Einmal durchs Lerautal mit Burgen, Felsen und Schlucht.
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Einmal durchs Lerautal mit Burgen, Felsen und Schlucht
Wir besuchen das wunderschöne Lerautal, wandern durch die Wolfslohklamm, hinauf zur Burg Leuchtenberg und vorbei an unzähligen Felsen wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Einmal durchs Lerautal mit Burgen, Felsen und Schlucht
Maxi und ich sind auf der Wohnmobiltour durch die Oberpfalz. Wir haben in den letzten Wochen viel Schönes erlebt, waren auf dem Walderlebnispfad in Eschenbach. Wir haben ein Wohnmobil-Wochenende in Tischenreuth gemacht und sind durch die Teufelsküche gewandert. Wir sind durch das Waldnaabtal gewandert und haben Flossenbürg besucht, ein Ort mit schönen Wanderwegen und der KZ-Gedenkstätte. Nach ein paar ruhigen Tagen wollen Maxi und ich wieder wandern gehen und haben uns das schöne Leuchtenburg ausgesucht, wo wir durch das Lerautal, den zweitschönsten Wald Deutschlands, wandern wollen.
Ein paar Informationen zum Lerautal
Das Lerautal wurde 2010 nach dem Harz zum zweitschönsten Wald Deutschlands gewählt. Wie es zu dieser Wahl kam, weiß ich nicht, aber ich freue mich auf eine schöne Tour durch einen beeindruckenden Wald. Das Flüsschen Lerau fließt hier an vielen Steinen und Felsen vorbei durch die wunderschöne Wolfslohklamm.
Einige Informationen über die Leuchtenberg und die Burg Leuchtenberg
Leuchtenberg ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Der Markt liegt im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald und hat eine Fläche von 32,36 km und eine Einwohnerzahl von 1133 (Stand: 31. Dez. 2022) . Leuchtenberg wurde erstmals im Jahr 1124 urkundlich erwähnt und war die Heimat der Landgrafen von Leuchtenberg . Die Burg Leuchtenberg ist eine Burgruine auf einem Bergsporn oberhalb des Marktes Leuchtenberg und Stammsitz der Landgrafen von Leuchtenberg.
Start zu unserer Tour
Maxi und ich kommen schon früh am Morgen an, da wir befürchten, dass zu viele Leute in diesem schönen Tal unterwegs sind. Als wir den Parkplatz direkt an der Bundesstraße erreichen, stehen dort nur zwei Lastwagen. Wir gehen die ersten Meter zu Fuß, zuerst geht es über eine Straße, dann über einen ziemlich verwahrlosten Feldweg zu den vier Brüdern, der ersten Felsgruppe von vielen. Auch hier rund um das Lerautal gibt es zahlreiche Granitfelsen, die durch die bekannte Kissen- oder Wollsackerosion entstanden sind. Interessanterweise haben alle Felsen rund um die Leuchtenburg einen Namen. Diese hier heißen die vier Brüder, auch wenn ich nur zwei entdecke. Ich laufe zurück, leider über die Straße, und finde den Eingang zum Lerautal. Unterwegs mache ich noch einen kurzen Abstecher zu einer weiteren Felsgruppe mit dem Namen Gottes Hände. Nach einem kleinen Abstieg erreichen wir den rauschenden Bach und den wunderschönen Schafssteg, eine kleine Brücke aus Granitfelsen.
Wir sind im Lerautal
Das Lerautal ist leer, aber wunderschön. Das Wasser plätschert über rundgeschliffene Felsen. Der Weg schlängelt sich daran vorbei. Die Sonne blinzelt durch die Bäume. Es verspricht ein schöner Tag zu werden.
Wandern durch die Wolfslohklamm
Manche Wanderungen sind kein Spaziergang. Der Weg führt mal näher, mal weiter am Bach entlang, es gibt so viele Wege und Pfade, dass es gar nicht so einfach ist, den richtigen zu finden. Auch die Beschilderung lässt zu wünschen übrig, oft müssen wir anhalten und suchen, wohin uns der nächste Weg führt. Trotzdem kommen wir zügig voran und genießen die vielen Ausblicke auf das schöne Lerautal. Es geht ein Stück bergauf und wir stehen auf einem Aussichtsfelsen, von dem aus wir in die Wolfslohklamm blicken können. Vielleicht die engste Stelle auf dem Weg durch das Lerautal.
Über Brücken und Felsen zur Mühle
Weiter geht unsere Tour durch das Lerautal und noch immer haben wir keinen Menschen getroffen. Der Feldweg führt ein Stück vom Wasser weg und dann wieder zurück. Mal geht es über eine kleine Brücke, mal am Bach entlang. So kommen wir gut voran und genießen die vielen Ausblicke. Vor allem ist es hier unten herrlich kühl, während oben die Sonne schon die Temperaturen in die Höhe treibt. Wir überqueren den Bach auf einer ziemlich wackelig aussehenden Brücke und wandern auf dem Weg auf der anderen Seite weiter. Inzwischen ist die Bundesstraße wieder recht nahe und wir hören den Verkehr, der unsere Freude ein wenig stört. Bei der nahe gelegenen Mühle erreichen wir das Ende unseres Weges durch das Tal.
Aufstieg zur Burg
Wir überqueren zum ersten Mal die Bundesstraße an einer recht unübersichtlichen Stelle und befinden uns im Aufstieg zur Burg Leuchtenberg. Ich bin überrascht, dass es gleich zu Beginn ziemlich steil bergauf geht, auf einem wieder sehr ausgewaschenen und ungepflegten Wanderweg. Trotzdem kommen wir ganz gut voran, vor allem weil Maxi zügig voranschreitet und mich mit seinen Blicken hinter sich herzieht. An einer Wegkreuzung biegen wir rechts ab und erreichen den ehemaligen Steinbruch, heute ist hier ein kleiner See. Vom Weg aus hat man einen herrlichen Blick auf das kleine Gewässer. Wir machen eine kurze Pause und gehen dann weiter steil bergauf, bis wir den großen Wanderweg erreichen. Jetzt wird es deutlich flacher und unser Weg führt uns weiter in Richtung Leuchtenberg, das wir schließlich über die kleine Straße erreichen.
Die Burg Leuchtenberg
Die Burg Leuchtenberg ist eine Burgruine auf einem Bergsporn oberhalb des Marktes Leuchtenberg und Stammsitz der Landgrafen von Leuchtenberg. Die Höhenburg steht auf dem Gipfel des 585 Meter hohen Leuchtenbergs und ist einer der bekanntesten Aussichtspunkte der Region. Die Burgruine Leuchtenberg in Leuchtenberg ist die größte und am besten erhaltene Burgruine der Oberpfalz . Seit 1124 wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt und im späten Mittelalter bedeutend erweitert. Seit 1714 beginnt der Verfall, dem erst das 19. Jahrhundert Einhalt bietet. Heute ist die Burg Leuchtenberg eine bestens gepflegte Burgruine: Der ehemalige Bestand ist deutlich erkennbar .
Mein Besuch auf der Burg
Die Burg Leuchtenberg gilt heute als eine der besterhaltenen Burgen der gesamten Oberpfalz, wobei das ein wenig gelogen ist, denn die Burg wurde völlig zerstört und erst Anfang des 20. Jahrhundert wieder aufgebaut. Aber heute sieht sie mit dem Kapellenturm, dem hohen Bergfried und den schönen Mauern rundherum richtig schön aus. Es ist keine richtige Burg, wie sie sich der Burgromantiker vorstellt. Über kleine Pfade durch die Hinterhöfe der Häuser gelangen wir zum Vordereingang der Burg. Wir sind etwas zu früh, denn die Burg öffnet erst um 10.30 Uhr ihre Pforten. Aber gerade als wir uns ein Plätzchen zum Ausruhen suchen wollen, fahren wir die Empfangsdame mit ihrem Auto an, öffnen das Tor und fahren hinein. Das Schloss empfängt uns mit einem großen Innenhof, in dem wohl ab und zu die Festspiele stattfinden. Hier gibt es Toiletten, viele Bänke und einen kleinen Kiosk, wo man Ansichtskarten kaufen kann, aber auch den Eintritt von zwei Euro zahlen muss.
Weiter in die Innenburg
Hier gibt es wirklich viel zu sehen. Maxi und ich spazieren in die Kapelle, wir spazieren in die dunklen Innenräume, die heute herrlich kühl sind und schließlich auch auf den großen Bergfried. Die Burg Leuchtenberg ist ein echter Geheimtipp und man hat einen grandiosen Blick in die Umgebung. Auch ins Lerautal
Abstieg zum Teufelsbutterfass
Unsere Wanderung durch das Lerautal sollte langsam wieder zurückführen, also wandern wir von der Burg ein Stück das Sträßchen hinunter, bis wir den Wanderweg Richtung Butterfass entdecken. Über Trampelpfade, die auch hier in keinem guten Zustand sind, wandern wir langsam durch den Wald wieder hinunter. Hier ist es wieder kühler, denn die Sonne kommt nicht so gut in den Wald. Vorbei an einem Insektenhotel mit Bänken erreichen wir nach einiger Zeit eine weitere Felsengruppe, das Teufelsbutterfass. Warum es so heißt, kann ich nicht sagen, aber es ist mit Sicherheit der mit Abstand größte Felsenturm, den wir heute auf unserer Wanderung durch das Lerautal entdecken. Gleich daneben stehen die Schalensteine. Ich vermute, sie heißen so, weil sie vom Wasser ziemlich ausgewaschen sind. Sie müssen also irgendwann einmal unten am Flüsschen Lerau gelegen haben.
Zurück zum Auto
Unser Wanderweg ist nicht immer leicht zu finden, da er nur mäßig markiert ist, aber mit einer guten Wanderkarte finden wir ihn. Wir wandern auf einem Waldweg, über eine Wiese und dann wieder am Wald entlang, vorbei am ehemaligen Brauhaus. Das hätte ich heute gerne mitgenommen, aber leider gibt es das nicht mehr. Entlang der Straße geht es zurück nach Leuchtenberg. Man könnte noch einen Abstecher zum Kummerer Felsen machen, aber dazu habe ich heute keine Lust mehr. Gegenüber gibt es auch die Teufelskralle, zu der man noch wandern kann, weitere Felsen in unserer beeindruckenden Wanderung. Ich gehe einen Pfad entlang der Straße, vorbei an weiteren kleinen Felsen und einer Lourdesgrotte, bis ich wieder auf einen Pfad stoße. Dieser führt uns langsam aber sicher zu einem weiteren schönen Felsen, den Zwillingen, wo wir unsere kleine Abschlusspause machen. Dann sind wir auch schon fast wieder am Parkplatz.
Unsere Wanderung durchs Lerautal
Selten hatte ich auf 9 Kilometern eine so abwechslungsreiche Tour wie die Wanderung durch das Lerautal. Zuerst ging es an kleinen Felsen vorbei, dann durch ein wunderschönes Flusstal mit tollen Ausblicken und kühlem Klima, dann hinauf zur imposanten und gut erhaltenen Burg und wieder an vielen Felsen vorbei zurück. So schön die Landschaft ist, so schlecht sind die Wege, selten habe ich durchgehende, kaum gepflegte und schlecht markierte Wanderwege gefunden, wie hier rund um Leuchtenberg. Das ist schon schade, denn sonst könnte dieser Wanderweg wirklich ein Geheimtipp sein. Trotzdem hat uns die Tour viel Spaß gemacht und wir haben die Tour durch das Lerautal sehr genossen.
Weiter geht es mit dem Wohnmobil durch die Oberpfalz
Maxi und ich steigen wieder in das sehr heiße Wohnmobil und wollen jetzt erst einmal einen ruhigen Wohnmobilstellplatz suchen. Also fahren wir ein Stück Richtung Süden nach Schönsee. Wir wollen uns noch den Goldlehrpfad anschauen, wo man durchaus das eine oder andere Goldstück finden kann. Und dann geht es weiter in Richtung Grenzerlebnisrunde, bevor ein weiteres Wohnmobil-Wochenende ansteht. Noch viel zu erleben auf der Wohnmobiltour durch die Oberpfalz.
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