidegebiet, das zu den größten in Deutschland nach der Lüneburger Heide gehört. Und tatsächlich, ich sehe schon von Ferne die großen Heidegebiete, die jetzt natürlich im Winter eher braun und leblos aussehen. Im August sollte es hier nur so von fantastisch leuchtendem Heidekraut wimmeln. Wer Interesse hat, kann auf 1,2 Kilometer auf einem schönen Pfad mitten durch das Heidegebiet laufen, sogar Hunde sind hier zugelassen, sie müssen allerdings an der Leinen laufen. Man hat wunderschöne Blicke über das Heidekraut, spaziert auf die Sanddünen mit tollen Bänkchen und kann das Heide-Feeling genießen. Lüneburger Heide light könnte man das nennen. Es gibt allerdings auch einen schön gestalteten Aussichtspunkt mit einigen Infotafeln und einem herrlichen Blick über die Heide, über den Wolfsgrund. Wir genießen natürlich beides und spazieren dann weiter.
Zurück auf die Anhöhe vor dem Ende
Jetzt geht es weiter auf dem kleinen Sträßchen durch den Wald und ich bin froh, dass Maxi an der Leine läuft, denn vor uns überqueren gleich mehrere Räder die Straße. Wir kommen wieder näher in Richtung dem Städtchen und biegen links ab, wo es auf die Anhöhe hinaufgeht, auf der wir geparkt haben. Weiterhin ist es eine Straße, die hin und wieder von einem Auto befahren wird.
Straße zur gleichberechtigten Nutzung
Maxi und ich haben den Gipfel erreicht und finden den dortigen Wegweiser. Daran angebracht ist ein Schild mit einem Grußwort des Bürgermeisters, der darauf hinweist, dass diese Straßen zur gemeinsamen Nutzung von Wanderern und Autofahrern angelegt wurden. Man soll sich gegenseitig Platz machen und Respekt zeigen. Das finde ich eine sehr schöne Botschaft, verwundert mich allerdings, dass sie ausschließlich den Wanderern zur Verfügung gestellt wird und die Autofahrer keinerlei Regelungen, keinerlei Schilder haben, dass sie langsam fahren sollen und auch keine solche Grußbotschaft bekommen. Für mich bedeutet das übersetzt, dass die Wanderer gefälligst auf die Seite gehen sollen, wenn ein Auto kommt, denn eine Straße bleibt eine Straße. Da kann der Bürgermeister noch so schöne Grußwörter verpacken. Deutschland ist und bleibt ein Autoland und Fußgänger haben da keinen Platz. So ganz gelungen finde ich die gemeinsame Nutzung der Straßen nicht, auch nicht, denn wirklich angenehm ist es nicht, alle paar Minuten auf die Seite zu gehen und darauf zu hoffen, dass der Autofahrer einigermaßen freundlich und langsam vorbeifährt.
Ende des kleinen Nordpfads Wolfsgrund
Max und ich sehen schon von vorne wieder das Auto und das Wohnen bei Günther und denken langsam daran, nach Hause in den Süden zu fahren. Wir sind aber doch froh, den Nordpfad Wolfsgrund besucht zu haben, denn es war ein abwechslungsreicher und schöner Nordpfad, der vor allem mit einigen kleinen Highlights aufwarten konnte. Da war die Salzgrube, da war der Froschteich und natürlich das beeindruckende Heidegebiet Wolfsgrund. Ob es nicht wirklich Straßen gegeben hätte, auf denen kein Auto hätte fahren dürfen, ist eine Frage, die ich mir natürlich stelle. Ich finde es toll, dass es auch barrierefreie Wanderwege gibt. Frage mich aber, ob wirklich immer und überall auch Autos fahren müssen. Ebenfalls hat mir auf der Strecke ein Parkplatz gefehlt, aber das ist ein Problem der meisten Nordpfade.
Ab in den Süden
Mit dem Nordpfad Wolfsgrund geht unsere Tour zu den Nordpfaden und durch das Elbe-Weser-Dreieck leider zu Ende. Wir haben insgesamt zehn der Nordpfade besucht und waren ziemlich begeistert, haben aber auch einiges kritisches zu sagen. Mehr dazu findest du unter den Nordpfaden. Insgesamt war es trotz des schlechten Wetters eine sehr schöne Zeit mit wunderbaren Wanderungen, mit schönen Aussichten und mit ganz, ganz viel Ruhe, find the silence eben, wie es sich gehört. Für uns geht es jetzt wieder nach Hause in den Süden und dann werden wir mal sehen, was als nächstes auf unserer Urlaubsliste steht. Wir wollen gerne wieder nach Slowenien, aber auch einmal in die Eifel oder nach Polen. Viele verschiedene Touren in diesem Jahr, die uns bevorstehen.
(1) NORDPFAD Wolfsgrund – Landschaftsgeschichtlicher Weg
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Die Tour auf Komoot
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