Der Westwall an der deutschen Weinstraße
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Der Westwall an der deutschen Weinstraße
Der Westwall zieht sich nahe der französischen Grenze durchs Rheintal und sollte vor einem Eindringen mit Panzern schützen. Die Reste sind noch heute zu besichtigen.
Der Westwall und der Otterbachabschnitt
Ich bin unterwegs an der deutschen Weinstraße auf meiner schönen Wohnmobiltour und habe ein paar Tage im Geocaching-Traumland Bad Bergzabern verbracht. Dann ging es in das malerische Wissembourg im französischen Elsass. Auf der Rückfahrt entdecke ich einige Spuren des Westwalls rund um Otterbach.
Seitdem ich vor einigen Jahren bei einem Besuch in Aachen über einen langen Westwallcache gestolpert bin, fasziniert mich dieses gewaltige Bauwerk. Genauso wie das französische Pendant, die Maginot-Linie. Das verwundert mich etwas, halte ich mich doch für einen friedfertigen Pazifisten. Meine Mutter würde aber sicher einen Zusammenhang mit meiner ausgedehnten Lego-Burgen-Bauerei und der anschließenden lautstarken Zerstörung derselben ziehen. Interessierte können sich gerne an sie wenden und sich an Details erfreuen.
Der Abschnitt des Westwalls an der Deutsche Weinstraße
So kurz vor der französischen Grenze war ich also nicht verwundert, Reste des Westwalls zu finden. Klar, ausgedehnte Bunkeranlagen sind hier nicht zu erwarten, diese findet man eher auf der französischen Seite.
An der Weinstraße findet man den sogenannten Otterbachabschnitt. Der zieht sich von Oberotterbach nach Unterotterbach und Steinfeld. Vor allem das letztgenannte Dorf wurde sehr vom Westwallbau verändert, entstanden hier nicht nur die Höckerlinie (eine Panzersperre aus Toblerone-Betonteilen), sondern auch Bunkeranlagen, die als Schuppen oder normale Wohnhäuser getarnt waren.
Faszinierend aber vor alle auch erschreckend, was sich die Baumeister damals einfallen ließen.
Steinfeld am Otterbachabschnitt
In Steinfeld gibt es so immer noch Wohnhäuser, die statt einem Garten einen Bunker hinterm Haus haben und versuchen, das beste daraus zu machen. Garten umgraben ist da mal nicht ….
Interessierte können sich in Bad Bergzabern im Westwallmuseum informieren, das aber nur selten sonntags offen hat. Beim Vorbeifahren stand aber allerlei Dinge vor der Tür des in einem Bunker untergebrachten Museums. Nebenbei kann man in Bad Bergzabern auch gleich schön zum Geocachen gehen:
Auf verschiedenen Westwallwegen kann man einige Überreste ansehen und sich auf den sehr schön gestalteten Infotafeln weiterbilden.
Einige Informationen zum Westwall:
Der etwa 630 km lange Westwall, von den Westalliierten auch Siegfried-Linie genannt, war ein Verteidigungssystem entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches Es bestand aus über 18.000 Bunkern, Panzersperren und anderen Verteidigungsbauwerken. Es verlief an der niederländischen Grenze genauso wie an der französischen und der schweizerischen.
Die Kosten werden auf ca. 3,5 Mrd Reichsmark geschätzt, was eine ganz enorme Summe war.
Zu Beginn des zweiten Weltkriegs fanden im Bereich des Westwalls kaum Kämpfe statt, so dass dieser keinen Nutzen besaß. 1944 hatten sich die panzerbrechenden Waffen bereits so weiterentwickelt, dass die Bauwerke keinen nennenswerten Widerstand leisten konnten.
Lost Places im Baltikum
Bei meinem Besuch war ich beeindruckt, nachdem ich für eine Zeit im Baltikum verbracht habe und dort ganze Bunkerstädte, Ruinen und alte Kasernenanlagen besuchen konnte, weiß ich wie gigantisch Lost Places in anderen Ländern sein können. Hier findest du Infos über Lost Places im Baltikum.
Ein paar Tipps für Reiseführer
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Interaktive Karte der Deutschen Weinstraße
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