Fotospaziergang im Ilsetal
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Fotospaziergang im Ilsetal
Das Ilsetal ist ein wunderschönes kleines Bachtal, das vom Brocken bis nach Ilseburg führt. Wunderschöne Natur, Wald und plätscherndes Wasser bietet Möglichkeiten zum Erholen und Fotografieren.
Fotospaziergang Ilsetal
Die Vorgeschichte
Meine Harzwoche geht rasant ihrem Ende zu und ich beschließe, bald weiter zu fahren. Für die letzte Nacht im Harz muss ich mir jedoch einen Stellplatz mit Strom suchen, Wohnmobil Günther ist nach fünf Nächten im Grünen ganz schön leergesaugt.
Es geht zum Wohnmobilstellplatz „Wanderlust„ in Ilseburg, der recht ruhig gelegen ist. Eine gute Entscheidung, denn der Platz ist groß, weitläufig und mit einer guten Infrastruktur ausgestattet. Da verkraftet man sogar die 2,50 € Kurtaxe, deren Sinn ich bis heute nicht verstehe.
Ein Blick auf die Karte zeigt mir, dass ich nun genau am Eingang zum wildromatischen Ilsetal nächtige, das Matthias Haltenhof zu seinen 7 schönsten Fotospots im Harz zählt.
Dazu gehört auch das Bodetal und das war zwar fotografisch eine Goldgrube, jedoch auch ein überlaufener Spazierspot mit Biergarten und Vergnügungspark. Dennoch beschließe ich, am Vormittag mit dem Hund einen kleinen Spaziergang zu machen.
Die Ilse
Der kleine Fluss ist 42 km lang und entspringt ganz weit oben auf dem Brocken. Von dort fließt sie erst einmal versteckt zwischen Geröll und Gesteinsmassen aus der letzten Eiszeit hindurch, bevor sie sich ein tiefes Tal in den Harz geschnitten hat. Bei Ilseburg verlässt sie die Berge und mündet einige Kilometer weiter in die Oker.
Mein Spaziergang durchs Ilsetal
Das Wohnmobil bleibt am Platz und ich spaziere los. Ein kleiner Wanderweg führt mich recht schnell an die Ilse. Rechts die breitere Fahrstraße und links der schmale Wanderweg.
Ein paar Meter weiter befinde mich in einer anderen Welt. Der Wald ist dunkel nur wenig Licht dringt bis zur Ilse vor, die gemütlich über ihr steiniges Bett plätschert. Der kleine Bach ist bräunlich gefärbt, wie ich es aus Nadelwaldgegenden kenne. Ich glaube gelesen zu haben, dass die Färbung von den Tannennadeln herrührt.
Hier herrscht eine komplett andere Stimmung als gestern an der Bode. Der Bach ist klein, der Wald dunkel und der Weg nur wenig begangen. Wenn ich hier jemandem begegne, dann sind es Wanderer mit guten Schuhen und entschlossenem Blick, die ein ganzes Stück die Ilse entlang wandern wollen oder zum Wanderlokal auf dem Ilsestein.
Als die Sonne plötzlich hervor kommt und auf der Ilse lustige Flecken durch die Sonnenstrahlen entstehen, bin ich im Glück.
Fotospots suchen
Fotografieren und Wandern innerhalb zwei Stunden ist nicht viel. Ach, und den einen oder anderen Geocache muss ich ja auch noch suchen. Da kommt ein Mann schnell mal an seine Grenzen.
Deswegen entscheide ich mich auf dem Wanderweg ins Tal hinein die schönsten Fotospots herauszusuchen und die Geocaches einzusammeln, dafür gebe ich mir zwei Kilometer. Damit sind die lohnenswerten Ilsefälle leider nicht mehr im Programm, aber vielleicht komme ich ja mal wieder.
Mein Plan hat Erfolg, ich merke mir eine ganze Anzahl an tollen Stellen, suche ein paar Geocaches und der Hund
springt begeistert umher. Dann drehe ich um.
Fotografieren im Ilsetal
Grundvoraussetzung für das Fotografieren von Bächen – zumindest, wenn man das Wasser entspannt milchig haben möchte – sind Neutraldichtefilter und ein Stativ. Dazu meist die Blende, welche die beste Schärfe garantiert (f7-f11, bei jedem Objektiv etwas anders). Ich habe mich natürlich ganz geschickt angestellt und mein Stativ erst gar nicht auf die Reise mitgenommen. Zum Glück habe ich einen kleinen Bohnensack – darauf kann man recht stabil die Kamera stellen.
ND-Filter
Meinen ND1000 Filter liebe ich sehr, da ich mir einbilde, hier wird der Milch-Effekt besonders schön. ND 1000 bedeutet, dass nur noch 1/1000 der eigentlichen Lichtmenge durchkommen, also eine extrem starke Sonnenbrille für die Kamera. Damit die Bilder trotzdem gut belichtet sind, muss man logischerweise die Belichtungszeit nach oben schrauben. Dadurch verschwimmt das Wasser und wird milchig.
Was ich nicht beachtet hatte, das Licht im Ilsetal war recht dunkel. Heute hätte auch ein ND64 Filter genügt. So war ich fast immer bei einer Belichtungszeit von 30 Sekunden und musste manchmal noch die ISO-Werte nach oben setzen. Das nächste Mal..
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Meine Bilder
Auf dem Weg zurück hatte ich mir zehn schöne Stellen ausgesucht. An jeder Stelle hieß es die Kamera aufstellen, scharf stellen, den Autofokus ausstellen und den ND-Filter aufschrauben (scharfstellen mit ND Filter geht nicht, man sieht ja nichts). Dann den Selbstauslöser anstellen und ein Stück weg, damit das Bild nicht verwackelt.
Unterbrochen wurde meine Fotografiererei nur von einigen Jubellauten und Gestöhne, wenn das Foto nichts wurde. Ich möchte mir nicht wirklich in einem einsamen Wald begegnen 🙂
Letztendlich war ich sehr begeistert vom Ilsetal. Es gibt hier eine unendliche Anzahl von tollen Motiven und Perspektiven und ist ein wunderschöner und einsamer Spaziergang dazu. Sehr glücklich und zufrieden kam ich nach drei Stunden (nein, die zwei habe ich einfach nicht geschafft) zurück zum Wohnmobil.
Fototipps:
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IlsenburgDeparture Time
später Frühling, HerbstDress Code
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