Der Löwenpfad Filsursprung – einsame Täler, eine Quelle und ein Burgenblick
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Der Löwenpfad Filsursprung
Wir erwandern den Löwenpfad Filsursprung, der uns bei Wiesensteig über die herrliche Schwäbische Alb führt, vorbei an der Filsquelle, der Burg Reußenstein und fantastischen Blicken ins Tal
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Der Löwenpfad Filsursprung
Maxi und ich sind für ein kurzes Wochenende zu einem Womo-Wochenend-Trip nach Wiesensteig auf der Schwäbischen Alb gefahren. Hier finden sich nicht nur gleich drei Schlafmöglichkeiten für Wohnmobile, es gibt hier auch ein hübsches Städtchen, tolle Natur und viele Wanderwege zu sehen. Unser Hauptziel ist der Löwenpfad Filsursprung!
Parkplatz Papiermühle
Man muss dem kleinen Sträßchen immer weiter folgen, um den Wanderparkplatz an der alten Papiermühle zu finden. Immer tiefer geht es in das Filstal hinein, bis man endlich den kostenpflichtigen Parkplatz findet. Für Wohnmobile gibt es nur ein 8-Euro-Ticket, dafür darf man auf dem Parkplatz gleich übernachten. Platz ist hier genug, nur im Sommer kann es nachmittags eng werden. Aber dann macht die Wanderung zum Filsursprung auch keinen Spaß mehr.
Der Löwenpfad Filsursprung
Wir starten auf den Löwenpfad Filsursprung, der uns über 14 km zu vielen Highlights führen wird. Am Parkplatz hängt die Karte einer 12-km Tour, ausgeschildert ist aktuell aber die 14 km Tour (11/22). Beide Strecken sind gut wunderbar, entweder auf Schottersträßchen oder schönen Pfaden und perfekt ausgeschildert. Neulich erst war ich auf dem Löwenpfad Messelberg unterwegs, der ebenfalls sehr schön, dafür deutlich kürzer war.
Auf dem Weg zum Filsursprung
Es ist noch früh am Samstag Ende November. Es ist kalt und nur einige wenige Jogger sind unterwegs. Der kleine Pfad geht immer neben der Fils entlang, die hier munter hinabplätschert. Kein Wunder, dass man genau an diese Stelle eine Papierfabrik gebaut hat, denn Wasser und Energie gibt es hier genug. Bald hat uns die Natur völlig gefangen genommen. Das Tal wird weiter und alle paar Meter gibt es einen herrlichen Blick auf den kleinen Bach. Die Strecke ist im Sommer reich bevölkert, also lieber früh starten. Parallel läuft auf der anderen Talseite der Radweg, sollte der Wanderweg zu matschig sein, eine gute Alternative.
Der Filsursprung
Dann erkennen wir in der Ferne einige Bänke und eine Hütte – der Filsursprung. Ich hätte es ja Quelle genannt, aber die gibt es nicht wirklich. Denn das Wasser entspringt aus einer ganten Reihe an Löchern und Ecken. Daher redet man von einem Ursprung. Der ist hier in einen kleinen See gefasst mit Brückchen, Spielstellen, Grillplatz und Hütte – ein Traumplatz für Kinder und Genießer.
Einsam durch die Täler der Schwäbischen Alb
Der Löwenpfad Filsursprung führt uns nun tiefer und höher hinauf auf die Schwäbische Alb. Eine typische Landschaft . Ein weites Tal mit grünen Wiesen und auf den Kuppen Wald. Das Tal wird immer enger und immer steiler, auf den Hängen sind Felsen zu entdecken und es ist wunderbar still. Kein Mensch ist hier unterwegs und nur da und dort ist ein Vogel zu hören.
Die Höhlen
Der Wanderweg führt uns bis fast an die Schertelshöhle hin, eine der tollen Schauhöhlen der Schwäbischen Alb. Die Höhle ist im Sommer am Wochenende bewirtschaftet und ein Spaziergang durch die kleine Höhle lohnt sich. Ein paar Meter dahinter können noch weitere Höhlen angeschaut werden. Im November ist allerdings Fledermausschutzzeit und das Betreten der Höhlen verboten. Daher kürze ich ein wenig ab und spaziere weiter durchs Tal hinauf auf die Alb!
Der Graue Stein und die Albhochfläche
Wir erreichen ein paar Felsbrocken, die an der Wegseite liegen. Dahinter öffnet sich das Tal und wir haben die Albhochfläche erreicht. Die Felsen heißen zusammen „Grauer Stein“ und stellen seit Jahrhunderten eine wichtige Grenzmarkierung dar. Einst floss hier die Ur-Fils durch und wusch das umgebende Gestein ab. Aber der Graue Stein war standhaft und blieb. Lange Zeit war er ein wichtiger Wegpunkte für die Verbindungswege zum Beispiel zur Burg Reußenstein. Noch heute für die Grenze des Landkreises durch den Grauen Stein.
Wir sind jetzt auf der Albhochfläche. Es ist deutlich kühler und der Wind pfeift. Aber das Tal hat sich geweitet, ist flacher und endlos grün. Immer am Hang entlang geht es durch den Wald weiter bis an den Albtrauf.
Am Albtrauf entlang zur Burg Reußenstein
Am Bahnhöfle geht es kurz an der Straße entlang und dann wieder auf einen wunderschönen Pfad am Albtrauf. Der Pfad ist glitschig und feucht und ich vermisse meine Wanderstöcke. Und mein erster Blick ist eine einzige Enttäuschung. Wie so oft, während es auf der Alb sonnig und schön ist, herrscht unten im Tal dicker Nebel. Auch jetzt blicke ich statt ins Tal auf eine dicke Nebelwand. Ich seufze und träume von tollen Blicken. Keine drei Minuten später reißt es auf und ich blicke auf das sonnige Tal und die Burg Reußenstein. Es war nur eine Wolke, die aus dem Tal hochzog. Beschwingt spaziere ich weiter entlang des herrlichen Pfads, immer wieder mit genialen Blicken auf die näherkommende Burg und wundervollen Sitzbänken.
Die Burg Reußenstein
Eine der Attraktionen auf dem Löwenpfad Filsursprung ist die Burgruine Reußenstein. Im 13 Jahrhundert von einer Familie Reuß erbaut, starb diese schnell aus und die Burg hatte wechselhafte Besitzer. Letztendlich verfiel sie. Heute kann man sie besichtigen und sie ist wirklich sehenswert. Nicht nur wegen dem tollen Blick ins Tal, auch gibt es noch viele Mauern, Räume, Treppen und andere kleine Highlights zu entdecken. Eine toll erhaltene Ruine, die man unbedingt gesehen haben muss.
Unterhalb liegt der Neidlinger Wasserfall. Seit Jahren ist der Wanderweg von der Ruine zum Wasserfall gesperrt wegen Felssturz. Also lieber den Wasserfall auf einem anderen Weg besuchen.
Rückweg durchs Autal
Nach dem Reußenstein spaziere ich einige Minuten weiter auf dem Albtraufpfad. Dann muss ich mich entscheiden. Die 14 km Runde führt über Albwiesen zu einem weiteren Aussichtsfelsen, die 12 km Tour schneller wieder zurück. Ich entscheide mich für den schnellen Rückweg und spaziere über ein kleines Sträßchen bis zum nächsten Einsiedlerhof. Mittendurch geht der Wanderweg und schon bin ich wieder auf dem Löwensteig Filsursprung.
Hinter dem Hof geht es kleiner Pfad ins Tal hinein. Ein kleines Stück geht es sehr steil, steinig und rutschig hinab und ich Flüche ein wenig. Hund Maxi hat es mit viel Pfoten einfacher und findet den Weg einfach klasse. Dann wird es flacher und ich kann das Autal genießen! Ein herrlicher Weg durch ein wunderschönes Tal. Traumhaft!
Wieder an der Papierfabrik
Wir erreichen wieder die kleine Straße zum Parkplatz und die Fils. Durch die Bäume glitzert schon Wohnmobil Günter und schnell stehe ich vor seiner Tür. Nach eine schönen Pause geht es zurück nach Wiesensteig. Eine kleine Tour durch die Stadt und ein leckeres Abendessen warten noch auf meinem WoMo-Wochenende-Trip Wiesensteig, bevor es dann auch wieder nach Hause geht. Eine sehr entspannte, kleine Tour auf der Schwäbischen Alb.
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