Die Kohlemine von Blegny
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Die Kohlemine von Blegny – ein UNESCO Welterbe
Nahe der belgischen Stadt Lüttich finde ich die Kohlemine von Blegny – ein Industriedenkmal der langen Bergbaugeschichte Walloniens und ein UNESCO Welterbe.
Die Kohlemine von Blegny – ein UNESCO Welterne
Wir sind auf dem Weg zum Start unserer Wohnmobiltour durch Flandern in Belgiens ältester Stadt Tongens. Da es schon Abend geworden ist, steuern wir einen einigermaßen ruhig gelegenen Wohnmobilstellplatz an. Dieser liegt auf dem Gelände der ehemaligen Kohlemine von Blegny.
Der Stellplatz von Blegny
Vor der Kohlemine von Blegny gibt es einen großzügig angelegten Wohnmobilstellplatz am Rande des normalen Besucherparkplatzes. Bis zu 8 Wohnmobile – wenn sie eng stehen – haben hier Platz. Übernachten bis zu 24 Stunden ist erlaubt und kostenlos. Dazu gibt es eine Entsorgungs- und Versorgungsstation und 8 Stromanschlüsse (2 € / 12 Stunden). Nebenan ist eine kleine Straße, die abends noch gut befahren ist, insgesamt ist der Stellplatz aber ruhig. Im Sommer könnte das anders aussehen.
Die Geschichte der Kohlemine
Hier in Blegny wurde seit dem 17. Jahrhundert Kohle gefördert. Die Flöze erreichten sogar die Oberfläche und schauten den Bauer beim Pflügen gerne mal an. Unter der Aufsicht der Mönche, denen das Gelände gehörte, begann den Abbau und wurde schnell professioneller und professioneller. Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde hier in Blegny Kohle gefördert, erst dann wurde das Bergwerk unrentabel.
Mehr Informationen zur Mine: www.blegnymine.be
Rettung der Industrieruine
Nicht selten verfielen solche Industrieanlagen schnell und wurden Opfer von Vandalismus. Hier in Blegny gab es aber einen rührigen Bürgermeister, der die Anlage als Industriedenkmal erhalten wollte. Die Gemeinde kaufte das Gelände und investierte nicht wenig, um die Schächte begehbar und die Anlage zu einem kleinen Touristenmagneten zu machen. Es lohnte sich, denn 2012 wurden 4 wallonische Kohlebergwerke ins UNESCO Welterbe aufgenommen und die Kohlemine von Blegny war eines davon.
Ein Rundgang durch das Gelände von Blegny
Ich komme am späten Nachmittag an, das Tor steht weit offen und durch die Lautsprecher schallt Weihnachtsmusik. Leider kann ich die Mine nicht besichtigen, denn Rundgänge sind im Winter nur an Wochenenden angeboten. Aber einen Spaziergang über das Gelände kann ich machen. Eine witzige Mischung aus Freizeitpark, Tierpark und Industriemuseum ist hier entstanden. Es gibt eine Minigolf-Anlage, Spielplätze, Zwergziegen und anderes Getier, kleine Bergbaubahnen und jede Menge Infotafeln.
Der kleine Lehrpfad um die Halde
Maxi möchte auch spazieren und so freue ich mich, als ich den kleinen Lehrpfad finde , der einmal um die gewaltige Abraumhalde führt. Auf einem kleinen Pfad geht es gemütlich auf die Rückseite und wieder nach vorne um den gewaltigen Kohleschieferberg, der im Laufe der Jahre entstanden ist. Da und dort gibt es Infotafeln zur Geschichte, aber auch zur Vegetation, die auf dem künstlichen Berg entstanden ist. Leider ist der Weg schlecht gepflegt und eigentlich ein einziger Matschtümpel.
Die Aussicht von der Halde
Maxi und ich lassen es uns nicht nehmen, einmal auf die Halde zu steigen. 204 Stufen geht es hinauf und von oben hat man einen wunderbaren Blick über diesen Teil Belgiens. Es gibt nicht gerade viele Berge in dieser Region und so bin ich auch nicht überrascht, als mir ein Bergläufer gleich 4 Mal entgegengejoggt kommt. Höhentraining in Blegny… Vor allem auf das Bergwerk selbst hat man einen wirklich guten Blick.
Feierabend am Bergwerk Blegny
Als es dunkel wird, fahren auch die letzten beiden Autos und der Reisebus vom Parkplatz ab und ich habe das Gelände für mich allein. Es dauert noch ein wenig, bis auch die Straße ruhiger wird. Dann verbringe ich eine sehr schöne und gemütliche Nacht unter dem großen Turm des Kohlebergwerks. Am nächsten Tag führt uns die Wohnmobiltour Flandern nach Tongens, der ältesten Stadt Belgiens. Anschließend geht es zum Wasserschloss Alden Biesen und in Belgiens einzigen Nationalpark Hoge Kempen – ebenfalls eine ehemaliges Industriegebiet….
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