Die Niederen Beskiden und den Magura Nationalpark

Unsere Wohnmobil-Reise durch Polen führte uns nach einem unvergesslichen Aufenthalt im Riesengebirge und einem faszinierenden Zwischenstopp an der Silbermine von Tarnowskie Góry in den Südosten des Landes. Hier, in den Niederen Beskiden, erwartete uns eine Naturkulisse von atemberaubender Schönheit und eine reiche Geschichte, die uns tief beeindruckte.

Die sanft hügelige Landschaft der Niederen Beskiden, geprägt von dichten Wäldern, saftigen Wiesen und malerischen Tälern, bot uns eine willkommene Abwechslung zu den oft überlaufenen Touristenrouten. Die Region ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Wanderfreunde. Besonders faszinierend waren die zahlreichen Flüsse und Bäche, die sich ihren Weg durch die Landschaft schlängeln und dabei tief eingeschnittene Täler formen.

Die vielen Soldatenfriedhöfe in den Beskiden, die wir auf unseren Wanderungen entdeckten, waren ein eindringlicher Mahnmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs. Die Schlacht bei Gorlice hatte hier verheerende Spuren hinterlassen. Bei der damaligen Durchbruchsschlacht hatte das Habsburger Reich für eine Wende an der Ostfront gesaugt, dabei waren aber auf beiden Seiten der Front viele 1000 Soldaten gefallen. Es war bewegend, an diesen Orten innezuhalten und der Geschichte zu lauschen, die in jedem einzelnen Grab erzählt wurde. Weiter zu den Soldaten Friedhöfen.

Die Holzkirchen der Niederen Beskiden sind nicht nur architektonische Meisterwerke, sondern auch Ausdruck eines tief verwurzelten Glaubens und einer lebendigen Tradition. Die kunstvoll geschnitzten Holzfiguren und die farbenfrohen Wandmalereien zeugen von der Kreativität und dem Einfallsreichtum der damaligen Handwerker. Besonders beeindruckt hat uns die Tatsache, dass diese Kirchen bis heute genutzt werden und ein wichtiger Bestandteil des Lebens der lokalen Bevölkerung sind. Sechs dieser Kirchen gehören zum UNESCO Welterbe, und einige davon konnte ich besuchen… hier geht’s zu den Holzkirchen

Der Magura Nationalpark, ein wahres Juwel unter den polnischen Nationalparks, überraschte uns mit seiner Vielfalt an Landschaften und Lebensräumen. Dichte Buchenwälder, wilde Bergwiesen und tief eingeschnittene Schluchten boten uns immer wieder neue Perspektiven und unvergessliche Ausblicke. Besonders faszinierend waren die zahlreichen Tierbeobachtungen, die wir während unserer Wanderungen machen konnten. Mehr zum Magura Nationalpark in den Beskiden

Unsere Wanderungen durch den Nationalpark waren immer wieder ein Erlebnis für alle Sinne. Der Duft der Waldkräuter,das Rauschen des Windes in den Baumkronen und das Zwitschern der Vögel – die Natur schenkte uns unvergessliche Momente. Ein besonderer Höhepunkt war der Aufstieg zu einem der vielen Aussichtstürme, von denen aus man einen atemberaubenden Panoramablick über die gesamte Region genießen konnte. Hier geht’s zur Aussicht Wanderung.

Das Nationalparkzentrum Magura ist ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung des Parks. Interaktive Ausstellungen,informative Filme und fachkundige Ranger vermitteln anschaulich die Besonderheiten der Region und machen den Besuch zu einem echten Erlebnis. Mehr Infos zum Nationalparkzentrum.

Unser Besuch des verlassenen Dorfes Niezjanowa war eine Reise in die Vergangenheit. Die Ruinen der alten Häuser, die verwilderten Gärten und die Stille des Ortes erzeugten eine ganz besondere Atmosphäre. Es war fast so, als ob die Zeit hier stehen geblieben wäre. Mehr Informationen zur Wanderung ins verlassene Dorf

Die Niederen Beskiden und der Magura Nationalpark haben uns tief beeindruckt. Die unberührte Natur, die reiche Geschichte und die herzliche Gastfreundschaft der Menschen haben uns eine unvergessliche Zeit beschert. Wir werden diese Reise noch lange in Erinnerung behalten.

Unsere Wohnmobil-Reise durch Polen geht weiter. Als nächstes steht der Bieszczady Nationalpark und die Waldkarpaten auf unserem Programm. Wir sind gespannt, welche neuen Abenteuer uns dort erwarten und freuen uns schon jetzt auf die Begegnung mit einer weiteren faszinierenden Region Polens.