Der Lauterfelsensteig durchs kleine Lautertal
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Der Lauterfelsensteig im kleinen Lautertal bei Ulm
14 Kilometer wandern wir auf dem Lauterfelsensteig zu Burgen, auf Pfaden zu Wachholderheiden und zur Quelle der kleinen Lauter im Lautertal.
Der Lauterfelsensteig durchs kleine Lautertal
Wir sind wieder unterwegs in der wunderschönen Wanderregion der schwäbischen Alb. Nachdem wir oft auf der schwäbischen Westalb unterwegs waren und wunderschöne Wanderungen wie auf der Donauwelle Donaufelsentour gemacht haben und auf der schwäbischen Ostalb gewesen sind und fantastische Wanderungen zum Heldenbergoder zum Rosensteingemacht haben, wollen wir nun ein bisschen öfter im Alb-Donau-Kreis wandern gehen. Hier gibt es die Eiszeitpfadeund der Lauterfelsensteig ist einer davon. Also kommen Maxi und ich motiviert am Morgen nach Herrlingen auf dem Weg nach Ulm, wo wir einen Verwandtschaftsbesuch machen wollen.
Einige Informationen über die Eiszeitpfade
Die Eiszeitpfadeim Alb-Donau-Kreis sind 20 Wanderwege, die durch eine eiszeitliche Landschaft mit Höhlen, Felsen und blauen Quellen führen. Die Pfade sind 6 bis 15 km lang und ideal für Tages- und Halbtageswanderungen. Auf den Eiszeitpfaden wandert man durch geschwungene Flusstäler, auf aussichtsreiche Höhenzüge und durch dichte Wälder. Vor 40.000 Jahren entstanden in den Höhlen des Ach- und Lonetals die ältesten Kunstwerke und Musikinstrumente der Welt¹. Der Alb-Donau-Kreis steckt voller geologischer Besonderheiten und landschaftlicher Schönheiten². Sie erleben eine eiszeitliche Landschaft mit Höhlen, Felsen, blauen Quellen und treffen auf bedeutende archäologische Fundstellen³. Mehr zu den Eiszeitpfaden…
Kurze Zusammenfassung des Lauterfelsensteigs
Der Lauter Felsensteig im Alb-Donau-Kreis ist ein beliebter Rundwanderweg. Der Weg ist knapp 14 km lang und führt von Blaustein ins Kleine Lautertal und wieder zurück³. Der Lauterfelsensteig ist mit grünen Wegweisern und dem gelben Ring markiert und beginnt am Bahnhof Herrlingen¹. Der Wechsel von Berg und Tal ist dem sportlichen Wanderer wie auf den Leib geschrieben. Mal kantig und aussichtsreich, mal lieblich und geschmeidig – ein Ausflug ins felsgeschmückte Kleine Lautertal und auf die Hochfläche der Alb ist ein Wandererlebnis, das keine Wünsche offen lässt².
Start am Bahnhof
Diesen Wanderweg kann man hervorragend auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln besuchen, denn der Zug hält direkt am Startpunkt des Wanderwegs. Wir erreichen ihn leider mit dem Auto, weil die Zugfahrt ungefähr dreimal so lang gebraucht hätte. Wir parken Günther das Wohnmobil auf dem Parkplatz hinter dem Netto, aber auch auf dem Netto-Parkplatz kann man durchaus mal eine Weile stehen. Am Kreisverkehr steht gegenüber eine nicht unbedingt idyllisch angebrachte Wandertafel, die die Wanderwege rund um Herrlingen, was zu Blaustein gehört erklärt. Schnell habe ich den Lauterfelsensteig gefunden und spaziere los.
Die Villa Lindenhof und Herrlingen
Obwohl wir direkt an der Bundesstraße starten, sind wir schon nach wenigen Minuten überraschend in der Ruhe angekommen. Denn nach einem Durchgang durch ein typisch mittelalterliches Tor landen wir im sehr großen Lindenhofgarten. Das ist eine kleine Parkanlage mit Spielplätzen, Fußballplätzen und einer Schule und ganz viel Grün. Gegenüber erwartet uns schon die Villa Lindenhof, hier ist ein Museum untergebracht. Früher hieß es Rommel Museum, aber nachdem der Namensgeber Erwin Rommel ein wenig genauer und kritischer betrachtet wurde, wurde es in ein Persönlichkeitenmuseum umgewandelt und betrachtet verschiedene Personen in der Zeit des Dritten Reichs. Heute ist geschlossen und ich habe sowieso keine Zeit, deswegen führt mein Wanderweg direkt hinter der Villa Lindenhof weiter bergauf. An einem herrlichen Pfad geht es an der Auferstehungskirche vorbei, nochmal an einigen Häusern von Oberherlingen und dann erreiche ich auch schon die Höhe. Wir haben den ersten Aufstieg der Tour geschafft und sind nun wunderbar ruhig im Wald angekommen.
Vom Karolinentempel bis Oberherrlingen
Groß ausgeschrieben wartet der Karolinentempel auf uns. Ein wenig eine überzogene Formulierung für einen Pavillon im Wald mit schönem Blick. Karoline war wohl eine Adlige, die vor einigen hundert Jahren gerne hierher kam, die Aussicht genoss und ihrem Liebhaber gegenüber in einem kleinen Schloss zuwinken wollte. Wie sie den gesehen hat, ist fragwürdig, denn ist es ganz schön weit entfernt, aber immerhin, der Sage nach, kamen die beiden glücklich zusammen und lebten bis an ihr Lebensende als Paar. Ich genieße hier oben die wunderschöne Aussicht auf Herrlingen und dann den noch schöneren Wald. Auf herrlichen Pfaden geht es nun immer fast eben durch den Wald. Die Sonne strahlt durch die Bäume, Maxi hat seinen Spaß und springt herum und auch ich genieße die wunderschönen Wege, die es hier vorwärts gibt. Kaum einen Menschen treffen wir auf unserem Weg in Richtung Oberherrlingen. Als wir einen etwas größeren Pfad erreichen, sehen wir auch schon den kleinen Ort Oberherrlingen mit einer Kapelle, der kleinen ehemaligen Burg und einigen Bauernhäusern vor uns auftauchen. Das Schloss ist heute nicht mehr zu besichtigen, es ist als Bauernhof genutzt, aber man kann es doch von der Ferne ein wenig anschauen und sieht es später noch besser vom Tal gegenüber.
Durchs kleine Lautertal bis zum Lautertopf
Hinterm Schloss Oberherlingen führt uns der Lauterfelsensteig steil bergab. Es geht auf einem kleinen Pfad über Serpentinen hinunter ins Tal. Auch dieser Weg ist wunderschön, da es aber die letzten Tage sehr stark geregnet hat, ist der Weg ziemlich mitgenommen, sehr matschig und extrem rutschig. Gute Schuhe und am besten auch Wanderstöcke wären hier hervorragend als Hilfe geeignet. Maxi braucht das alles nicht, denn er hat vier Pfoten und ordentlich Krallen. So erreichen wir zufrieden und glücklich das Lautertal, das nur wenige Kilometer lang ist, aber wunderschön. Das große Lautertal ist einige Kilometer weit entfernt, deutlich länger und noch ein Stückchen schöner. Eine Empfehlung. Links und rechts sind die Wachholderheiden mit vielen Felsen und Höhlen zu sehen, es führt ein wunderschöner Weg auf der einen Seite für Fahrradfahrer und Fußgänger und eine Straße auf der anderen Seite durch das Tal. An Werktagen ist hier selten etwas los, nur an Sonntagnachmittagen fahren viele Ausflügler bis vor zum Lokal und viele Radfahrer und Fußgänger sind unterwegs. Heute Morgen ist es noch herrlich still, kaum ein Mensch ist unterwegs, kein Auto fährt vorbei und ich höre die Vögel zwitschern und wir erreichen Lautern.
Lautern im kleinen Lautertal
Überraschend erwartet uns eine Vollsperrung des Wanderwegs, davon war auf der Webseite leider nichts zu sehen und das enttäuscht mich doch sehr, denn dort sind extra Sperrungen aufgeführt. Also müssen wir 500 Meter auf der Straße in das Örtchen Lautern laufen. Heute Morgen ist das kein Problem, denn es ist noch kaum ein Auto unterwegs. Das Örtchen Lautern besteht nur aus einigen wenigen Häuschen, einem Ausflugslokal einer bekannten kleinen Kirche, die gerne für Hochzeiten genutzt wird und dem Lautertopf. Der Quelltopf, der kleine Lauter liegt direkt hinter dem Ausflugslokal zum Lamm und ist der kleine Bruder des bekannteren Blautopfs. Es ist ein typischer Quelltopf unterhalb eines großen Felsen, das kristallklare Wasser sprudelt herum und führt direkt in die Lauter.
Der Aufstieg zum Spatzennest
Der Lauterfelsensteig führt nun als richtiger Steig steil bergauf, gut 100 Höhenmetern, die wirklich anstrengend und steil sind. Zuallererst geht es über Stufen, dann über Serpentinen durch ein kleines Tal immer weiter bergauf. Maxi findet das alles herrlich lustig, ich habe dazu keine Zeit, mir rinnt der Schweiß von der Stirn und ich schnaufe so laut, dass die Eichhörnchen entsetzt flüchten. Trotzdem ist es ein wunderschöner Weg und es geht immer weiter hoch, bis wir den Waldrand und die Wiesen erreichen. Hier darf Maxi endlich auch wieder ein bisschen springen, denn es ist kein Naturschutzgebiet mehr. Jetzt führt der Weg oberhalb des kleinen Lautertals entweder über Wiesen oder durch die wunderschönen Wälder vorbei an tollen, an ganz toller Natur. Der Lauterfelsenpfad ist hier herrlich ruhig, kaum benutzt und trotzdem wunderschön und fast immer auch ein Pfad.
Die Wegmarkierung des Lauterfelsenpfads
Man merkt hier deutlich, dass die Macher der Eiszeitpfade den Lauterfelsenpfad aus einem alten und bekannten Wanderweg mit einer gelben Markierung auf weißem Grund neu beschriftet haben und einfach ihm einen neuen Namen gegeben hat. Das ist völlig in Ordnung, leider ist es etwas verwirrend, dass auf den grünen Wegweisern mit den Kilometerangaben überhaupt nicht erkennbar ist, dass man gleichzeitig das gelbe Kreis-Symbol auf weißem Grund als Wanderzeichen nehmen muss. Man hätte doch wenigstens noch ein gleiches Symbol machen können oder den gelben Kreis auf den Wegweisern mit angeben können, dann wäre es deutlich sinnvoller gewesen. Auch wenn er insgesamt gut ausgeschildert ist, gibt es einige Schwachstellen. Eine Wanderkarte oder eine App – ich empfehle Locus Map – lohnt sich da!
Das Spatzennest
Der Lauterfelsensteig erreicht nun Weidach und sollte eigentlich einmal mitten durch das kleine Dorf hindurch führen. Ich nehme lieber einen anderen Weg und laufe auf dem Pfad in Richtung Spatzennest, das am südlichen Eck von Weidach liegt. Das Naturfreundehaus Spatzennest ist, wie der Name schon sagt, ein Naturfreundehaus, in dem Wanderer kostengünstig übernachten dürfen. Hier kann man gerne auch mal ein Wochenende verbringen mit herrlichem Blick über das Lautertal und in einer absolut ruhigen Umgebung. Sonntags kann man hier Kuchen essen und Kaffee trinken und manchmal gibt es sogar eine Maultaschensuppe.Heute am Samstag ist leider geschlossen, denn das Spatzennest sucht dringend Personal, wenn du also Lust hast, dann würden sich die Leute dort sicherlich über Hilfe freuen. Trotzdem ist das Spatzennest ein wunderschönes Ausflugsziel, zu dem ich schon als Kind wandern durfte. Hinter dem Spatzennest überquere ich die Straße nach Weidach am Mädlesbaum, einer uralten Eiche und erreiche nach einem Spazierweg über die Wacholderheiten wieder den original Wanderweg. Zum Spatzennest
Der Forstweg zum Blausteinblick
Der letzte Abschnitt unserer wunderschönen Lauterfelsensteigtour führt nun auf einem etwas breiteren Forstweg, immer oberhalb von Herrlingen bis zum Blausteinblick. Der Weg ist nicht allzu spektakulär, denn es ist einfach nur ein Forstweg, der geschottert ist und durch den Wald führt. Da inzwischen aber schon einige Kilometer in unseren Beinen stecken, finde ich das angenehm, denn es geht nun zügig voran. Je näher wir Herrlingen kommen, desto enger wird die Kante, auf der wir laufen, und links und rechts werden die Blicke weiter. Auf der einen Seite ist einer der typischen Steinbrüche der Schwäbischen Alb und auf der anderen Seite des Hanges ist Herrlingen. Wir kommen vorbei am Mohrenköpfle, einem Aussichtspunkt mit einem bekannten Kletterbaum, dem Kinder vor einigen Jahrhunderten ihren Namen gegeben haben. Ob er heute noch so heißen darf, sei mal dahingestellt. Hier oben wartet eine Bank nach der anderen auf den müden Wanderer und wir kommen dann doch deutlich weniger schnell voran.
Blausteinblick
Die schönste Bank wartet allerdings am Blausteinblick erkennbar an der Möglichkeit, sich hinzulegen. Hier wandert man langsam bergab auf den wunderschönen Wacholderheiden und hier muss man aufpassen, zwischendurch begegnet man auch Schafen. Der Blausteinblick ist der perfekte Abschluss unserer wunderschönen Wanderung, denn man kann noch einmal ganz herrlich ins Lautertal hineinschauen, aber auch ins Blautal und über Herrlingen.
Abschluss der Wanderung
Vom Blausteinblick führt der Lauterfelsensteig bergab an die Straße und, wenn man es ruhiger will, einmal wieder durch den Lindenhofpark zurück zu unserem Startpunkt. Man kann auch entlang der Straße laufen oder hier in das eine oder andere Restaurant einkehren. Direkt am Parkplatz befindet sich ein ganz nettes mit einem netten kleinen Terrasse. Man kann aber auch einfach in den Netto beim Bäcker etwas einkaufen. Schließlich endet unsere wunderschöne Tour und wir fahren zufrieden zu unserem Verwandtschaftsbesuch.
Weitere Wanderungen in der Umgebung
Wer noch nicht genug hat von den wunderschönen Wanderungen im Alb-Donaukreis, der kann beispielsweise nach Blaubeuren auf den Eiszeitjägerpfadgehen oder die Felsentour machen. Es gibt etliche Wanderungen, die hier zu den bekannten Höhlen, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehören, führen. Wer etwas weiter weg möchte, dem empfehle ich die Wanderung auf der Ostalb oder der Westalp oder die Grafensteigerund um Bad Urach
Quellen
1) Eiszeitpfade | Schwaebische Alb. https://www.schwaebischealb.de/wandern/albwandern/tourentipps/rundwanderwege/eiszeitpfade.
(2) Alb-Donau-Kreis: Wandererlebnis Eiszeitpfade. https://www.tourismus-bw.de/urlaub-im-sueden/natur/genusswandern/alb-donau-kreis.
(3) Eiszeitpfade – 20 Wanderwege. https://www.tourismus.alb-donau-kreis.de/thema/eiszeitpfade-20-neue-wanderwege/.
Quelle: Unterhaltung mit Bing, 7.5.2023
(1) Alb-Donau-Kreis Eiszeitpfad – Lauterfelsensteig | Schwaebische Alb. https://www.schwaebischealb.de/touren/alb-donau-kreis-eiszeitpfad-lauterfelsensteig.
(2) Wandern Ulm: Der Lauterfelsensteig. https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/schwaebische-alb/wandern-ulm-der-lauterfelsensteig/202839189/.
(3) Alb-Donau-Kreis Eiszeitpfad – Lauterfelsensteig. https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/schwaebische-alb/alb-donau-kreis-eiszeitpfad-lauterfelsensteig/19381062/.
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