DonAU-Waldwanderweg Etappe 3 – Dillingen
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DonAU-Waldwanderweg Etappe 3 – Von Gundelfingen nach Dillingen
Die dritte Etappe des DonAU-Waldwanderwegs führ mich von Gundelfingen zurück an die Donau, vorbei an einem römischen Tempel und die Stadt Lauingen bis nach Dillingen.
DonAU-Waldwanderweg Etappe 3 – Von Gundelfingen nach Dillingen
Ich starte auf die dritte Etappe des Premium-Weitwanderweges DonAU-Waldwanderweg, der mich in fünf Etappen von Günzburg bis nach Schwenningen in Bayern führt.
Etappe 4 – Dillingen – Hochstädt
Etappe 5 – Hochstädt – Schwenningen
Adios Gundelfingen
Ich habe gut geschlafen und starte mit einem tollen Frühstück in den Tag. Bis auf den Kaffee, der doch extrem wässrig aus der Maschine kommt. Als ich höflich um einen stärkeren Kaffee bitte, werde ich recht unhöflich angegrunzt, bekomme dann aber wortlos einen anständigen.
Ich packe meinen wenigen Habseligkeiten und spaziere mit Maxi los. Der muss ein wenig aushalten, denn bevor es in den Wald geht, müssen wir einmal durchs Dorf. Wir überqueren die Eisenbahn und befinden uns plötzlich auf den Wiesen vor der Stadt. Dort darf Maxi kurz mit einem anderen Hund spielen, bevor wir wirklich an die Donau kommen.
Im Regen Richtung Dillingen
Wir sind an der Donau und folgen dem Donau-Radweg ein wenig. Tolle Herbstliche Blicke auf den tollen Fluss findet man hier. Wie angekündigt, beginnt es zu regnen. Erst ein wenig und dann immer mehr. Wir sind jetzt am Faiminger Stausee, hier staut sich die Donau zu einem beeindruckenden See, auf dem es vor Vögeln nur so wimmelt. Ich sehe Graureiher, Kormorane, Enten. Haubentaucher, die kleinen schwarzen, von denen ich den Namen immer vergesse und viele andere. Ich ärgere mich, dass ich mein langes Objektiv nicht mitgenommen habe, andererseits schüttet es inzwischen viel zu stark zum Fotografieren.
Römischer Tempel Faimingen
Durch den Auwald verlasse ich den Stausee und spaziere in Richtung Faimingen, einem kleinen Vorort von Lauingen. Bei strömendem Regen folge ich dem DonAU-Waldwanderweg in Richtung Dillingen, bis ich merke, dass hier doch ein römischer Tempel zu besichtigen ist. Das erste Mal bin ich von der Ausschilderung enttäuscht, denn der Tempel ist nirgendwo angeschrieben und der Wanderweg läuft 100m daran vorbei. Vor allem ist dort das erste Mal ein richtiges Dach und eine öffentliche Toilette zu finden. Und einige Ruinen eines Tempels von 60 n.Chr. Er gehörte zu einem kleinen Kastell hier an der Donau, das den Übergang über Brenz und Donau sicherte. Viele Steine des Tempels fand man in der Brenz.
Brenzmündung und Lauingen
Ich verlasse das Dörfchen wieder an einer interessanten Kante oberhalb der Brenz. Der Pfad führt mich wieder aus dem Dorf hinein und bald nach Lauingen. Ein kleiner Kanal schlängelt sich am Weg entlang und sammelt das Wasser zahlreicher Quellen ein. Auf der anderen Seite mündet die Brenz in die Donau, ein spannendes Farbenspiel der unterschiedlichen Gewässer. Durch den Wald geht es in den großen Park Luipoldhain, mit Spielplatz, Parkbänken und einem Grillplatz. Ich möchte mir das Städtchen anschauen und irgendwo ein warmes Plätzchen für eine Mittagspause finden. Das erste schaffe ich, doch Lauingen ist eigentlich nur eine große, laute, hässliche Straße. Das zweite schaffe ich nicht, so esse ich einen Leberkässemmel im V-Markt und spaziere etwas frustriert weiter im Regen….
Umleitungen in Lauingen
Der Weg führt oberhalb der Donau an einer Kante entlang und sollte mich nun wieder hinab führen. Doch der Weg ist gesperrt. Von der Sperrung hatte ich schon auf der Website des DonAU-Waldwanderwegs gelesen, doch von der angekündigten Umleitung ist null und nichts zu sehen. So muss ich das erste Mal in drei Tagen die Wanderkarte lesen… bei dem Wetter kein Vergnügen. Ich finde einen Weg und plötzlich ein Umleitungsschild. Zu spät denke ich und stehe kurz darauf an einer weiteren Vollsperrung. Irgendwie schlecht gemacht, denn auf dem Umleitungsschild stand nichts drauf, worum es sich handelt. Ich nehme einen anderen Weg hinab in den Donau-Wald, der mich aber leider an einer besonders schönen (und fast immer geschlossenen) Kapelle vorbei führt.
Sebastian Kneipp & Dillingen
Jetzt bin ich wieder im Donau-Auwald und umgeben von wunderschöner Natur. Der Regen hat nachgelassen und wir genießen die Tour. Einmal Kleidertausch und plötzlich bin ich wieder trocken. Es geht lange Passagen an der Donau entlang, dann wieder ein paar Pfade und wieder an der Donau. Dann werde ich hinab zu einem Naturkneippbecken geleitet. Denn Sebastian Kneipp persönlich hat hier seine bis heute berühmte Therapie entwickelt. Mehrmals stieg er bei Mondschein in die alte Donau und heilte sich so von der Tuberkulose. Klar, dass Maxi sich direkt in die Donau stürzt und mich hinterher fragt, was Tuberkulose ist. Er trifft einen halbjährigen Welpen und gemeinsam toben sie um das Kneippbecken herum, dass der gute Kneipp persönlich aus dem Grabe erscheint. Aber… Hunde-Kneippen ist hier erlaubt.
Der Schatz am Silbersee
Ein paar Meter weiter verlassen wir die Donau für heute und spazieren durch den Wald. Hier liegt der kleine Silbersee, ein toller Platz mit Trimm-Dich-Stationen, Grillplatz und einer überdachten Hütte. Was für ein Schatz! Eine ganze Weile machen wir Pause, bevor wir uns weiter Richtung Dillingen aufmachen.
Das ruhigste Örtchen – Dillingen
Schön sind die kleinen Orte am DonAU-Waldwanderweg alle, doch Dillingen gefällt mir am besten. Das liegt daran, dass die Innenstadt immerhin Verkehrsberuhigt ist und nicht wie sonst überall, die Auto-Karawanen durch die historischen Städtchen prügeln. Tolle Häuser, ein beeindruckendes Schloss, Stadtturm und ein Kneipp-Museum. Hier gibt es viel zu sehen. Ich bin nass und müde und suche ein Cafe auf, an dem ich im Sitzen ein Schläfchen mache.
Feierabend an der Donau
Dann spaziere ich hinab an die Donau. Dazwischen kaufe ich im Lidl ein, denn Frühstück bekomme ich leider keines. Ich habe ein Zimmer am Campingplatz bekommen, das zwar den Charme einer Gefängniszelle mit einer Jugendherberge aus dem 80er verbindet, aber in das ich Maxi mitnehmen darf. So genieße ich den Abend mit einem Jägerschnitzel und gehe bald ins Bett.
Morgen möchte ich eine kürzere Etappe in Richtung Höchstätt an der Donau machen und freue mich schon.
Ein paar Tipps für gute Reiseführer
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Galerie
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Kleine Karte des DonAU-Walndwanderwegs
Interaktive Landkarte & Tipps
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