Wandern in der Schwarze Lauterschlucht
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Die Schwarze Lauterschlucht
Die Schwarze Lauterschlucht versteckt sich in einem Seitental am Rand der Schwäbischen Alb. Beeindruckende Felsen, Wasserfälle, einsame Natur und das Goldloch erwarten dich.
Wandern in der Schwarze Lauterschlucht!
Grandioses Wetter und warme Temperaturen lassen Mitte Februar meine Wanderschuhe nach mir schreien. Und brav, wie ich erzogen wurde, folge ich und schnüre sie. Meine Reise geht in die Schwarze Lauterschlucht, eine mir noch völlig unbekannte Gegend, aber der Geocache „Rulamans Erben 5„ lockt mich hierher. Ähnlich wie in der beeindruckenden Wolfsschlucht wartet ein tolles Naturschauspiel auf mich.
Die Anfahrt
Das kleine Seitental am Nordrand der Schwäbischen Alb ist einfach zu erreichen. Von Stuttgart kommend verlässt man die A8 noch vor dem großen Staugebiet in Kirchheim und folgt der Ausschilderung nach Lenningen. Von Süden her führt die B465 in vielen Serpentinen nach Lenningen hinab. Rechtzeitig zum Ortsteil Schlattstall abbiegen und dort zum ausgeschilderten Wanderparkplatz fahren.
Einstieg die in die Tour
Am Parkplatz kann man noch mal auf verschiedene Landkarten blicken und sich mit den Regeln des Naturschutzgebietes vertraut machen. Das ganze Tal ist geschützt und wer es gesehen hat, findet das auch genau richtig. Ich nehmen den Wanderweg bergauf, werde einen letzten Blick auf die Häuser und bin im Wald verschwunden. Gemütlich geht der breite Forstweg bergauf und im Wald ziehen letzte Nebelschwaden davon. Nachdem ich die erste Station des Geocaches gefunden habe, stehe ich vor einem Warnschild – Forstarbeiten. Kennt ihr das? – Ihr seid auf einer langen Tour und mitten im Wald ist der Weg gesperrt. Wie stellen sich das die Waldarbeiter vor, 3 km Umweg ohne Probleme?
Gemütliches Wandern bis….
Ich darf an den Waldarbeitern vorbei und gemütlich geht es flotten Schrittes durch den Wald. Die Vögel zwitschern und alles ist irgendwie auf Frühling eingestellt. Der Wald gehört mir allein – ein Traum. Es geht über eine Kuppe und ich darf die erarbeiteten Höhenmeter wieder hinunter in das Tal. Warum bin ich jetzt eigentlich da hoch? Kaum unten angekommen, schickt mich mein Wanderführer gleich wieder hinauf. Ich weiß nicht, das Tal verengt sich zu einer wunderschönen Schlucht, links und rechts gewaltige Felsen und mittendurch ein Bach. Das wäre doch ein grandioser Wanderweg. Doch der Owner des Caches will es anders (wie ich inzwischen weiß – folgt dem Weg durch die Schlucht bis zur Großen Schröck, es ist schöner und ihr verpasst nichts!!).
Geocaching zum Abgewöhnen!
Ich gehe bergauf, da hier zwei Nebencaches zu meinem langen Geocache liegen. Doch der Geocache ist nicht zu finden, seit fast einem Jahr nicht. Und damit auch nicht dessen Bonus. Ich bin also umsonst hier hoch gelaufen. Und es geht noch weiter, denn der vom Owner vorgegebene Pfad ist nicht mehr zu finden – nicht einmal der Hund erschnüffelt einen Pfad und das macht er sonst zuverlässig. Irgendwann stehe ich im steilen Hang um Jungbuchenwald und weiß nicht mehr wohin. Und das mitten im Naturschutzgebiet. Was ärgere ich mich! Zum Glück ist mir niemand begegnet.
Die Große Schrecke und der Schreckenfels
Schnaufend und fluchend komme ich oben auf der Alb an, nur um nach einigen Hin und Her wieder bergab zu müssen. Irgendwann habe ich dann wieder einen Wanderweg unter den Füßen und finde den Eingang zur Großen Schrecke. Die Große Schrecke ist die Engstelle und das Ende des Tales. Bei Schneeschmelze findet man hier einen Wasserfall. Achtung – der Wanderweg geht hier über teils steile Treppen und Leitern und ist nur bedingt gewartet. Mehr Infos auf Schwäbische Alb Natur. Ich nehme den direkten Weg weiter bergauf in Richtung Grabenstetten und dem Schreckenfels. Hier wartet ein Bänkchen auf mich und ich erhole mich bei einem ausgiebigen Vesper von den Strapazen des Aufstiegs.
Am Albtrauf über der Schwarzen Lauterschlucht
Nach meiner ausgiebigen Mittagspause mache ich natürlich einige Fotos von dem grandiosen Blick. Es geht noch ein Stückchen weiter bergauf bis ich den Albtrauf erreiche und ihm nun eine ganze Weile von Fels zu Fels folge. Der Weg ist schmal und nur schlecht gewartet. Nach dem Regen der letzten Tage ist es extrem rutschig und trotz meiner Wanderstöcke liege ich plötzlich einige Meter tiefer im Gebüsch. Puh, hier könnte man auch deutlich weiter abstürzen! Trotzdem genieße ich den wunderschönen und anstrengen Weg in vollen Zügen. Gewaltige Blicke über die Schlucht und viel Natur versüßen mir die Wanderung. Dazu gibt die Sonne alles, damit es mir auch im Februar warm genug ist.
Die Burgruine Hofen und der Abstieg
Nach einer halben Stunden auf dem Albtrauf erreiche ich die Burgruine Hofen bei Grabenstetten. Die Mauer sieht recht neu aus und tatsächlich ist sie erst 1986 rekonstruiert worden. Doch das Tor und die Burgmauer sehen klasse aus und die vielen Bänkchen und die Grillstelle laden zu einem tollen Aufenthalt ein. Dazu… ein gewaltiger Blick über die Schwarze Lauterschlucht und das Schlattstaller Tal. Ich mache noch einmal Pause und gehe dann in den steilen Abstieg. Hier geht es auch zur Gustav-Jakob-Höhle, der längsten Durchgangshöhle der Alb. Auf auch deren Homepage wird vor dem ekligen Abstieg gewarnt. Hinter mir zumindest drehte ein Pärchen entsetzt um, da es Ihnen zu gefährlich wurde.
Im Tal
Nach dem Abstieg und dem erfolgreichen Finden des Geocaches komme ich im Tal an. Aber das Ende der Tour ist noch lange nicht erreicht, denn es warten ein paar tolle Überraschungen. Zuerst stolpere ich über eine kleine Quelle am Wegesrand, die rund um einen Baum zu Tage tritt. Zwischen dem Wurzelwerk plätschert es und der Anblick ist wunderschön. Ich sitze und genieße und der Hund trinkt erst einmal ausgiebig.
Nun folge ich dem Weg in Richtung Schlattstall, das Schlattstaller Tal weitet sich und die Sonne scheint bis an die Talsohle. Im Ort folge ich den Schildern zur Lauterquelle, die hier kraftvoll aus dem Berg kommt. An der Mühle mache ich einige Fotos und genieße das Leben.
Das Goldloch
Von der Lauterquelle spaziere ich an ein paar Schneeglöckchen vorbei in Richtung meines Parkplatzes und stehe plötzlich vor einer noch gewaltigeren Quelle. Das Goldloch ist eine Quellhöhle, 34m könnte man hier hineinlaufen, bevor man Höhlentaucher sein muss, um weiter zu kommen. Heute wäre das ein nasses Vergnügen, denn der Bröller führt jede Menge Wasser und überall brodelt und spritzt es. Eine gewaltig schöne Stelle und ein beeindruckendes Fotomotiv.
Heimkehr
Nach diesen wunderschönen letzten Eindrücken ist die harte (und unsinnige) Wegstrecke vergessen und ich kehre sehr zufrieden zu meinem Auto zurück. Eine Wanderung durch das Schlattstaller Tal und der Schwarze Lauterschlucht kann ich nur empfehlen. Folgt aber nicht dem Geocache (selbst wenn ihr den Geocache finden wollt), sondern wandert durch die wunderschöne Schlucht und dann oben wieder zurück. Doch Achtung, der Weg ist schwer zu laufen, rutschig und schlecht gewartet. Gutes Schuhwerk, Wanderstöcke und Wandererfahrung sind bei dieser Strecke wichtig. Es gibt auch einfachere Wege in dieser Gegend, die ihr ohne Schwierigkeiten finden könnt.
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Ein paar Tipps für Wanderführer
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Galerie
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Die Tour auf Komoot
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