Der Poesie-Wanderweg bei Rahrbach

Auf der Fahrt an die Nordsee nach Ostfriesland lege ich immer sehr gerne einen Stopp im Sauerland ein. Zum einen liegt es genau in der MItte und zum anderen kann man hier herrlich entspannen, wandern und findet leicht einsame Möglichkeiten zum Übernachten. Seit meiner Wohnmobiltour durchs Sauerland kenne ich auch die schönsten Ecken.

Ich erreiche von Olpe kommend das kleine Städtchen Rahrbach und nehme die kleine Straße zur Kirche. Diese ist übrigens sehr sehenswert. Davor ist ein kleiner Parkplatz, auf dem auch eine Infotafel zum Rahrbacher Poesie-Wanderweg zu finden ist. Nachdem ich mich ausgiebig informiert habe, schnappe ich Maxi und spaziere los. Die ersten 500 m geht es noch etwas steiler hinauf, dann wird es flacher. Ein paar junge schottische Hochlandrinder schauen überrascht, als ich vorbeikomme.

Insgesamt 6 Stationen sind auf dem gut 7,7 km langen Weg zu finden. Überall ist ein kleines Gedicht zu finden, das sich um die Themen Wandern und Wald dreht. Zumeist ist auch eine schöne Bank an der Station, die natürlich gleich zu einer Pause und zum Nachdenken einlädt. Vor allem die zweite Station ist wirklich schön gestaltet und genau dort kommt man ja auch ein zweiten Mal vorbei. Die anderen Stationen sind da nicht ganz so liebevoll gestaltet.

Das erste Drittel führt der Weg immer sanft hinauf auf die Höhen des Sauerlandes. Der kleine Feldweg ist gut zu laufen. Leider ist der Wald vor allem auf diesem Drittel von der Trockenheit, dem Borkenkäfer und auch dem jüngsten Sturm ziemlich mitgenommen. Erst in einigen Jahren wird hier wieder schöner junger Wald stehen. Oben angekommen führt der Weg auch gleich wieder hinunter und dann im Uhrzeigersinn um den kleinen Berg herum. Ein weißer Kreis auf schwarzem Grund ist das Wegzeichen, das fast immer gut zu finden ist.

Der „hintere“ Teil der Tour, also das zweite Drittel, hat mir am besten gefallen. Hier im Schutze des Berges ist der Wald noch in besserem Zustand und die Sonne lugt immer wieder vorwitzig durch die Kiefernstämme. Da und dort liegt sogar noch etwas Schnee. Es ist wunderbar ruhig hier und Maxi spielt ununterbrochen mit Kiefernzapfen. Ob er denkt, er sei ein Eichhörnchen? Sehr zufrieden erreichen wir die scharfe Kurve vor Station 5, an der eine herrliche Aussicht auf uns wartet. Wir genießen Rilke mit einem weiten Blick ins Sauerland und spazieren weiter.

Es geht nun wieder ein wenig hinauf und wir erreichen Station 6 in einem Gebiet voller Sturmschäden. Also verzichten wir auf die weitere Lyrik und spaziere wieder hinab und hinauf zur schönen zweiten Station. Eigentlich wäre jetzt eine kleine Pause in der Sonne genau richtig, doch das Bänkchen ist besetzt. Maxi findet sowieso ich soll nicht ständig Pause machen und so spazieren wir weiter. Es geht jetzt wieder hinab und bald erscheint das Dorf vor mir. Dann bin ich auch wieder am Parkplatz und suche mir ein schönes Plätzchen im Sauerland.

Entlang des Poesie-Wanderwegs verilief einst der zugehörige  Multi mit sechs Stationen an den sechs Gedichten. Hier muss man Bilder zuordnen, was ich ganz schön schwer fand. Das ging wohl so einigen so, weswegen er inzwischen archiviert ist.  Nebenbei darf man noch weitere 6 Tradis suchen, die auf der Strecke versteckt sind. Und wer dann nicht genug hat, der sucht noch den kleinen Bonus am Ende. Nicht schlecht!

Eines meiner absoluten Lieblingsurlaubsgebiete ist das Sauerland und ich komme immer wieder gerne hierher. Wunderschöne Wälder, tolle Seen und kleine, liebliche Dörfer mit den typischen weißen Fachwerkhäusern. Hach, ich komme ins schwärmen. Hier findet man tolle Ideen zum Geocaching oder allgemein alle Informationen über das Sauerland.

Ich werden morgen aber schon wieder weiterfahren, denn auf mich wartet die große Wohnmobiltour Ostfriesland.